Alle Tagebucheinträge im Archiv

1.11.23
Die Welt aus den Fugen?
Am 7. Oktober, vor 24 Tagen, wurden von der islamistischen Terror­organisation Hamas in Israel an 1 Tag über 1400 jüdische Bürger auf barbarische Weise überfallen und ermordet, gleichsam wie Vieh abgeschlachtet. Und über 200 entführt. Alles Israelis. Alles Juden. Und das in ihrem eigenen Land, an einem Ort, der eigentlich für immer ein sicherer Zufluchtsort sein sollte.
Seit dem Holocaust sind nicht so viele Juden an einem Tag getötet worden wie an diesem 7. Oktober.
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Und in Berlin tanzten hunderte Palästinenser und ihre muslimischen Freunde auf den Straßen und bejubelten diesen größten antisemiti­schen Massenmord seit‘45.
Und in der UNO stimmte eine überwälti­gende Mehrheit von 120 Staaten gegen die Solidarisierung mit Israel -
und Deutschland, Deutschland übte sich in der hohen Kunst der Großdiplomatie, in TTV, in Täuschen, Tarnen und Verpissen. M.a.W.: Deutschland enthielt sich der Stimme.
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Pardon, aber manchmal hat man als Witzeverkäufer nur noch ganz schlechte Karten und absolut keine Lust mehr. Dann will man ein­fach nicht mehr. Dann kann man auch nicht mehr. Auch weil man ahnt, wie so 'ne Abstimmung allein unter übern Daumen 80 - 83 Millionen Germanen ausgehen würde. Und: was dann passieren könnte.
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Der israelische Staatspräsident Jitzchak Herzog meinte:
„Selbst wenn diese barbarischen Bestien ihr Ziel erreicht haben werden und es Israel nicht mehr gibt … sie werden weiter machen. Dann ist Europa dran, dann Amerika, dann der gesamte Westen ...“
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1974 lief ein Film von Alexander Kluge und Edgar Reitz in den Kinos mit dem Titel
„In Gefahr und größter Not, bringt der Mittelweg den Tod“.
Nur, der ging damals noch als Witz-Film durch.
2.11.23
Die armen Liberalen
Etliche unzufriedene Liberale aus weit und breit, die noch nicht von ihrem geliebten deutschen Volke unter die 5% weggewählt worden sind und also noch in irgendwelchen Ämtern, Gremien oder zwie­lichtigen Start-ups rumhängen und sehr, sehr unzufrieden sind mit dem, was ihre regierenden Oberliberalen in der Berliner Ampel so treiben, (Komma! Wieso? Ach so, hier geht der Satz noch weiter!) haben ihrem Finanzminister einen sehr zu denken gebenden Brief geschrieben – mit der dringenden Bitte, die da lautete: „Die FDP muss ihre Koalitionspartner dringend überdenken.“
Hm.
Häh? „... die Koalitionspartner überdenken ...“ Mein Gott, wat heißt dat denn jetzt schon wieder?! ‚Überdenken‘. … ‚Denken‘, das kenn ich wohl, und so gesehen auch ‚querdenken‘. ‚Nachdenken‘ hab ich auch schon mal gehört, aber ‚Überdenken‘? Was soll das sein? Ich mein, äh, wie macht man das? Und vor allem … was macht man da, wenn man da was macht? Hm, überdenken … Nee, also überdenken, äh, kann ich jetzo im Moment nich sagen; müsst ich noch mal drüber nachdenken. Wenn ich ‘s hab, komm ich wieder. Überdenken … hey, grade hätt ich ‘s fast gehabt! Jetzt is et aber wieder weg! Ach, egal, zuhause kann ich ja gleich … äh, Moment, was wollt ich zuhause noch mal … ähm, nachgucken …?
Hm.
(Falls Sie mit dieser Nummer nichts anfangen konnten, dann geht's Ihnen genauso wie mir.)
3.11.23
Endlich!
