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6.2.19
Sorry, sorry, liebe Leute!
Für die witzlosen Tage, die ihr verbringen musstet. Hoffe, ihr habt sie einigermaßen heil über­standen. Nur, es war für mich 'n bisschen viel in der letzten Zeit.
U.a. sind wir umgezogen. Nach Köln-Widdersdorf. (Wer's nicht kennt … tippt in euren Navi „Arsch der Welt“, und ihr seid am Ziel, wenn ihr dann noch 3,5 Kilometer weiterfahrt. Ich bin jetzt bereits schon voll mit Herz und Rest­verstand än ne Widdersdorfer Jung!)
Ansonsten war ja auch nix los.
Nur eine Meldung hatte es in sich:
Wolfgang Pohrt ist gestorben! Sehr schlimm! Ein ewigwährender Verlust.
Wer ihn nicht kennt bzw. nie was von ihm gelesen hat, muss sich nun dummerweise von mir vorwerfen lassen – so leid's mir tut, so is die Welt, ja, und man kann's leider auch nicht anders formulieren -, muss sich von mir vorwerfen lassen, bis dato vollkommen umsonst gelebt zu haben! Tja.
Für alle, die mit dieser Schmach&Schande nicht weiter ihr Dasein belasten können oder wollen und sich wiedergutmachen möchten, noch 'n kleiner Wink mitm Zaunpfahl: Pohrts Bücher sind (fast) alle im Wesentlichen bei Bittermanns 'Tiamat' erschienen. Also, Leute, bestellen, lesen, Bildungs­lücke schliessen!
Ein letztes Wort: Egal, was die andern sagen ... Man muss nich sein Leben ändern; man muss auch nich dies und das tun; müssen muss man gar nix; aber man muss Wolfgang Pohrt gelesen haben.

P.s.:
Und morgen geht’s weiter wie gehabt.
7.2.19
Alaaf tätä!
Der Münchener Karnevalsverein „Narrhalla“ will mit seinem „Karl-Valentin-Orden“ diesmal den österreichischen sog. Alpenrocker Andreas Gabalier ehren – und stante pede ist alles links vom Gauland in heller Aufregung und der Planet Erde dem Untergang einen Schritt näher - Gabalier, eine zugegebenermaßen nur hirntot zu ertragende Mischung aus rechtsradikalem Mmpf und Krotz und Jodelwichs.
Dabei zeigt ein medizinischer Blick in die Annalen dieser Narrhallas, dass in der Vergangenheit auch schon genauso gestrickte Leder­hosenvisagen wie zum Beispiel Seehofer, Klitschko I und II, Strauß, Kohl, Nobby Blüm und der angehimmel­te Joseph Aloisius Ratzinger auf diese Art eingebürgert wurden – und kein Aufstand, nirgends.
Fazit: Wat soll et, ihr Penner?!
8.2.19
Letzte Woche begab es sich …
… oder anders:
Da feierte man den … das muss man sich mal vorstellen, das hatt' ich ja noch nie gehört, geschweige denn letzte Woche mitgekriegt … den „Internationalen Kopftuchtag“! Yeahh! Den „World Hijab Day“, den Weltfrauenvermummungsday!
Ich weiß ja nicht, ob's für diese alberne Verschleierungsmarotte in Allahs koranischer Wundertüte irgend'ne Sonder-Sure gibt (Sogar die führenden arabischen Wortakrobaten, Leerphrasenspezialisten und Jenseitsexperten sind sich da nicht grün) oder ob Prinz-Bauer Mohammed sich in einer seiner vielen somnambulen Fastenzeiten den Floh selbst ins Ohr gesetzt hat oder dessen Adepten in späterer Zeit in die kompletter Stammeshorden und Heerscharen, jedenfalls war an dem Tag letzte Woche, am „World Hijab Day“, das gesamte mus­limische Weibsvolk prototypisch angehalten, mit den Mitteln der Gesichtsver­lappung nach allen Regeln der Verlappungskunst sich ordentlich hässlich zu machen, um dem mohamme­danischen Ideal und Leitbild weiblicher Existenz möglichst nahe zu kommen: dem nämlich der nichtssagenden, zerfledderten Vogelscheuche auf 'nem gottverlassenen Acker.
