Alle Tagebucheinträge im Archiv

12.8.23
„Things have changed“
„People are crazy
Times are strange“
(Bob Dylan)
13.8.23
40 Jahre Stunk 'n' Kölner Spielecirkus
Wir feiern heut Geburtstag
15.8.23
Hey, was ist denn los?
Man kommt ja aus dem Feiern nicht mehr raus!
Heute feiern wir Mariä Himmelfahrt.
Heute feiern wir bitte was?
Mariä Himmelfahrt, du Ignorant. Oder anders ausgedrückt: Assumptio Beatae Mariae Virginis, auf gut deutsch: Aufnahme der seligen Jung­frau Maria. Und wem das immer noch nicht reicht, wer‘s also haargenau wissen will, bidde-biddeschön!
Nicht verzagen, Wiki fragen, Wiki weiß jeden Scheiß.
„Mariä Aufnahme in den Himmel (auch „Himmelfahrt Marias“), ist das Hochfest der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel am 15. August, das von mehreren christlichen Konfessionen gefeiert wird und in manchen Staaten auch ein gesetzlicher Feiertag ist.
Was schon zu denken gibt.
Es wird mindestens seit dem 5. Jahrhundert begangen. Andere Be­zeichnungen sind „Vollendung Mariens“ oder „Heimgang Mariens“. Im Zentrum des Festes steht der Glaube ...". Achtung! Schön auf­gepasst!... "dass Maria, die Mutter Jesu, wegen ihrer einzigartigen Verbindung mit der Erlösungstat Jesu Christi als die „Ersterlöste“ an der Auferstahungsgestalt Christi teilnimmt und dass bei ihr die allen Menschen von Gott versproche­ne Zukunft des ganzen Menschen mit Leib und Seele in einem ewigen Leben bei Gott bereits ..." Amen amen amen!!
"vorweggenommen ist.“
Alles klar?
Na denn.
16.8.23
Rauche, staune, gute Laune
Seit Monaten liegt die Legalize-it-Novelle fertig in der Schublade bereit zum Verschimmeln. Doch kaum scheint die Sache mal ernst zu werden, krabbeln die christ­lichen Innenminister von NRW und Sachsen, Herbert Reul und Armin Schuster, aus ihrer Familiengruft und stinken wie die wirklich aller­letzte Generation gegen die Le­galisierungspläne der Bundesregie­rung: „Mit diesem Gesetz wird
ein kompletter Kontrollverlust ver­bunden sein“, sagte Schuster dem „RedaktionsNetzwerkDeutsch­land“.
So, so! Is ja interessant. Ich wusste gar nicht, dass Cannabis auch wirkt, wenn man nur drüber spricht. Na egal.
Okay, man muss kein Alkoholiker sein, um zu wissen, wie man aus­sieht, wenn man sich jeden Tag ne volle Pulle Strohrum in die Birne zwiebelt - nach dem obligaten Kasten Kölsch. Man kann auch ganz einfach zum Beispiel in eine x-beliebige Ausgabe von „Frau im Spiegel“ gucken. Da sieht man dann sofort die patho­logische Bescherung. .... Wenn man aber vom Thema so überhaupt keinen Schimmer hat und weiß, dass sich diesbezüglich in naher Zukunft auch nichts groß ändern wird, wenn man also offensichtlich so doof bleiben will, wie man damals war, als man geboren ward, dann jedoch im hohen Alter als Innenminister plötz­lich mitreden will und sich in Sachen einmischt, die ihn nichts angehen, dann sollte man als Volksvertreter, der irgendwie noch ernstgenommen werden will, finde ich, – nach einem Bonmot von Dieter Nuhr – „einfach mal die Fresse halten.“

p.s.:
Und ist es nicht überaus megalustig, dass ausgerechnet die Leute, die in ihrer Jugend, was den dope und all die befreienden Diskus­sionen drum herum betrifft, nur im Abseits gestanden haben und höchstens als Messdiener mal mit nem Weihrauchflash ohnmächtig auf dem Boden der Realität geplumpst waren, sich nun als Retter des Abend­landes aufblasen? Ich sag nur: Weihrauchmissbrauch! Damit fing doch alles an.
