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7.12.21
Kommen wir nun zu einer Frage,
die uns allen seit einiger Zeit wie kaum eine andere unter den Nägeln brennt:
Hat Peter Altmeier, der scheidende, adipöse Bundeswirtschaftsmi­nister, wirklich abgenommen und wenn ja wieviel?
Die investigative ‚Süddeutsche Zeitung‘, das Leib- und Magenblatt aller Fettsüchtigen, hat keine Kosten, Mühen und ministerielle Ein­ladungen zu absolut unverantwortlichen Sauf- und Freßorgien in diversen Berliner Kalorientempeln gescheut und berichtet heute:
„Peter Altmeier, 63, scheidender Bundeswirtschaftsminister, freut sich, dass die alte Jacke wieder passt. Er habe abgenommen, sagte der CDU-Politiker der Bild-Zeitung. "Wie viel genau, wird noch nicht verraten. Aber der Knopf meiner Anzugsjacke saß noch nie so gut." Zum Frühstück gebe es jetzt nur noch zuckerfreies Müsli mit Hei­delbeeren und Ananas, zum Abendessen mageres Hühnchen. „Das hilft.“
Schreibt die ‚Süddeutsche Zeitung'.
8.12.21
Jetz gehtz aba lohos!
„Mehr Fortschritt wagen“
Nach „Mehr Volkswagen“ und „Mehr Demokratie wagen“, nach „Mehr Birne“ und „Mehr basta! wagen“ jetzt also laut Ampeldevise „Mehr Fortschritt wagen“. Fragt sich nur: Welchen Fortschritt?
Ja, welchen Fortschritt hätten‘s denn gern? Fortschritt à la Äfffe­ddddddpeee - „Wir sind das scheißegale Neo-Liberale“? Oder Olafs geniale „Mehr wumms wagen“ oder ganz einfach nur „Mehr Kinder­wagen“?
Ich wage da mal weisszusagen: Nach den ersten 100 Probetagen wird‘s wahrscheinlich höchstens heißen: „Jetzt 100 Prozent noch mehr Hoffnung haben kann nicht schaden“. Oder man versucht es ein letztes Mal mit einem alten, gutbewährten Selbstverarschungs­mittel, mit „Mehr oder weniger Gottvertrauen!“ Vielleicht klappt's. Und vielleicht hammer ja doch noch 'ne zweite Erde im Kofferraum. Zu Risiken und Nebenwir­kungen lesen Sie am besten die Packungs­beilagen. Oder fragen se doch Ihren Arzt oder sonst wen.
9.12.21
Zum 1. Arbeitstag der großen Ampelei …
… ist mir, so sehr ich mir auch Mühe gegeben habe, nüschts eingefallen.
10.12.21
Der eine sagt so, der andere sagt: „Ich sag mal so.“
Der ‚Kölnische Stadtanzeiger‘ fragt den früheren Kanzleramtschef Helge Braun:
„Herr Braun, Sie wollen CDU-Chef werden. Warum ist es wichtig, dass Sie das Rennen machen – und nicht Friedrich Merz oder Norbert Röttgen?“
„Ich will ein Angebot machen, das die Parteiarbeit in den Mittel­punkt stellt. Wir brauchen einen fröhlichen und sehr teamorientier­ten Ansatz. Wir müssen die CDU Breit und modern aufstellen. Da gibt es viel zu tun. Es geht diesmal um die Selbsterneuerung der CDU – und nicht jetzt schon um die Frage, wer Kanzlerkandidat der CDU werden soll.“
Und so weiter.
Der ‚Kölnische Stadtanzeiger‘ hat aber auch Norbert Röttgen gefragt, der ebenfalls CDU-Chef werden will:
„Herr Röttgen, Sie wollen CDU-Chef werden. Warum ist es wichtig, dass Sie das Rennen machen – und nicht Friedrich Merz oder Helge Braun?“
„Ich will ein Angebot machen, das die Parteiarbeit in den Mittel­punkt stellt. Wir brauchen einen fröhlichen und sehr teamorientier­ten Ansatz. Wir müssen die CDU Breit und modern aufstellen. Da gibt es viel zu tun. Es geht diesmal um die Selbsterneuerung der CDU – und nicht jetzt schon um die Frage, wer Kanzlerkandidat der CDU werden soll.“
Und so weiter ging‘s auch da.