Es geschehen doch noch Zeichen und Wunder!
Nach dem unfassbaren, peinlichen Abstimmungstheater der UNO, wo sich Deutschland der Stimme enthielt, um Israel die Solidarität zu verweigern, hielt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck vorgestern eine für einen Grünen große, beeindruckende Rede zum Thema Überfall auf Israel am 7. Oktober, zur Situation im Nahen Osten, zur deutschen 'Staatsraison' und dem islamistischen Zivilisa­tionsbruch durch die Terrororganisation Hamas.
Danke nochmals. Vielen herzlichen Dank.
P.s.:
Weil der ‚Welt-Nachrichtensender‘ die Rede mit den Worten „Für Israel - Beste Kanzlerrede, die nie gehalten wurde“ auf youtube verlinkte, wurde die Redaktion daraufhin sofort mit einem shitstorm aus antisemitischen Hass-Mails geradezu bombardiert, so dass sie sich gezwungen sah, das, was in den letzten Jahren in allen Medien bei diesen und ähnlichen Themen bereits zur Tradition geworden ist, folgendes statement hinten an den Artikel bzw. an das Video dran­zunageln:
"In eigener Sache: Wegen des hohen Aufkommens unsachlicher und beleidigender Beiträge können wir zurzeit keine Kommentare mehr zulassen."
Auch ich hab hier in meinem Blog schon seit Jahren die Kommentar­funktion abgeschafft. So viel militante Dummheit, wie sich hier auf einem Haufen zu versammeln pflegte, war selbst für mich nicht mehr zu ertragen.
4.11.23
Die erotische ‚Spiegel‘-Geschichte der Woche
Tatort Berlin, gestern, Treffen der europäischen Innen- und Außen­minister ...
Der 'Spiegel' schreibt:
„Das Video zeigt es gnadenlos. Alle Teilnehmer des Treffens in Ber­lin haben sich am Donnerstagabend zum Gruppenfoto aufgestellt, in drei Reihen hintereinander, die europäischen Innen- und Außenmi­nister. Ganz vorne in der Mitte Annalena Baerbock. Sie schaut nach rechts, neben ihr steht der kroatische Kollege Gordan Grlic-Rad­man. Der 65-Jährige nimmt erst ihre Hand, dann lehnt er sich plötzlich vor, um Baerbock auch noch mit einem Kuss zu begrüßen. Die beiden duzen sich, heißt es, aber was nun folgt, ist Baerbock sichtlich zu viel Nähe. Grlic-Radman beugt sich jedenfalls vor zum Kuss – und scheint direkt auf Barbocks Mund zu zielen. Die deutsche Außenministerin dreht reflexartig schnell den Kopf zur Seite, damit es nur ein Wangenküsschen wird, und versucht den Zwischenfall wegzulächeln.“
Und zack! alle wieder voll empört.
Also, ehrlich gesagt, versteh ich die Aufregung nicht so ganz. Da be­klagent sich Gott und die Welt normalerweise immer über Politik ohne Konse­quen­zen, über das folgenlose Gelaber der Volksvertreter, die sprich­wört­lichen Sonntagsreden, ja, über den fehlenden Willen, auch ernsthaft zu han­deln, über diese ewig tatenlose Politik ... und dann schreitet bei nächster Gelegenheit ein gutaussehender, veri­tabler, viriler Außenmini aus Kroatien gutgelaunt ins Bild, stellt sich in die Mitte der vordersten Reihe, direkt neben unsere süße Völker­rechtlerin Annalena und will grade mit der Praxis beginnen ...
und dann ist das auch wieder nix oder wat!? Ja, was wollen wir denn?