Wär vielleicht auch mal ‘n Thema, oder?
17.8.23
Ach Annalena!
Als ich gestern diese Superaufnahmen von Annalena auf all den Titelseiten sah, wie sie lässig, cool und unbeirrt die Gangway des kaputten Regierungsfliegers hinunterschritt, als ob ihr ganz Abu Dhabi, zu deutsch der „Vater der Gazelle“, zu Füßen liegen würde, war mir augenblicklich klar, was mit „feministischer Außenpolitik“ wohl gemeint gewesen sein sollte.
20.8.23
Auch ein blindes Huhn ...
Dpa meldet:
„Düstere Lageeinschätzung der amerikanischen Geheimdienste:
Die Gegenoffensive stockt“
t-online berichtet:
„Tag 544:
Präsident Selenskyj feiert die Lieferung von F-16-Kampfjets an sein Land“
WELT-Nachrichtensender schreibt:
„UKRAINE_Krieg:
F-16-Kampfbomber kommen zu spät für jetzige Gegenoffensive“
usw. usw. usw.
Doch nur die BILD-Zeitung - ausgerechnet die BILD-Zeitung - stellt - im Eifer des Gefechts - quasi aus Versehen - die einzige, wirklich zielführende Frage:
„Sind die Kampfjets der Gamechanger für die Ukraine?“

GAMECHANGER! Liebe Leute! Es geht ganz simpel banal um GAME­CHANGER. Und das seit 544 Tagen. Und das Zauberwort heißt seit ewigen Zeiten, so schallt es jedenfalls seit eh und je aus jedem Sandkasten aller Stämme, Horden, Sippen und sippschaften. Völker und Karnevalzgesellschaften: Mama! Der Fritz, der hat mein Förmchen geklaut!
Und deswegen singen wir auch immer noch das ewig aktuelle, wunderschöne „Schröder-Roadshow"-Lied aus den 80-ern mit den wunderbaren, wegweisenden Zeilen:
„Ich spiel euer Spiel nicht mit! Ich scheiß auf eure Welt!“
21.8.23
Wie? Kein Geld? Versteh ich nicht
Der ‚Kölner Stadtanzeiger‘ schreibt – quasi in eigener Sache:
„Der seit langem leerstehende, 266 Meter hohe Kölner Fernsehturm könnte in den nächsten Jahren wieder für Gäste geöffnet werden. Die dafür nötige Sanierung des in die Jahre gekommenen Colonius steht auf der Tagesordnung für die Sitzung des Kölner Stadtrates am 7. September. Am Freitag hat sich eine große Mehrheit der Politiker positiv zu dem Vorhaben der Stadtverwaltung geäußert.“
Alles klar? Nein, noch nicht alles. Aber gleich:
„Ein Sprecher der Grünen, mit 26 von 90 Sitzen die personell stärks­te Fraktion sagte:‚Der Colonius ist identitätsstiftend und prägt das Stadtbild schon von weitem.“
Und? Costa quanta?
60 Millionen. Voraussichtlich. 60 Millionen für 'ne nichtsnutzige,
266 Meter lange, hohle, hässliche graue Waschbetonröhre mit ab­solut überflüssigen Aussichtsplattformen und langsam um sich selbst drehenden Fress­tempel … wenn das für die grünen Krötenschlucker identitätsstiftend ist, dann wissen wir ja Bescheid. Was die Grünen eigentlich noch wollen und ob die überhaupt noch ne normale Tasse im Schrank haben, wäre mit diesem Fall denn ja auch vielleicht geklärt.
