Werte Leser und Leserinnen,
es würde mich nicht wundern, wenn ihr euch alle nach der Lektüre meines letzten Beitrags unter dem Titel „Es dämmert schon“ dazu entschlösset, ab morgen auf meine Tagebuchnotizen zu verzichten, um euch sinnvolleren Tätigkeiten zu widmen. Eigentlich hätte ich die komplette Nummer vom 28. Mai auf Nimmerwiedersehen im Orkus verschwinden lassen sollen! Das Maß an nicht mehr nachvollziehbaren Sätzen war einfach überschritten … und die Zeit, die sie in Anspruch genommen hatte, war nicht mehr zu verantworten…
Hab sie aber dann doch auf meiner Seite stehen lassen, weil spätestens ab diesem Zeitpunkt der unaufhaltsame Prozess meiner Parkinson-Verblödung erkennbar wird. Ein Zeichen für diese Entwicklung sind auch die immer zahlreicher werdenden Fehltage, also die Tage, an denen mir einfach nix eingefallen ist. Wo doch meine Devise seit 20 Jahren lautete: Jeden Tag ne Nummer – ein Leben ohne Kummer! Das ist jetzt also auch vorbei.
Nichtsdestotrotz werde ich mich weiter krumm legen für nen guten Witz. „Mein“ Neuroman hat mir gesagt, kann nicht schaden, sich mal um den eigenen Dachschaden zu kümmern.
Für den Fall, dass mir irgendwelche Schnitzer, Denk- und Tippfehler durch die Korrekturlappen gegangen sind, bitte ich also trotzalledem und freundlichst
um Hinweise aus der lesenden Bevölkerung.
So long
euer W
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2.6.25
In eigener Sache
3.6.25
Wenn aber fertige Witze aus heiterem Himmel …
… auf einen hernieder prasseln, warum sie dann dort liegen lassen? Und die Dobrindt-Witze z.B. laufen supi prima. Sind in der Herstellung auch überraschend simpel und man muss nicht noch groß dran rumfeilen. Einfach einen Satz, in dem das Wort Dobrindt vorkommt, aus dem sowieso fehlenden Zusammenhang rauspicken und daneben dann das dumme Gesicht von dem Dobrindt setzen, fertig ist der Witz.
Überschrift auf der ersten Seite vom heutigen ‚Kölner Stadtanzeiger‘:
„Abweisung von Asylsuchenden rechtswidrig
Berliner Verwaltungsgericht kippt Anordnung von Bundesinnenminister Dobrindt“
Und aus dem Reich der 'Bildzeitung' erreicht uns diese Erkenntnis: "Gericht erklärt die Zurückweisung der Asylsuchenden für illegal"
Nee nee nee, was haben wir gelacht.
„Abweisung von Asylsuchenden rechtswidrig
Berliner Verwaltungsgericht kippt Anordnung von Bundesinnenminister Dobrindt“
Und aus dem Reich der 'Bildzeitung' erreicht uns diese Erkenntnis: "Gericht erklärt die Zurückweisung der Asylsuchenden für illegal"
Nee nee nee, was haben wir gelacht.
4.6.25
Die Büchertipps im Monat Juni
„Wahn, Ideologie und Realitätsverlust“
ein Reader von Wolfgang Pohrt
hrsg. von Klaus Bittermann
und
„Kursbuch 222
gewaltig autoritär“
Kursbuch Kulturstiftung Hamburg,
2025
ein Reader von Wolfgang Pohrt
hrsg. von Klaus Bittermann
und
„Kursbuch 222
gewaltig autoritär“
Kursbuch Kulturstiftung Hamburg,
2025
5.6.25
Nix Neues von der kleinen Maddie
Wie lange wollen die Eltern der seit 18 Jahren spurlos verschwundenen kleinen Maddie denn noch der Weltbevölkerung auf die Eier gehen?
6.6.25
Die CDU hat jetzt auch was gegen den Klimawandel
Nach wochenlangem zähen Ringen hat es, so hört man aus traditionell gut unterrichteten Kreisen, der Klimawandel doch noch geschafft, in die Agenda der Regierung aufgenommen zu werden.
Gesundheitsministerin Warken (CDU) rät Sportvereinen im Sommer zu Grill- und Alkoholverzicht. Sportvereine sollten sich bei ihren Veranstaltungen im Sommer mehr auf die Auswirkungen des Klimawandels einstellen – und deshalb unter anderem nicht mehr grillen und keinen Alkohol anbieten.
