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25.8.23
Der Wilde Osten
Putins Intimfeind Herr Jewgeni Prigoschin, der reizende Chef der Söldner- und Mördertruppe Wagner, ist mit seiner Leibgarde nahe Moskau in die Luft geflogen. Er wird sehr wahrscheinlich so schnell nicht mehr zurückkommen.
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Dazu eine Frage, die mir schon des öfteren durch meinen Eierkopp rauschte: Es gibt laut UN zur Zeit 193 Staaten plus 2 Beobachter­staaten, Palästina (hahaha) und den Vatikan (großes hahaha). Und nu meine Frage:
Wäre es nicht mal der Mühe wert herauszufinden, ohne sich selber moralisch übermäßig zu überhöhen, welche und wieviele dieser in­teressanten Staaten von ausgesucht feinfühlig enga­gierten, über­zeugten Menschenfreunden gut&gerne regiert werden und wer von den 195 zu den ausgesucht widerlichsten und selbstver­ständlich schwerstkriminellen Drecksäcken gehören? Man könnte sich so zu­mindest nen Haufen wirklich unnützer Gedanken sparen und man hätte mehr Zeit für die schöneren Dinge des Lebens.
Oder nicht?!
26.8.23
Nachtrag zum Eintrag vom 23. „Arsch auf Eimer“
Das neue Staatsbürgerschaftsrecht inkl. Einbürgerungsrecht, das am letzten Mittwoch vom Kabinett gebilligt wurde, soll für eine bessere Integration der schon länger hier lebenden Ausländer sorgen.
„Wir sind mitten in einem weltweiten Wettbewerb um die besten Köpfe.“ So sprach die Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Dass die Heimatländer der Einzubürgernden dann dadurch noch länger in die "entwicklungspolitische" Röhre gucken dürfen, ist dieser Frau natür­lich scheiß-e-gal.
Doch für ihr Heimatland hier hat der Gesamtentwurf auf den ersten Blick sogar eine eher gut riechende Nebennote:
„Aber Deutscher kann nur werden“, so die Faeser weiter, „wer sich zur freiheitlichen und vielfältigen Gesellschaft bekennt. Rassismus, Antisemitismus oder jede andere Form von Menschenfeindlichkeit stehen einer Einbürgerung entgegen. Da gibt es keinerlei Toleranz.“
Da freut man sich natürlich über jeden Ausländer, der dann noch deutscher ist als die Deutschen. Und noch mehr über die vielen Deutschen, die dann alle auf der Stelle und augenblicklich ausge­bürgert werden müssten – aufgrund der gesetzlich festgelegten Gleichbehandlung.
Nur – und da meldet sich auch schon das große Nur – nur hat man sich damit zwei hübsche neue, hartnäckige Probleme eingehandelt: Wie kriegt man raus, wie die Deutschen, die man raus haben will, ticken und vor allem, wohin mit denen? Naja,ähm, vielleicht kann man se ja dem­nächst – mit chinesischer Hilfe - aufn Mond schießen. Wer weiß.
27.8.23
Was is das eigentlich für einer?
Heute: Hubert 'Hubi' Aiwanger, Bayerns Regierungsvize und Vorsitzer der Freien Wähler
Herr Hubert 'Hubi' Aiwanger, Bayerns Regierungsvize und Vorsitzer der Freien Wähler … das reicht eigentlich schon ... soll als Schüler zu­sammen mit seinem Bruder einen Aufruf verfasst haben für einen fiktiven Bundeswettbewerb zum Thema „Wer ist der größte Landes­verräter?“, bei dem es auch was zu gewinnen gab.
4. Preis: Ein einjähriger Aufenthalt in Dachau -
3. Preis: Ein kostenloser Genickschuss -
2. Preis: Ein lebenslänglicher Aufenthalt in einem Massengrab -
und
1. Preis: Ein Freiflug durch den Schornstein von Auschwitz -
ähm ...
zurück zu unserer Ausgangsfrage: Hubert Aiwanger - Was is das eigentlich für einer?