Jetzt wird mir der/die aufgeklärte BürgerIn westlicher Ausprägung natürlich vorhalten, der Spruch „sich ordentlich hässlich machen“ und „Vogelscheuche“ und so, das wär' ja wohl ganz schön frauen­feindlich.
Da sag ich: Ja sicher is dat dat. Aber mehr der beschriebene Inhalt als die beschreibende Rede, nich' wahr. Und lustigerweise v.a. und in erster Linie frauen- UND männer­feindlich, in jeder Beziehung!
Denn alle gelehrten Weisen aus dem Morgenlande erklären immer wieder unisono, der Gesichtsfeudel habe weniger was mit Allah – Gepriesen sei die Wüste – am Turban, sondern diene vielmehr dem Schutz der Frauen vor ihrem ganz normal hormonell extrem heraus­geforderten, pillermanngesteuerten Muselmann. Weil der halt immer und überall und alles zusammenvögeln wolle und weder ihr Allah – Gepriesen sei der Wüste – noch sonst irgendwer ihm diese Nummer abgewöhnen könne, müsse die gläubige Frau sich nun mal bis zum jüngsten Sanktnimmerleinstage, so unsere Wüstenwissenschaftler aller Himmelsrich­tungen, um den Mann nicht unnötig zum Opfer seiner Triebe zu machen, jeden Anflug von Erotik im Keim ersticken, m.a. W. pottenhässlich unsichtbar um die Dorfmoschee marschieren.
Und?
Wat is dat? Urteil, Vorurteil oder ganz armes Armutszeugnis?
Wahrscheinlich alles. Aber in jedem Fall kein Grund für über­bordendes Interesse an derartigen Kulturen.
Q.e.d.
9.2.19
Christian „Meinetwegen“ Lindner
„Wer eine kleine Rente hat, aber einen Ehegatten mit einer hohen Pension... Oder eine kleine Rente, und fünf Millionen Euro geerbt, der braucht keine zusätzliche Leistung von Herrn Heil. Wer aber eine kleine Rente hat, keine Unterstützung vom Ehepartner und kein Ver­mögen, der soll meinetwegen auch eine komfortablere Grundsiche­rung als Sozialleistung erhalten.“
'Meinetwegen'!
Hat der gesagt ...
'Meinetwegen'. Oh, wie gnädig! Und meinetwegen, ja, meinetwegen sollte man diesem feinen äh ... mir sind die Schimpfwörter ausge­gangen, ah, da hab ich noch eins: diesem feinen Herrn Lindner mal so richtig, aber wirklich so richtig …
Ach nee, lassen wir das lieber. Ausserdem bringt Hass doch nur neuen Hass und auch Gewalt, ja, nur neue ...
10.2.19
In 5 Tagen …
… am kommenden Freitag ist „Internationaler Regenwurmtag“!
???
Na, verspricht zumindest interessanter zu werden als irgendwelche „Werkstattgespräche“ der CDU, in denen mit dem kurzen Anflug christlichen Selbstverständnisses ihrer Vorsitzenden vom Sommer '15 ein für alle Male abgerechnet werden soll. Und das schaffen die auch.
Ich freu mich jedenfalls auf den Internationalen Regenwurmtag. Da geht's wohl a bissel humaner zu.
11.2.19
Das war ja denn dann doch nicht ganz uninteressant -
Das Werkstattgespräch der armen, orientierungs-, rat-, hilf- und identerätätähtärslosen, bedauernswerten Christdemokraten mit ihren eingeladenen interdisziplinären Spezialspezialisten aus den Fachbereichen fröhliches Volkstum, Hass und Neidgeschrei, Ver­schwörung, Heimat, Familie und Faschismus.