Äh, bitte, wer ist die? Was ist die? Kennt man die? Nie gehört.
Gesundheitsministerin Warken (CDU) rät Sportvereinen im Sommer zu Grill- und Alkoholverzicht. Sportvereine sollten sich bei ihren Veranstaltungen im Sommer mehr auf die Auswirkungen des Klimawandels einstellen – und deshalb unter anderem nicht mehr grillen und keinen Alkohol anbieten.
Äh, bitte, wer ist die? Was ist die? Kennt man die? Nie gehört.
7.6.25
t-online informiert wie immer klar, ehrlich, online:
Wickipedia schreibt über die AfD u.a.folgendes:
„Die Spitze der AfD-Fraktion hat eine ihrer Bundestagsabgeordneten zurückgepfiffen. Nicole Höchst hatte mit einem Beitrag auf X Muslime herabgewürdigt. In einem Bild war ein Düngemittelanhänger zu sehen, daneben standen zwei Männer mit arabischen Kopftüchern und Bekleidung. Das Bild begleitete folgender Text: ‚An alle Moslems in Deutschland. Was immer du auch isst... Es ist mit Schweinescheiße gedüngt‘.“
Mal abgesehen davon, dass die Spitze der AfD mit ihrer „Kritik“ nur die neue Linie bekannt machen will, sich nicht immerzu wegen der ewigen Faschosprüche aus den eigenen Reihen rechtfertigen zu müssen, und mal abgesehen davon, dass ich mir andererseits gut vorstellen kann, dieser Nummer auch in bestimmten muslimischen Medien und zwar in affirmativer Absicht zu begegnen, würde ich von t-online gerne mal wissen wollen, wo bei t-online „Herabwürdigung“ aufhört und rassistische Volksverhetzung anfängt.
Aber so wie ich t-online kenne, und ich kenne t-online überhaupt nicht, verstehen die wahrscheinlich die Frage schon mal gar nicht.
Gute Nacht, Deutschland.
------------------------------------------------------
Anmerkungen
(Warum man auch in diesem Fall mit der Aufklärungsfahne immer nur gegen die Wand rennen kann.)
- „Zurückgepfiffen“ bedeutet hier nicht, dass die AfD-Spitze mit der Parteikollegin nicht übereinstimmen würde. Weidel und Konsorten wollten nur zur Vorsicht mahnen. Man könnte sie auch möglicherweise richtig verstehen. Aber „herabwürdigen“ ist nun mal kein Straftatbestand. Das weiß auch t-online. Und herabwürdigen geht so bei allen Beteiligten locker durch.
- Dass t-online dann mit „Das Bild begleitete folgender Text“ eine schon fast Ehrfurcht heischende Formulierung findet, soll nur von der grundsätzlichen Übereinstimmung etwas ablenken und lässt bereits die zukünftige harmonische Kollaberation von AfD und t-online erahnen.
- Und weil anzunehmen ist, dass die AfD-Nazisse Höchst wohl kaum Vegetarierin ist, und es fraglich erscheint, ob hier wirklich alles Essbare mit „Schweinescheiße gedüngt“ wird (was für sich genommen überhaupt nichts aussagt) kommt als Motiv für die Verbreitung dieser Geschmacklosigkeit nur die pure Beleidigung in Frage, die sowieso als einzige Arbeitsgrundlage der Alternativen deutschen Arschlöcher zu gelten hat.
- Da braucht man dann auch gar nicht mehr extra auf den typischen Rassismus beim Duzen fremder Leute hinzuweisen.
Fazit:
Für die Frage ‚Wohin die Reise geht‘ - das will man ja in Zeiten wie diesen gerne wissen – ist demnach also nicht so wichtig, was die AfD vorhat, sondern die andern, für die die permanente rassistische Volksverhetzung nichts als eine lapidare Herabwürdigung darstellt.
Auf gute Zusammenarbeit!
„Die Spitze der AfD-Fraktion hat eine ihrer Bundestagsabgeordneten zurückgepfiffen. Nicole Höchst hatte mit einem Beitrag auf X Muslime herabgewürdigt. In einem Bild war ein Düngemittelanhänger zu sehen, daneben standen zwei Männer mit arabischen Kopftüchern und Bekleidung. Das Bild begleitete folgender Text: ‚An alle Moslems in Deutschland. Was immer du auch isst... Es ist mit Schweinescheiße gedüngt‘.“
Mal abgesehen davon, dass die Spitze der AfD mit ihrer „Kritik“ nur die neue Linie bekannt machen will, sich nicht immerzu wegen der ewigen Faschosprüche aus den eigenen Reihen rechtfertigen zu müssen, und mal abgesehen davon, dass ich mir andererseits gut vorstellen kann, dieser Nummer auch in bestimmten muslimischen Medien und zwar in affirmativer Absicht zu begegnen, würde ich von t-online gerne mal wissen wollen, wo bei t-online „Herabwürdigung“ aufhört und rassistische Volksverhetzung anfängt.