Dann hat der ‚Kölnische Stadtanzeiger‘ aber selbstverständlich auch noch den Friedrich Merz gefragt:
„Herr Merz, Sie wollen CDU-Chef werden. Warum ist es wichtig, dass Sie das Rennen machen – und nicht Norbert Röttgen oder Helge Braun?“
„Ich will ein Angebot machen, das die Parteiarbeit in den Mittel­punkt stellt. Wir brauchen einen fröhlichen und sehr teamorientier­ten Ansatz. Wir müssen die CDU Breit und modern aufstellen. Da gibt es viel zu tun. Es geht diesmal um die Selbsterneuerung der CDU – und nicht jetzt schon um die Frage, wer Kanzlerkandidat der CDU werden soll.“

Und jetzt sagen Sie bitte nicht, die Kölner Rundschau gibt's ja gar nicht.
13.12.21
Nummer 41
Das 41. Studioalbum ist raus. „Barn“ heißt es und ist von … na … na? Richtig.
Von Neil Young und Crazy horse
Kaufen. Aber sofort.
14.12.21
Liebe, teure, werte UNO!
Das passt ja mal wieder wie der Faustschlag aufs Auge:
Heute „Internationaler Gedenktag für die Intellektuellen“
und morgen
„Welttag der Affen“.
15.12.21
Schöne Aussichten
Die ‚Leipziger Volkszeitung‘, und die muss es ja wissen, schreibt:
„Corona in Sachsen:
Ministerpräsident Kretschmer sieht Licht am Ende des Tunnels“
Wiglaf Droste hätte gesagt: „Wenn das mal nicht der entgegen kommende Zug ist.“ Zumal, würde ich heute hinzufügen, in Sachsen das Virus bei weitem nicht die Nr.1 der tödlichen Gefahren ist, sondern der Sachse selber. Denn nicht umsonst wird überall außer­halb von Sachsen dazu aufgerufen, diese Gegend (i.e. Sachsen) weiträumig zu umfahren.
16.12.21
Die letzten Tage
… speziell der 11. und der 12., gehörten jetzt nicht zu meinen Favoriten. Mal gucken, was der morgige so macht.
17.12.21
Egal, was auch passiert …
… es wird in jedem Fall ein historischer Tag. Den können wir uns jetzt schon (Es ist 11Uhr MEZ) in unsern Schwarz-roten Kalender eintragen.

***
So ein Tag, so wunderschön wie heute … Es ist 15Uhr MEZ. Auch von meiner Seite allerherzlichsten Glückwunsch!
Beim 3. Anlauf zum CDU-Chef hat er‘s ja jetzt endlich geschafft, der peinliche Merz, der christdemokratische Sauerlandstern des untergehenden Abendlandes, der radikalste Ich-Automat, den dieser eh schon schimmelige Retro-Verein noch zur Verfügung hatte, um als Sterbe­helfer dieser Partei den Abflug ins Jen­seits ein klein wenig zu beschleunigen.
Na ja, mag ja sein, dass die Mehrheit der CDU-Mitglieder, die ihn heute zu ihrem Führer und damit in 4 Jahren zum Reichskanzler­kandidaten bestellt haben, alle durch die Bank tatsächlich so däm­lich sind zu glauben, mit dieser egomanen, neoliberalen, re­aktio­nären, anti­quierten Knall­tüte aus dem letzten Jahrhundert dann auch die Bundes­tags­wahlen 2025 gewinnen zu können.
Aber die Leute, die normalerweise früher CDU wählten, sind ja nu nicht alle Mitglieder und schon gar nicht alle so dämlich wie die. Scholz kann jetzt in aller Ruhe im Merkelstil bei der CDU fischen gehen, vielleicht auch zwischendurch mal „wumms“ machen oder einfach gar nicht ignorieren. Merz ist jedenfalls seit heute Ge­schichte. Halleluja!
Und wenn ich dem Merz irgendetwas von ganzem Herzen gönne, dann 4 lange, stramme Jahre voll gestopft mit schweißtreibendem, nervenaufreibendem, zeitraubendem und vor allem völlig sinn­losem Rumgemurckse beim Rattenrennen um die Kanzlernummer.
Das wirklich Unangenehme aber ist, dass unsereins die nächsten vier langen Jahre immer wieder in der Tagesschau diese Visage ertragen muss.
18.12.21
An Stelle einer saftigen Kommentierung des laufenden Wahnsinns
Der Plattentipp aus dem Jahre 2017:
„This sweet old world“
von
Lucinda Williams