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Heute wurde außerdem bekannt:
Am 18./19. November bekommt Berlin ziemlich unangenehmen Besuch, und zwar vom türkischen Obersultan Tayyip Gernegroß Erdogan, Mitglied der ideellengesamtmohammedanischen Muslim­bruder­schaft, für den die Hamas „Befreiungskämpfer sind, die für den Schutz ihres Landes und ihrer Bürger kämpfen.“ *)
Vielleicht könnte die Annalena ja ausnahmsweise mal die Methode des kroatischen Außen- und Friedenskussexperten Soundso Grlic-Rad­man ausprobieren. Prinzipiell wäre sie dazu auch bereit, hieß es, verlange jedoch – so ein Sprecher des Außenministeriums, der ungenannt bleiben möchte – eine finanzielle Schmutzzulage in der mehrstelligen, sagenhaften Millionenhöhe von … die genaue Zahl wurde aber nicht genannt.
Aus innertürkischen Oppositionskreisen verlautete, das höre sich ja alles gut und schön an, die liebe Annalena dürfe sich dabei aber um Allahs Willen bloß nicht übergeben, sonst würd das mit dem Frieden sehr wahrscheinlich nix werden.
Na, andre Länder, andre Kulturen, andre Sitten. Wir werden sehen.
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*) Na, kleine sprachliche Ungenauigkeiten sind wir ja bei dem The­ma gewohnt. Für den ‚Kölner Stadtanzeiger‘ ist zum Beispiel der durchgeknallte Kleinasiate Erdogan, der Israel am liebsten heute noch mit vereinten arabischen Kräften von der Landkarte ausra­dieren will, nur „ein scharfer Kritiker“, also kein Freund, kein Verbündeter und kein Schutzherr der professionellen Mörder­bande Hamas, sondern nur ein "scharfer Kritiker Israels." Wobei auch diese Bilder etwas unscharf bleiben. Denn in Wahrheit ist Herr Erdo­gan nämlich der Nabel der Welt. Obwohl – und das weiß der Herr Erdo­gan, glaubich, gar nicht – wir Deutschen das immer noch sind, der Nabel der Welt. Und das würde sich - und da bin ich fest von über­zeugt - für Erdogan auch durch ein Küsschen auf Baerbocks Backe nicht ändern.
5.11.23
Allah is groß, der Himmel is mächtig,
Allah hat Pimmelgröße einsneunachtundsechzig
Gestern demonstrierten abertausende von islamistischen ...
(Ach äh, sagt man jetzt eigentlich: islamistisch oder islamisch, muslimisch, mohammedanisch, mittelalterlich oder muselmanisch, arabisch-koranisch oder arischbarbarisch oder talibanasisch
oder simpel durch den Wüstenwind geblasen?
Ischweißetnich. Isjaauch egalanundfürmisch.)
... Demons­tranten durch diverse deutsche Städte, offiziell aus Soli­darität mit den Terrorvögeln der Hamas, nein, pardon, aus Solida­rität mit den friedliebenden Palästinensern. Überall wurden dem­entsprechend auch Fahnen und Bilder von vielen verschiedenen friedliebenden Islam-Vereinen mitgeführt und deren freiheitliche Parolen skandiert, auch schon mal hier und da ne israelische und ne amerikanische Fahne flammbiert, wie man das halt so zu tun pflegt unter Menschen, die den Frieden so inständig lieben. Und laut Aus­kunft der Polizei, blieb auch alles eher halb­wegs friedlich.
In Essen stolzierte hierbei eine besonders heimelige Kuschelgruppe durch die Nachbarschaft. Hier durften die palästinensischen Frie­dens­freunde sich auch noch nach Geschlecht sortieren, vorneweg die Mannsbilder und hintendran die Frauen, alle schön geordnet als vermummter Schwarzer Block am Ende des bunten Umzugs.
Und diese spezielle Islam-Truppe hielt sich nicht groß auf mit der theoretischen Forderung nach rückstandsloser Beseitigung des Staa­tes Israel, sondern offenbarte ein besonders heftiges faible für die Schaffung eines weltweiten Kalifats, mit anderen Worten oder auch auf gut deutsch: für die Endlösung der Menschheits­frage.