Aber so wie ich t-online kenne, und ich kenne t-online überhaupt nicht, verstehen die wahrscheinlich die Frage schon mal gar nicht.
Gute Nacht, Deutschland.
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Anmerkungen
(Warum man auch in diesem Fall mit der Aufklärungsfahne immer nur gegen die Wand rennen kann.)
- „Zurückgepfiffen“ bedeutet hier nicht, dass die AfD-Spitze mit der Parteikollegin nicht übereinstimmen würde. Weidel und Konsorten wollten nur zur Vorsicht mahnen. Man könnte sie auch möglicherweise richtig verstehen. Aber „herabwürdigen“ ist nun mal kein Straftatbestand. Das weiß auch t-online. Und herabwürdigen geht so bei allen Beteiligten locker durch.
- Dass t-online dann mit „Das Bild begleitete folgender Text“ eine schon fast Ehrfurcht heischende Formulierung findet, soll nur von der grundsätzlichen Übereinstimmung etwas ablenken und lässt bereits die zukünftige harmonische Kollaberation von AfD und t-online erahnen.
- Und weil anzunehmen ist, dass die AfD-Nazisse Höchst wohl kaum Vegetarierin ist, und es fraglich erscheint, ob hier wirklich alles Essbare mit „Schweinescheiße gedüngt“ wird (was für sich genommen überhaupt nichts aussagt) kommt als Motiv für die Verbreitung dieser Geschmacklosigkeit nur die pure Beleidigung in Frage, die sowieso als einzige Arbeitsgrundlage der Alternativen deutschen Arschlöcher zu gelten hat.
- Da braucht man dann auch gar nicht mehr extra auf den typischen Rassismus beim Duzen fremder Leute hinzuweisen.
Fazit:
Für die Frage ‚Wohin die Reise geht‘ - das will man ja in Zeiten wie diesen gerne wissen – ist demnach also nicht so wichtig, was die AfD vorhat, sondern die andern, für die die permanente rassistische Volksverhetzung nichts als eine lapidare Herabwürdigung darstellt.
Auf gute Zusammenarbeit!
8.6.25
2mal X-Trump
ad1)
Merz bei Trump!
Und ich dachte immer, mit Faschisten arbeiten wir nicht zusammen ...
ad2)
Der ‚Kölner Stadtanzeiger‘ sorgt sich und schreibt: „Die Schlammschlacht -
Die Allianz von Donald Trump und Elon Musk ist Geschichte. Nun überziehen sich beide öffentlich mit Vorwürfen und Drohungen.“
Na na na. Jetzt mal keine Panik. Is noch lange nich Matthäus am Letzten. Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.
Meistens jedenfalls. Glaub ich.
Merz bei Trump!
Und ich dachte immer, mit Faschisten arbeiten wir nicht zusammen ...
ad2)
Der ‚Kölner Stadtanzeiger‘ sorgt sich und schreibt: „Die Schlammschlacht -
Die Allianz von Donald Trump und Elon Musk ist Geschichte. Nun überziehen sich beide öffentlich mit Vorwürfen und Drohungen.“
Na na na. Jetzt mal keine Panik. Is noch lange nich Matthäus am Letzten. Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.
Meistens jedenfalls. Glaub ich.
9.6.25
Was feiern wir denn heute so?Pfingsten feiern wir.
Aber was soll's?
Vereinsintern wird Pfingsten „Aussendung des Heiligen Geistes“ oder auch „Ausgießung des Heiligen Geistes“ genannt. Dieses Datum, der 50.ste Tag nach Ostern, wird in der christlichen Tradition auch als Gründung der Kirche verstanden.
Damit fing das ganze Elend also an.
Damit fing das ganze Elend also an.
10.6.25
Die USA auf dem Trumpelpfad in den postmodernen Faschismus
Sie haben es mehrheitlich selbst so gewollt. Sie haben sich die Suppe selber eingebrockt.