So dozierte ein überaus lockerer Sportsfreund namens Egbert Jahn, oh, pardon, Prof. Egbert Jahn folgendes aus seinem Nähkästchen:
„In Europa sollten dauerhafte Flüchtlingssiedlungen errichtet wer­den. Warum sollen die Flüchtlingssiedlungen nur in Jordanien, Kenia und Bangladesh möglich sein?“
Sein Ziel:
„Flüchtlingszentren, in denen die Leute Jahre und vielleicht auch Jahrzehnte sind.“
Und Stacheldraht um die Lager sei nicht nötig:
„Es funktioniert dadurch, dass sie nur in den Lagern was zu essen kriegen. Außerhalb verhungern sie. Also bleiben sie in den Lagern.“
Doch damit war Prof. Jahn noch lange nicht fertig:
„Die Flüchtlingslager sollten auf einer Insel errichtet werden oder in einem abgelegenen Gebiet. Wichtig ist, dass die Mobilität begrenzt ist. Nur auf der Insel bekommen die Flüchtlinge Sozialleistungen.“
Boote Richtung EU-Festland dürfe es nicht geben:
„Aber die Möglichkeit auszureisen – in ihre Heimatländer.“
Und ganz wichtig:
„Und die Menschenrechte werden dabei in keiner Weise verletzt.“
Angeblich habe, laut 'BILD', bei seinem Vortrag der ein oder andere Christde­mokrat vor lauter Skepsis die Augenbrauen bewegt.
Ich frag mich nur: Wie konnte dieser Adolf-Eichmann-Klon jahrelang an der Uni Frankfurt lustig vor sich hin lehren, liebe Studenten und Tinnen, ohne dass man diesen Burschen irgendwie ... näher ken­nengelernt hat ...
12.2.19
Hallihallo, Arschlöcher für Deutschland!
Aus der Welt der Fakten – extra nur für euch - eine Meldung von dpa:
„Der deutsche Arbeitsmarkt braucht einer Studie der Bertelsmann-Stiftung zufolge mittel- und langfristig jedes Jahr mindestens 260000 Zuwanderer. Angesichts der alternden Gesellschaft werde die Zahl der Arbeitskräfte ohne Migration bis zum Jahr 2060 um rund 16 Millionen Personen schrumpfen, also fast um ein Drittel. Selbst wenn Männer und Frauen gleichviel arbeiteten und in Deutschland eine Rente mit 70 eingeführt würde, könnte der Fachkräftebedarf nicht mit inländischen Mitteln gedeckt werden."
Zitat Ende.
Hahaha hahahaha.
260 000 Piepel! Wir nennen es auch „absolute Untergrenze“.
Hahahaha hahahaha.
P.s.:
Wie? Wat is? Moment mal! Man wird in diesem Land über so wat ja wohl noch lachen dürfen!
14.2.19
Europa und Afrika - ein Nachruf
Von einem Kölner Mescalero
Ich mach's kurz:
Dies soll nicht unbedingt eine Einschätzung sein oder ein kommen­tierender Verriss vom Schreibtisch aus, mit päpstlichen Gestus vorgetragen und als 'solidarische Kritik' bezeichnet. Ausgewogen­heit, stringente Argumentation, Dialektik und Widerspruch - das ist mir alles piepegal. Mir ist bei dieser Flüchtlingsgeschichte einiges aufgestoßen und diese Rülpser sollen zu Papier gebracht werden.
Meine unmittelbare Reaktion, meine ‚Betroffenheit‘ nach dem Ab­schuß von Europa durch Afrika ist schnell geschildert: Ich kann (und will) eine klammheimliche Freude nicht verhehlen. Ich habe dieses verlogene & verkommene europäische Pack oft hetzen hören. Ich weiß, daß es bei der Ausplünderung, Verfolgung, Kriminalisierung und Folte­rung von Afrika eine herausragende Rolle spielte...
(Wer wissen will, wie das Original damals dann noch weiterging, googele unter „Buback, ein Nachruf").
Zurück in die Zukunft: Merkel im Sommer '15 war, wie spätestens jetzt jeder Vollidiot im Endstadium an diesen „Werkstattgesprächen“ erkennen konnte, ein Webfehler, eine nicht lebensfähige Mutation im allseits bereiten Schweinesystem, geboren zwar nur aus Hyper-Moralin, lächerlich falsch ein­geschätzten Machtverhältnissen und lückenhaftem Allgemeinwissen darüber, wo hier stammesgeschicht­lich der neoliberale Hase (wegen mir: imperialistische) lang läuft. Aber immerhin.
Doch nu isse weg, der Name schon Geschichte und vergessen. (Wie hieße noch gleich? Ach ja, Angela, der Engel.) Doch Geschichte wird weiter gemacht. Und die Überlebenden werden, wie es heißt, die Toten noch beneiden.