Und was geschieht in Deutschland? Ausgerechnet hier wird immer noch lang und breit diskutiert, wie man all diese hochinteressanten Leute um einen runden Tisch bekommt, ohne dass sie sich in der ersten Runde schon gegenseitig die Rübe absäbeln oder sonst wie auf nahöstliche Weise an die Gurgel gehen.
Frieden schaffen jetzt! Nur mit andern Pfaffen? Du lieber Himmel, nicht nur im Fernsehen wie­derholt sich alles.
6.11.23
Another brick in the wall
We don't need no education
We don't need no thought control
No dark sarcasm in the classroom
Teacher, leave them kids alone

Hey, teacher, leave them kids alone
All in all, it's just another brick in the wall
All in all, you're just another brick in the wall

(Ich verkürze mal die Diskussion:
Kann man sich heute noch die ehemals von einem unverbesserlichen Antisemiten geschaffene Musik weiter genußvoll anhören?
Und wenn Roger Waters 1000mal ein Antisemit ist, seine anti-isra­elischen Attacken (BDS) durch nichts zu entschuldigen sind und er sich damit nur als politischer Idiot offenbart hat, „The Wall“ ist und bleibt eine Weltnummer.)
7.11.23
Aus der unerschöpflichen Reihe
"Komische Politiker"
Einer, den wir gar nicht mehr aufm Schirm hatten, hat sich neuer­dings wieder zu Wort gemeldet, weil er irgendwie das Gefühl hatte, nicht mehr richtig wahrgenommen zu werden. Zum vielfältigen, mega­kom­plexen Thema „Migration und ihre Hintergründe“, alles auf einem Bierdeckel, fiel dem Wolfgang Kubicki folgendes ein:
„Ein Viertel einer Stadt darf nicht mehr als 25 Prozent Migranten­anteil haben.“
Na, hier kann ja jeder sagen, was er will, fakt is aber:
Schon 2019 - so 'Faktenhuber.com und .de in ihrer aktuellsten Ana­lüse und auch das is schon wieder 4 Jahre her - hatten nach Zahlen des Mikrozensus 21,2 Millionen Menschen in Deutschland einen Mi­gra­tionshintergrund, was 27,3 Prozent der Bevölkerung in deutschen Privathaushalten entspricht.
Jetzt meine Frage, Kubicki:
Die 2,3 Prozente über dem Viertel, was machen se denn mit denen? Und mit all den Künftigen, die aber heute schon unterwegs sind - was machen se denn mit denen? Wie, ausweisen? In welches Land denn? Außerdem, Kubicki, das, was zurzeit hier landet, is ja nur die Vor­hut. Gegen die Völkerscharen, die da demnächst hier auf der Matte stehen, waren die mittelalterlichen Völkerwanderungen nur schlecht besuchte Frohn­leichnamsprozessionen.
Andererseits, Kubicki, egal wie schnell die wieder zuhause sind, so brauchen die doch trotzdem bissken Kohle für kaufen Happihappi, und sei es für ein warmes Süppchen, oder wie seh ich das? Oder krie­gen die mehr so sachdingens leistungen? So Lebensmittel­kärt­chen, ja ne, zum Teil auch als Lotterielose in Haferflockentüten.
Sagense mal, Kubicki, habense noch alle Tassen im Schrank, alle Latten am Zaun, alle Pimpel anna Leine und alle Pömpel im Schritt?
Egal.
Dann gibt‘s ja auch noch diese ganzen Mischtypen! Mein Gott, wat wollen wa denn mit denen machen? Ausmerzen?
Also, ich bitte Sie!
Aber eines ist sicher.
Besser wird es nimmer.
Eher noch viel schlimmer.
Alaaf und helau ...
Klatschmarsch!
8.11.23
Linksfraktion im Bundestag will sich auflösen
„Die Linksfraktion ist politisch am Ende.“ (Dietmar Bartsch)
Die deutsche Bourgeoisie muss nicht mehr zittern.