Jetzt kriegen sie auch die Quittung serviert. Versprochen ist versprochen. Ausnahmsweise mal:
Trump schickt die Nationalgarde. Gegen den erklärten Willen der Bürgermeisterin von Los Angeles, gegen den Willen des Gouverneurs von Kalefornien, gegen den Willen der Bevölkerung.
Und der Rest der Welt ist stramm auf dem Weg in seinen Allerwertesten. Als hätte es das letzte Jahrhundert nicht gegeben.
Und was außer Staub und Dreck übrig bleiben wird, wird der Antisemitismus sein. Denn der kommt auch ohne Menschen aus.
Trump schickt die Nationalgarde. Gegen den erklärten Willen der Bürgermeisterin von Los Angeles, gegen den Willen des Gouverneurs von Kalefornien, gegen den Willen der Bevölkerung.
Und der Rest der Welt ist stramm auf dem Weg in seinen Allerwertesten. Als hätte es das letzte Jahrhundert nicht gegeben.
Und was außer Staub und Dreck übrig bleiben wird, wird der Antisemitismus sein. Denn der kommt auch ohne Menschen aus.
11.6.25
Ach nee, nich die schon wieder
Sie hatten eine alte, arme, antiquierte, fast schon allgemeingefährlich- abenteuerliche Schaluppe irgendwo ausgegraben und waren, voll geladen mit „Überlebensmitteln für Gaza“ und mit Greta Thunberg an Bord, losgeschippert, ein Bild wie aus den Zeiten der Augsburger Puppenkiste, nicht etwa um den Bedürftigen mit ihren symbolisch gesammelten Habseligkeiten Gutes zu tun, sondern um, Jesu wunderbarer Fischvermehrung nicht gänzlich unähnlich, unter den Augen der Weltöffentlichkeit ein wenig Hamas-Propaganda zu verbreiten.
Dass diese unbarmherzige, kleinstgeistige Idiotenaktion einzig dem Ziel dienen sollte, die Solidarität mit den sog. „antikolonialistischen Widerstandskämpfern der Hamas“ zu stärken und ihrem eigenen Judenhass noch nen ordentlich frischen Schub zu geben, war dabei für jeden so offensichtlich, dass sich weitere Worte eigentlich erübrigten.
Nur beim ‚Kölner Stadtanzeiger‘ kam die Info wohl nicht so ganz an. Und so meinte Frau Daniela Vates, Studium der Journalistik und Politik in München und den USA und eine der fleißigsten Schreibmaschinen der Zeitung, der Greta einen wichtigen Hinweis geben zu müssen. Ihr Kommentar war überschrieben mit „Thunberg fehlt Glaubwürdigkeit“.
Dass der allseits und weltweit bekannten, aktivistischen Antisemitin Greta Thunberg die Glaubwürdigkeit fehlt, wer wollte das bestreiten. Aber wieviel an Zusatz-Glaubwürdigkeit braucht dann eine studierte Meinungsmacherin beim Stadtanzeiger, wenn sie – auf den Punkt gebracht – anscheinend nicht mal weiß, dass das Endziel der Hamas die finale Vernichtung von Israel und sämtlicher Juden weltweit ist.
Dass diese unbarmherzige, kleinstgeistige Idiotenaktion einzig dem Ziel dienen sollte, die Solidarität mit den sog. „antikolonialistischen Widerstandskämpfern der Hamas“ zu stärken und ihrem eigenen Judenhass noch nen ordentlich frischen Schub zu geben, war dabei für jeden so offensichtlich, dass sich weitere Worte eigentlich erübrigten.
Nur beim ‚Kölner Stadtanzeiger‘ kam die Info wohl nicht so ganz an. Und so meinte Frau Daniela Vates, Studium der Journalistik und Politik in München und den USA und eine der fleißigsten Schreibmaschinen der Zeitung, der Greta einen wichtigen Hinweis geben zu müssen. Ihr Kommentar war überschrieben mit „Thunberg fehlt Glaubwürdigkeit“.
Dass der allseits und weltweit bekannten, aktivistischen Antisemitin Greta Thunberg die Glaubwürdigkeit fehlt, wer wollte das bestreiten. Aber wieviel an Zusatz-Glaubwürdigkeit braucht dann eine studierte Meinungsmacherin beim Stadtanzeiger, wenn sie – auf den Punkt gebracht – anscheinend nicht mal weiß, dass das Endziel der Hamas die finale Vernichtung von Israel und sämtlicher Juden weltweit ist.