28.8.23
In eigener Sache
Selbst wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge oder die Russen kämen, die Chinesen oder die Wölfe oder alle Plagen des Herrn auf einmal, selbst wenn übermorgen plötzlich fußballfeld­große Kakerlaken die Regierung stürzten, die katholische Kirche daraufhin das machte, was sie immer schon gemacht hat, und meine Frau mit irgendeinem anderen Mann … nee nee, dann nicht, aber wenn sich herausstellte, dass Gott gar nicht Gott hieße sondern Hubert Hottner (E. Henscheid), ja, selbst wenn ich aus heiterem Himmel ganzganz schlimmen Fußpilz bekäme, würde ich nicht wie ein mittelalterlicher Mönch heute noch ein Apfelbäum­chen pflanzen, sondern für 2 Wochen zu unserm schicken Ferien­häuschen nach Holland fahren.
Mit etwas anderen Worten:
Bis 11. September ist hier also Funkstille.
29.8.23
Was soll's?
Noch eine voraussichtlich nicht letzte Aiwangereinmischung
Ich weiß nicht, ob es stimmt, wie man überall hörte, dass ganz Deutschland gestern über die Aiwanger-Klamotte disputierte. In der 20Uhr-Tagesschau verlor man jedenfalls kein einziges Wort über ihn.
Gut, es mag nicht ganz Deutschland gewesen sein, das da gestern disputierte. Es war auf jeden Fall die Mehrheit und der Aiwangers­Hubi das Thema Nr. 1.
Und die meisten meinten, es sei wohl eine Jugendsünde gewesen, winkten ab und murmelten was von Schlussstrich. Und eine Jugend­sünde ist ja bekanntlich meistenteils … na ja, was soll man sagen, wie soll man's sagen, halt lang her, verzeih­lich eben, also was soll's.
Egal. Die CDU jedenfalls, generalsekretiert durch Carsten Linne­mann, war der Meinung, „die Inhalte des Flugblatts seien widerlich, abscheulich und menschenverachtend. Nun gelte es, aufzuklären.
Es gebe eine historische Verantwortung, dass wir jüdisches Leben in Deutschland schützen und Judenhass bekämpfen, und überhaupt, Antisemi­tis­mus hätte in Deutschland keinen Platz.“
Hm.
Aber was soll's?
Gehen wir der Reihe nach.
Nicht die Inhalte des Flugblattes waren in diesem Fall widerlichab­scheulichundmenschenverachtend etcusw, sondern die Einstellung desje­nigen, der‘s geschrieben hatte. Oder eben nur in der Schultüte liegen gelassen hatte, also Hubi höchstpersönlich. Und es gelte nun, so sprach d'r Linnemann, aufzuklären, sprich: die Fenster zu öffnen, als hätte irgend jemand einen fah­ren lassen.
In einem Punkt allerdings lag der CDU-Generalsekretär goldrichtig: dass nämlich die Verantwortung, das Leben der Juden in Deutsch­land zu schützen und den Judenhass zu bekämpfen, de facto in der Tat historisch geworden sei, also Vergangenheit.
Was beim kommenden intensiven Aufklärungsrummel aber wohl für immer auf der Strecke bleiben wird, ist die Antwort auf die Frage, wie etwas in diesem Land keinen Platz haben kann, das hier doch offensichtlich zur unausrottbaren mentalen Grundausstattung ge­hört.
Nun, vielleicht ist das Ganze am Ende ja sogar einfach unerklärlich.
Fürs Unerklär­liche aber ist in Bayern, wie alle glauben zu wissen, die Kirche zuständig. Wie am Ende dann auch fürs Beichtgeheimnis.
Also, was soll's?

P.s.:
Ich wünsche mir schönen Urlaub.
Bis denne.
30.8.23
Bewegung 30. August
Jetzt aber so was von weg nach Tunix!