9.11.23
9. November, 9. November ... was war denn noch mal am 9.November?
Der ‚Kölner Stadtanzeiger‘ tut heute seine Staatsraisonpflicht und erinnert auf den Seiten 1 und 3 an den 9. November ‘38. Unkom­mentiert steht da u.a.:
„Die katholischen Bischöfe von NRW verurteilten in einer gemein­samen Erklärung ‚antisemitische und antiisraelische Aggressionen und Gewalttaten‘ in Deutschland. ‚Als Kirche haben wir schon ein­mal den Fehler gemacht, stillschweigend daneben zu stehen, während unseren jüdischen Nachbarn der Hass und die Gewalt einer ideologisierten Menge entgegenschlug.“
So, so. ‚Als Kirche haben wir schon ein­mal den Fehler gemacht ...“
Ja wat denn? Aufs falsche Pferd gesetzt oder wat? Das Christentum, Sportsfreunde, spätestens seit dem 4. Jahrhundert n.u.Z. eine im Kern antisemitische Veranstaltung, hat nicht nur an diesem einen Tag 1938 stillschweigend daneben gestanden, sondern immer. Und wenn die Christen nicht stillschweigend daneben ge­standen haben, dann standen sie in der ersten Reihe an vorderster Front und waren Feuer und Flamme für die antijüdischen Pogrome, von den Kreuz­zügen ganz zu schweigen. Mit den Parolen "Gott will es!" und "Hep, hep, hep!" *) hinterliessen sie da, wo noch was zu holen war, plündernd und brand­schatzend Schneisen der Verwüs­tung.
Ihr lieben Brüder und Schwestern,
es nützt ja leider Gottes nichts, trotzdem: Man möchte kotzen. Kotzen, kotzen, kotzen. So lasset uns denn einen Augenblick inne­halten, den christlichen, den paulinischen Satz vom Kopf auf die Füße stellen und ausrufen: „Unsere Kotze komme über euch und eure Brut bis in alle Ewig­keit! Amen!“

Und wo wa grad schon dabei sind: Was war denn sonst noch so los an diesem und jenem 9. November? Achtung! Achtung! Vorsicht! Hier könnte man was lernen!
Am 9.11. 1799 beendete Napoleon durch einen Staatsstreich die Französische Revolution. Die Mitglieder des Direktoriums traten entweder zurück oder wurden abgesetzt und verhaftet.
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Am 9. 11. 1848 wurde Robert Blum, linksliberaler Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung, nach der Niederschlagung des Oktoberaufstands von Wien unter Missachtung seiner Abgeordne­tenimmunität von einem Hinrichtungskommando erschossen.
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Am 9. 11. 1918 rief der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann gegen 14 Uhr vom Reichstagsgebäude die „deutsche Republik“ aus.
Zwei Stunden später verkündete der Spartakist Karl Liebknecht vom Ber­liner Stadtschloss aus die „deutsche Räterepublik“.
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Am 9. 11. 1923 wurde der Hitler-Ludendorff-Putsch von der Bayeri­schen Landespolizeiin Münschen blutig niedergeschlagen und die NSDAP verboten.
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Am 9. 11. 1938: Reichspogromnacht (Aber weil „Pogrom“ so häss­lich klingt, sagt man hierzulande lieber „Reichskristallnacht“.)
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Am 9.11.1967 entfalteten bei der feierlichen Amtseinführung des neuen Rektors der Hamburger Universität Studenten ein Trans­parent mit dem Spruch “Unter den Talaren- Muff von 1000 Jahren“.
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Am 9. 11. 1969 platzierten die „Tupamaros West-Berlin“ eine Bombe im Jüdischen Gemeindehaus in Berlin. Die Bombe explodierte jedoch nicht.
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Am 9.11. 1974 starb nach 58 Tagen Hungerstreik das RAF-Mitglied Holger Meins in der der JVA Wittlich.