22.8.23
Nachrichten aus der ‚Bunten‘-Welt der Zombis
O-Ton ‚Bunte‘:
„Zum Geburtstag von Produzentenlegende Werner Kimmig haben sich Moderator Thomas Gottschalk und seine Liebste für ihren Pärchenauftritt besonders in Schale geworfen.
Einen echten Wow-Auftritt legten Thomas Gottschalk (73) und Karina Mroß (61) hin. Das Paar zeigte sich in perfekt aufeinander abgestimmten Looks: Sie in einem eleganten, transparenten Kleid in dunklem Blau, er in einem schicken Anzug in Blau-gemustert. Seit 2019 ist sie die Frau an seiner Seite – und dass die beiden ein perfektes Team sind, wurde am gestrigen Abend mehr als deutlich. Gekonnt schlenderten die beiden über den roten Teppich, strahlten, posierten für die Fotografen. Wenn er Interviews gab, hielt sie sich dezent im Hintergrund. Sobald die Kamera dann jedoch abrückte, huschte er schnell wieder zurück zu seiner Liebsten.“
Mein Gott, was geht mir dieses Pack auf den Sack.
23.8.23
Wie Arsch auf Eimer
Das passt mal wieder wie die Faust aufs Auge oder Arsch auf Eimer, wenn‘s Ihnen lieber ist. Erst verbieten se sich und dem Rest der Menschheit – im Prinzip zwar zu Recht, aber in übelster deutscher Gutsherren-Art und über 100 Jahre zu spät, noch weiter das Wort „Neger“ zu benutzen – von „Bimbos, Kaffern oder Hottentotten, Niggern oder Menschenaffen“ war spätestens seit ‘45 nicht mehr die Rede, wohl auch deswegen, weil man in solchen Dingen hierzulande noch nie um feine Differenzierungen bemüht war; und aktuell wohl aus Angst, selber - zu Recht! - wegen Rassismus angepisst zu wer­den.
Mit von deutschem Stolz geschwellter Brust wurden sodann die be­liebtesten, offensichtlichen Rassismen aus der Sprache, aus Schul- und Märchenbüchern weggesäubert und man fühlte sich als die oberhumane Speerspitze der topmodernen Bewegung für wokes Reden und reines Gewissen.
Das war dann der Startschuss für unsere kesse Bundesinnenministe­rin Nancy Faeser, die ihr fundamentales Desinteresse an Ländern südlich des Mare nostrum erst gar nicht durch aufgeblasene Aus­länderfreundlichkeit und lächerliches Willkommensgedöns ka­schieren muss. Ihr gilt nach wie vor die sozialdemokratische Vari­ante des Neoimperialismus als die beste aller Welten (Ja, man nennt es Imperialismus. Tut mir Leid, aber es gibt nun mal keinen anderen Begriff für dieses Schweinesystem). Und neo wird er des­halb genannt, weil Frau Faeser auf die Idee gekommen ist, in dem Flüchtlingselend auch ein stückweit was Positives zu sehen – nach dem Motto „Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah!“
Denn was gibt es Sinnigeres beim aktuellen Fachkräftemangel, als sich aus den „Massen, die freiwillig nach Europa strömen“, gratis die Rosinen rauszupicken, sprich: die in ihrer Heimat bereits gut Ausgebildeten.
Doch auch bei der Verwandlung namenloser Flüchtlinge in dringend benötigte Fachkräfte lauern überall noch die lästigen Probleme bei der Einbürgerung: Frau Faeser wortwörtlich:
„Wir werden die besten Köpfe nur gewinnen, wenn sie in absehba­rer Zeit voll und ganz Teil unserer Gesellschaft werden können.“
Fehlte nur noch, dass uns die Dame ihre Innenpolitik als Feminismus verkauft. Dann bin ich aber fertig mit der Welt.

P.s.:
Hat eigentlich schon mal irgendwer gefragt, was die sog. Entwick­lungsländer eigentlich machen sollen, wenn das christliche Europa ihnen jetzt auch noch die Facharbeiter klaut?