Es war mal eine Zeit, da gab es so was wie eine kollektive Hoffnung. Auf ne bessere. Die wurde zum Beispiel von Jean-Paul Sartre, zuge­geben bisschen barsch, so auf den Punkt gebracht:
„Einen Europäer erschlagen, heißt zwei Fliegen auf einmal treffen, nämlich gleichzeitig einen Unterdrücker und einen Unterdrückten aus der Welt schaffen. Was übrig bleibt, ist ein toter Mensch und ein freier Mensch.“
Eldridge Cleaver seinerseits nahm auch kein Blatt vor den Mund und meinte lapidar, doch nicht ohne Hoffnung:
„Wir werden Menschen sein. Wir werden es sein, oder die Welt wird dem Erdboden gleichgemacht bei unserem Versuch, es zu werden.“
Und ich wüsste nicht, was allein an diesen beiden Sätzen in der Gegenwart groß zu korrigieren wäre. Der Unterschied ist nur: Es ist 1 Minute nach 12, keine Hoffnung, nirgends, Schluss, aus, Nikolaus. Heute stürzen sich die Enkel von Cleaver als ultima ratio mit kaput­ten Schlauchbooten ins Mare Monstrum, wenn ihnen die Sahara nicht vorher bereits unser Europa als tödliche Fata Morgana den Weg ins Jenseits verkürzte.
Liebe Leser, werte User und alle auch mit 'in' am Ende!
Zwischendurch, wenn einem droht, dass alles, was man nicht ver­dauen konnte, plötzlich wieder hochkommt, und man noch überlegt, es gegen jedes Gefühl und alle Vernunft zu schlucken oder in die nächste Ecke zu brechen, ist einfach ab und an mal so 'ne Erklärung in eigener Sache fällig. No future. Nix für ungut. Und trotzdem und alledem.
Ein bißchen klobig, wie? Aber ehrlich gemeint ...

P.s.:
Umwww.de (Und-morgen-wirds-wieder-witzig.de)
15.2.19
Heute keine Zeit
Heute wird gefeiert!
Heute ist Internationaler, na, schon wieder vergessen?!
Regenwurmtag.
16.2.19
Beim Lesen einer Zeitung
Beim Lesen einer Zeitung von heute, einer herkömmlichen, ganz normalen Zeitung von heute wie dem 'Kölner Stadtanzeiger' zum Beispiel überkommt mich in letzter Zeit immer häufiger das Gefühl, einfach nicht mehr folgen zu können. Nach wenigen Sätzen ist bei mir manchmal bereits der Ofen aus und Ende Gelände, und kom­plette Artikel verwan­deln sich in ein rauschendes Meer aus Frage­zeichen:
Wovon reden die denn da? Wen meinen die damit? Und was?
Wo gibt’s die denn? Seit wann? Wie lang? Wer is denn das?
Wieso, weshalb, warum und wie denn, wo denn, bitte, was!?
Ja, und vor allem: Wer soll da was!?
Und ohne Antwort sucht man dann den Haken bereitwillig bei sich selber:
Was ist da oben so gestört? Haste den Schuss denn nich gehört? War ich krank, mal eben weg, im Urlaub oder jenseits von?
Oder bin ich schon so hinterm Mond, verblödet und verkalkt,
dass ich stinknor­malen Käseschmier
nicht mal mehr in Ansätzen kapier?
Nehmen wir allein die heutige dreiteilige Überschrift zum Artikel über die Grünen und die Wirtschaft von Seite 6 :
„Die Grünen setzen auf die Wirtschaft
Ökopartei will sich neu positionieren -
Vertreter des linken Flügels fürchten um soziale Kompetenz“
'Vertreter des linken Flügels' - da ging die Fragerei schon wieder los:
Ja, wovon reden die denn da? Wen meinen die damit? Und was?
Wo gibt’s die denn? Seit wann? Wie lang? Wer is denn das?
Wieso, weshalb, warum und wie denn, wo denn, bitte, was!?
Ja, und vor allem: Wer soll da was!?
Und ohne Antwort sucht man dann den Haken ratzfatz bei sich selber:
Was ist da oben so gestört? Haste den Schuss denn nich gehört? War ich krank, mal eben weg, im Urlaub oder jenseits von?
Oder bin ich schon so hinterm Mond, verblödet und verkalkt,
dass ich stinknormalen Käseschmier
nicht mal mehr in Ansätzen kapier?
Egal.
Wenn's Ihnen auch so geht:
Willkommen im Club!