Alle Tagebucheinträge im Archiv

1.4.18
Ostersonntag
Dpa meldet:
„Jesus nicht wiederauferstanden“
2.4.18
Ostermontag
Dpa meldet:
„April! April!“
3.4.18
Aus Wissenschaft und Fortschritt
Wenn man sich da auf einen verlassen kann, dann ist es der 'Spie­gel'. Wahlweise der 'stern', 'Focus' oder die 'Zeit', alle 'Allgemeinen', 'Anzeiger' und 'Beobachter', die 'Nord-', 'Süd-', 'West-' und 'Ost-',
die 'Nord-West-', 'Süd-Ost-' und die 'Mitteldeutschen', die diversen lokalen 'Volksfreunde' und '-blätter' aller Arten, Sparten und Couleur, Preis-, Kreis- und sonstigen Klassen. Immer wenn es weihnachtet, pfingstet oder ostert, das ist so sicher wie das Amen in den leeren Kapellen, dann kommen se einem mit topaktuellen Jesusbeweisen und ihren Religionswissenschaften. Der 'Spiegel' zum Beispiel titelt diese Woche:
„Erforscht: Die letzten Tage des Jesus von Nazareth“
Neun volle Seiten, von Seite 10 bis Seite 18, Jesus hier, Jesus da, Jesus dada da. Mit viel Liebe zum Detail, lebhafter Phantasie und therapieresistenten Wunschträumen, Psychosen, Neurosen und vergeistigten Windhosen fanatisch, durchgeknallt und in herzlicher Abneigung gegen alle ähnlich oder anders Tickenden im Endstadium wahnhafter Selbstvergottung wie jedes Jahr aufs Neue zusammen­geschustert. Und alles exakt "wissenschaftlich" fundiert, hochamtlich erforscht und vom zuständigen Krankenhaus-Schamanen schwarz auf weiß beglaubigt. In diesen ewig gleichen Fällen wissen Sie dann auch, dass Sie auch diesen 'Spiegel'-Artikel nun wirklich nicht lesen müssen.
Et is eben so: 'Spiegel'-Leser wissen einfach mehr.

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And the others?