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Und am 9. 11. 1989 verkündete SED-Politbüromitglied Günter Scha­bowski auf einer Pressekonferenz die Gewährung von Reisefreiheit und antwortete auf die Nachfrage nach dem Beginn dieser Regelung um 18:57 Uhr mit „Das tritt nach meiner Kenntnis… ist das sofort, unverzüglich“.

So, und jetzt feiert mal schön. Könnt euch ja aussuchen, auf welcher Hochzeit ihr tanzen wollt.
P.s.:
Ach, ich hab noch einen vergessen:
Am 9.11. 1313 setzte sich in der Schlacht von Gammelsdorf ... in der Schlacht von Gammelsdorf ...der spätere Kaiser Ludwig der Bayer gegen seinen Vetter Friedrich den Schönen durch und erhielt damit die Vormundschaft über die jugendlichen Herzöge von Nieder­bayern.
In der Schlacht von äh Gammelsdorf ... damit fing glaubich alles an.

*) "Hep, hep, hep!" soll die Abkür­zung des Schlachtrufes "Hieroso­lyma est perdita!" gewesen sein, "Jerusalem ist verloren". Weil für die meisten jedoch alles Lateinische nur böhmische Dörfer waren und so das normale, einfache Volk einfach nur "Bahnhof" verstand, es zudem aber damals noch gar keine Bahnhöfe gab, könnte "Hep!" oder "Heb!" auch für "Hebräer" gestanden haben. Man konnte also auch immer schon mit null in der Birne Antisemit sein.
10.11.23
Und noch ein Wort
jedoch zu einem etwas anderen Gott
Im langen ‚Zeit‘-Interview hat er erklärt, er mache nun endgültig Schluss. Das ZDF habe nicht um ihn gekämpft, meinte der vor Ei­tlelkeit fast aus seinen albernen Klamotten platzende Gottschalk.
Den Rächer der Enterbten wollte er aber wohl auch nicht geben, und so blieb er das, was er immer schon war, ein selbstverliebter, aus­schließlich an sich selber interessierter Lalllaberer, eine nicht ernstzunehmende TV-Witzfigur, ein einsamer, hochgejubelter Gockel auf nem popu­listischen Misthaufen, ein in jeglicher Hinsicht beschei­dener, berufsjugendlicher Spätpubertär. Und sein Schluss­plädoyer in der ‚Zeit‘ lautete denn auch:
„Ich habe mit meinen Samstagabenden niemanden klüger oder besser gemacht, aber ich habe Menschen entkrampft – und es geschafft, dass Enkel und Grossväter zusammen auf dem gleichen Sofa sassen, wie sie es heute nicht mehr tun.“
Und auch mit diesen zwei Sätzchen hat er unfreiwillig den Beweis angetreten, dass er schon vor längerem aus der Zeit gefallen sein musste. Denn mal abgesehen davon, dass ich persönlich nie das Bedürfnis verspürt habe, mit meinen Opas zusammen auf dem gleichen Sofa zu sitzen, und sei es auch nur, um den kompletten Abend in die leere Gottschalkröhre zu glotzen, kann ich mich nicht erinnern, dass diese Art der gewaltsamen Familienzusammen­füh­rung jemals ein gesellschaftlicher Wert als solcher und an und für sich gewesen sein soll.
Und abgesehen davon, dass sich kein einziger sog. TV-Entertainer heutzutage ein solches Ziel setzen könnte, allein schon wegen des unüberschaubaren Massenangebots an ähnlich idiotischem Driss wie „Wetten, dass ...“...
Dass aber ein 73-jähriger „Unterhaltungstitan“ heute immer noch nicht die wichtigste und mit Abstand primitivste Regel des Boule­vard kapiert hat, nämlich den unstillbaren Trieb auf und den Heiß­hunger nach „Frischfleisch“, ist doch – nicht, dass ich deswegen Depressio­nen kröchte, aber – das ist doch ein wenig deprimierend. Oder findense das nicht?