Alle Tagebucheinträge im Archiv

20.10.23
Für Israel
und den Rest der zivilisierten Welt ...
... war der 7. Oktober quasi ein 11. September.
Und ehrlich gesagt, ist es erst heute richtig zu mir durchgedrungen
und was das für uns alle bedeutet:
Nichts wird mehr so sein, wie es früher einmal war.
Hier ist jedenfalls erst mal für 'n paar Tage Schicht im Schacht.
22.10.23
"Wir müssen endlich im großen Stil abschieben"
(Olaf Scholz)
Ja, genau! Im ganz großen Stil! Und was am Ende übrig bleibt, wird weggekärchert. Und am besten fangt ihr gleich bei euch selber an. Und nehmt eure Freunde von der Opposition direkt mit!
Vielen Dank im voraus. Und jetzt verpißt euch. Und n schönen Tach noch.
23.10.23
Mein lieber Tukur,
... was war das denn schon wieder für ein Scheiß? Als die ersten drei Minuten gegessen waren, hab ich mich verdünnisiert. Es war ja nicht zum Aushalten. Wenn ihr das Ziel hattet, die Gaga- und Plem­plem-Schraube so krass anzuziehen, dass man befürchten muss, die Münsteraner Witzekommissare kämen gleich um die Ecke gewitzelt, muss ich gestehen, dass ihr mächtig erfolgreich gewesen seid.
Ich werde, glaub ich, demnächst meinen Fernseher ein wenig aus dem Fenster schubsen.
Is ja nich' zum Aushalten.
24.10.23
Mein Platten-Tipp für den Monat Oktober
"Stories from a Rock'n'Roll Heart"
von Lucinda Williams
25.10.23
Und noch so eine
Chrissy Hynde + Pretenders
"Relentless"
26.10.23
"Hände hoch, sonst knallt's!"
Jens "Wo-gehobelt-wird" Spahn hat dem Soundso-Pioneer-Portal erzählt:
«Wenn die demokratische Mitte nicht die irreguläre Migration beendet, wird die irreguläre Migration die demokratische Mitte beenden.»
Außerdem: Die irreguläre Migration müsse gegebenenfalls auch «mit physischer Gewalt» aufgehalten werden. Auch an Flughäfen werde der Pass kontrolliert, und fügte noch hinzu:
«Versuchen Sie mal in den USA einfach durch die Passkontrolle zu rennen.»-
27.10.23
Yo, Leute, das war's dann wohl
Zitat:
"Die westlichen Medien betreiben proisraelische Gehirnwäsche. Israel verübt schon seit dem Jahr seiner Staatsgründung einen Genozid an den Palästinensern" und so weiter und so weiter die ewig gleiche, alte Leier. (Übrigens, ein etwas seltsam anmutender Völkermord, währenddessen sich die Be­völkerung um ein sagen­wamal Vielfaches vermehrt hat.)
Nur, wer sagt denn so was? Tja, wer sagt so was ... Nu, das sagen nicht unerheblich viele. Und das Original stammt von diesen fff, friday fuck future. Äh, for future. *)
Wie gesagt:
Das war's dann wohl, ihr Lieben.
Aaah, und noch was! Wenn euer nächster Stundenplan für den Freitag u.a. auch 'Geschichte' vorsieht, also, ich würde an eurer Stelle da doch vielleicht mal vorbeischauen.

*) Okay, die deutsche Sektion soll sich inzwischen wohl distanziert haben. Aber ... aber was macht eigentlich unsere süße, kleine Ikone, die Greta?
Ja, was ist mit unserer heiligen Greta?
Die Greta, ach, die Greta,
die ist noch mal
ne Nummer härter.
(Wer 's nicht glauben will, sondern wissen, kann sich - zur Zeit jedenfalls noch - hier ziemlich gut informieren.)
28.10.23
Was ist denn mit Friedrich Merz passiert?
Neuerdings sieht man diesen extrem schlechten Schauspieler nur noch mit einer voll verrunzelten, sorgenzerfalteten Stirn rumlaufen. Müssen wir uns Sorgen machen? Oder will er uns nur zeigen, dass er auch äußerst tiefschürfende Gedanken kann?
Ich mein',
könnte
doch sein.
Oder?
29.10.23
Abschied von B. Böttinger
Ein Glückwunsch
Und es begab sich im diskursfreudigen Jahre 1996 anno domini,
dass Harald Schmidt in seiner Late-night-Show die Frage stellte,
was B. Böttinger mit dem Frauenma­gazin "Emma", mit Eierlikör
und einer Klobrille gemeinsam habe, und beantwortete sie sich netter­weise gleich selber: "Kein Mann würde sie anfassen."
Und peng! und holterdipolter nahm Frau Betty B. hasserfüllt und ironie-resistent übel. Bis heute. Das war 1996. Doch ab sofort hatte man ein relativ korrektes Fernseh-Bild von dieser Frau.
Selbst ein solch harmloser Joke wäre heute nicht mehr denkbar. Damals wurde dieser im Grun­de nur eierlikörverachtende, aber zutiefst frauenfreundliche und durchaus in Teilen männerkritische Scherz ‚in der Fläche‘ vielfach einfach nur nicht verstanden. Und versen­dete sich dann.
Heute dürfte man, angeregt, inszeniert und abgesegnet von der unfehlbaren Chefetage des hohen Hauses WDR, dafür direkt einen konzernkon­formen, finalen shitstorm ernten, der sich gewaschen hat, danach kann man nur noch seinen Job an den Nagel hängen und sich auch ansonsten nirgend­wo mehr blicken lassen.
Da sollten wir doch in diesen witz- & humorlosen Zeiten als Unter­haltungsidioten und willige Gebührenzahler einigermaßen froh und glücklich sein, dass durch die freiwillige Verrentnerung von Frau Böttinger uns in Zukunft wenigstens ihr Anblick erspart bleibt.
Fazit:
Man muss ja nicht alles verstehen. Man muss aber auch nicht immer alles sehen. Vielen Dank also noch mal für die vielen, vielen, vielen so geschenkten Stunden, die man spätestens seit 1996 nicht mehr erleben musste.
30.10.23
Die Scham is vorbei
Bundesjustizminister Marco Buschmann hat Kürzungen bei den Leistungen für Asylbewerber gefordert:
„Unter ganz besonders engen Voraussetzungen wäre sogar eine Absenkung von Leistungen quasi auf "null" denkbar.“
Hey, Buschmann, komma kurz her! Weißte, was für mich auch denkbar wäre? Du Arsch mit Ohren?
***
Und noch kurz zur UN-Abstimmung über Waffenstillstand und huma­nitäre Hilfskorridore im Nahen Osten:
Von den 193 Mit­gliedstaaten der UNO stimmten 120 Staaten für die Resolution, 14 Staaten votierten dagegen, u.a. Israel und die USA, und 45 Staaten enthielten sich, u.a. Deutschland. Und wenn das jetzt die vielgerühmte deutsche Staatsraison war, dann ist für Israel - auf gut deutsch - drauf geschissen.
(Zugegeben:
Die Lage ist was kompliziert. Aber in solchen Abstimmungsfällen gibt es eine relativ banale, humanitäre Regel: Wenn die Hamas dafür ist, sind wir dagegen. Ganz einfach. Und umgekehrt.
Ja, so einfach ist das. Manchmal.)