Und was setzt 'google-news' in der Abteilung 'International' an die 1. Stelle?
'BILD':
„Ex-Rotlicht-König Bert Wollersheim auf der Intensiv-Station!
Nach Party bei Malle-Jens kam der Notarzt“
Auch nich' schön.
4.4.18
Doofmann der Woche -
heute: Rainer Wendt
Rainer Wendt, ehemaliger Polizeibeamter, Mitglied der CDU und seit 2007 Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, eine Seele von einer schlafwandelnden Büroklammer, über die die 'Wirt­schaftwoche' schrieb, „kein anderer deutscher Arbeitnehmerführer“ stünde „so weit rechts wie CDU-Mitglied Rainer Wendt“, Herr Rainer Wendt, ein Gummigeschoss-Fetischist der härteren Hardcore-Sorte, ein Moneten- und Postenabgreifer ohne jede Spur von Schamgefühl, ein zermürbender Ichautomat und Öffentlichkeitsjunkie, immer kurz vorm Goldenen Schuss, eine mit sanft säuselndem Tonfall und treu­doofem Kurzhaardackelgesicht gesegnete Knall- und Lalldrüse, mit andern Worten: Rainer Wendt halt – der hatte, meine Damen und Herren, dieser Tage wieder seine Tage und dabei 'ne Superidee:
antisemitische mohammedanische Eltern (und als besorgter doit­scher Bürger kennt er nun mal nur den Judenhass der Moslems) von ihrem antisemitischen Nachwuchs zu befreien. Und so sprach der besorgte Bürger:
„Wenn Kinder zu Antisemiten erzogen werden, darf man nicht davor zurückschrecken, sie aus ihren Familien herauszunehmen. Antise­mitismus bringen viele Kinder von zu Hause mit. Und da darf man nicht davor zurückschrecken, das klar zu benennen.“
Abgesehen davon, dass durch diese Form der Sozialpädagogik sich besagte Sippen nur noch enger zusammenschweißen dürften und anerzogener Arsch- und Hirnkrebs mit solchen Methoden schon mal gar nicht heilen lassen, sollte man diesen Rainer Wendt vielleicht eher mal einfach ein bisschen ähm … na, wie soll ich mich aus­drücken ...
Aber … das hat wahrscheinlich noch weniger Sinn.
5.4.18
Die gute Nachricht
Die gute Nachricht kommt heute mal ausnahmsweise aus der Katho­lischen Kirche. Ihr Cyberspace-Mitteilungsorgan 'kath.net' schreibt verzweifelt:
„Schweres Zerwürfnis in der Deutschen Bischofskonferenz“
Thematisch (Irgendwelche abstrusen internen „Abendmahl“-Proble­me) praktisch wie theoretisch als auch metaphysikalisch dem über­wiegenden Teil der Weltbevölkerung selbstverfreili mega-schnuppe, ist's nichtsdestotrotz in diesen hiesigen kölschen Breiten von relati­vem Interesse, all die weil sich der neue Erzobermufti Rainer Maria Woelki zum Oppositionsführer gegen jegliche Lockerungsübung im katholischen Betonbetrieb gemausert hat und die rheinische Glück­seligkeits-These, der Rainer-Maria sei ein dufter Kölschkumpel, mit dem man dufte Kölsch kumpeln könnte, sich damit als eine der üb­lichen Irrlehren erwiesen hat. Von einer "Opus Dei"-Orgelpfeife was anderes zu erwarten, hieße auch, einem verschimmelten Wunder­glauben aufzusitzen.
Aber wie gesagt:
Alles Sachen prinzipiell mehr aus dem Reiche Piepenhagen.
Und doch kommt Freude auf!
Man gönnt sich ja sonst nix.
6.4.18
Noch mal kurz und allgemein zum Abschluss der Woche
zu Dobrindt, Scheuer, Seehofer, Spahn, Wendt und Woelki
Dass ihr lieber Herrgott bei der Erschaffung des Menschen - so geht ja die fama - so liberal war und dem für seinen steinigen Weg das wertvolle Gut der Wahlfreiheit schenkte, jederzeit zwischen Stuss und Oberstuss, Krieg und Frieden, Liebe, Hass und Papperlapapp entscheiden zu können, muss man IHM fast in jedem Fall hoch an­rechnen. Aber mit dem Nachwachsen von dermaßen vielen unwahr­scheinlichen Arsch­löchern im eigenen Verein, hat ER wohl selber nicht gerechnet. Na, is auch egal. Dafür sind denn ja wenigstens seine Stellvertreter unfehlbar.
Meine Meinung.
7.4.18
Einer fehlte noch in der Raupensammlung:
das Söderli
Söder in der BamS:
„Intoleranz gehört nicht zu Deutschland!“
Nee, nee, nee! Wat hammer gelacht!
8.4.18
Heil. Hubertus
Arbeits- und Sozialminister Hubertus Heil in der Dampflaberrunde von Deutschlands wichtigster Dampflaberrunden-Domina Anne Will:
„In fünf Jahren werden wir den Begriff ,Hartz IV' nicht mehr haben.“
Ja, mag sein. Aber dieselben Verhältnisse.
Ach, Kinners!
9.4.18
Kurz zu Ungarn
Komfortable Zweidrittel-Mehrheit für den Regierungschef, Neo-Nazi und dicken Freund von Seehofer Viktor Orban!
Nach Ungarn muss ich jetzt auch nicht mehr hin.
10.4.18
Deutsche Willkommenskultur auf christdemokratisch
Ja, ja, das gibt’s auch. 'RTL next' berichtet:
„Eigentlich ist Köln-Dellbrück ein beschaulicher Vorort - doch das 'Hotel zum Bahnhof' ist immer ausgebucht! Die Dauergäste: 31 Flüchtlinge. Ihre Gastgeberin ist Andrea Horitzky, Hotelchefin und im Vorstand der CDU Köln. Pro Tag und Flüchtling kassiert sie von der Stadt 35 Euro. Das macht im Monat 32.550 Euro. Der Vertrag gilt sieben Jahre lang.“ usw.
Aber ich tippe mal: Die Unterbringungsverhältnisse für die Gäste sind zumindest denen ihrer Heimatländer angepasst.