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11.5.22
Gute Nachrichten für die deutschen Antisemiten
Die seit Jahrzehnten durchgeführten repräsentativen Umfragen zum Antisemitismus in Deutschland ergaben diesmal überraschend neue Erkenntnisse. Während der Antisemitismus der Deutschen über die Jahre sich relativ konstant bei rund 25 Prozent stabil eingependelt, um nicht zu sagen: eingebürgert hat und es nicht danach aussieht, dass sich das in nächster Zeit groß ändern würde, erfreut sich der Antisemitismus bei den in Deutschland lebenden Muslimen immer größerer Beliebtheit und kommt heute knapp auf über 50 Prozent.
Bei der Bekanntgabe dieser Zahlen dürften in Deutschen Moscheen die Sektkorken geknallt haben. Endlich sind sie nicht mehr Juden­hasser zweiter Klasse!
Doch nicht nur die orientalischen, traditionell hochsensiblen Macho-Brüstchen schwellten vor lauter Stolz mächtig an. Auch in der nicht-muslimischen Bevölkerung kam große Freude auf: Endlich kann man in Deutschland wieder unverkrampft & losgelöst über die dunkle Zeit parlieren, wo doch die Muselmanen viel schlimmer sind. Nur für einen zweiten Holocaust, ihr werten Muslime, diesmal dann unter eurer Führung, müsstet ihr aber noch 'n paar Schüppen drauf­legen.
12.5.22
Endrunde in NRW
Seit einiger Zeit schon zeichnete sich für die NRW-Landtagswahl bei CDU und SPD das berühmte Kopf-an-Kopfrennen ab. Es verspricht also wieder sehr spannend zu werden. Nur soll es wohl - und das ist das wirklich erstaunliche - diesmal noch spannender werden. Denn …
… denn die beiden Spitzenkräfte von CDU und SPD, die Herren Hendrik Wüst (CDU) und Thomas Kutschaty (äh, SPD) haben dem ‚Kölner Missbrauch-Anzeiger, pardon, dem Kölner Stadtanzeiger' verraten, welche Popmusik sie am liebsten hören:
Nun, dem ecken- und- kantenlosen Kutschaty, bei dem man sich sowieso nur eine ebenso durch und durch ecken- und kantenlose Kaufhausdudelmucke vorstellen kann, fiel die identitätsstiftende Wahl nicht sehr schwer und so entschied er sich für die tote Pop­truppe „Queen“, die sich, weil sie eben tot ist, nicht nur nicht mehr da­gegen wehren kann, mit der man in Sachen Ecken- und Kantenlosig­keit aber auch garantiert nichts falsch machen kann.
Beim Herrn Hendrik Wüst liegt der Fall allerdings etwas schräger. Der erklärte schlicht und schlecht die „Toten Hosen“ zu seinen Lieblingen. Das mag den einen oder anderen verwundert haben, zumal diese Role-models der nationalen Ecken- und Kantenlosigkeit eher für die tote Oppositionssimulation nach Juso-Art bekannt sein dürften. Andererseits gehört zum parlamentarischen Rüstzeug eines christlichen Heerführers ja auch die völlige Ahnungs- und Emphatie­losigkeit auf musischer Ebene. Aber locker zuzugeben, in dem Bereich die größten Lücken zu haben, wird einem Prototypen der modernen Ecken- und Kantenlosigkeit wie Herrn Wüst allein schon zu Ruhm und Ehre gereichen. Es ist halt wie mit der katholischen Kirche: Der Teufel scheißt immer auf die größten Haufen.
Na, man wird sehen.
13.5.22
Heute ist …
… Freitag, der dreizehnte
14.5.22
Dass ich das noch erleben durfte!
Die Presse berichtet übereinstimmend:
„Scholz telefoniert wieder mit Putin“
15.5.22
„Das Wort zum Sonntag“
Es spricht nun zu Ihnen der Bundesfinanztheologe und Fachmann für Volksverarschung und Steuersenkungslitaneien Christian Lindner:
„Wir haben eine Chance, aus diesen Krisen gestärkt hervorzugehen. Es gibt Chancen für neuen Wohlstand und neue soziale Sicherheit, wenn wir uns verändern.“
Oooh! Haltet ein, Herr Lindner, so haltet doch ein! Und beantwor­ten Sie uns nur noch die eine Frage: Was zum Teufel soll denn das jetzt schon wieder sein, dieser „neue Wohlstand?“ Und was diese „neue soziale Sicherheit?“
16.5.22
Vorläufiges amtliches Endergebnis NRW
CDU 35,7%
SPD 26,7%
Grüne 18,2%
FDP 5,9%
Linke 2,1%
AfD 5,4%
und sonstige 6,1

Da habter euch ja mal wieder ne schöne Scheisse zusammen­gewählt!
Wat 'n Horror! Die nächsten Jahre also Schwarz-Grün in NRW. Klasse! Dafür hab ich mich in Brokdorf e.a. aber nicht von den Bullen verprügeln lassen!
17.5.22
Kurze NRW-Wahlnachlese
Kurz, weil‘s nix zum lesen gab: Von allen Beteiligten wie immer nur derselbe Käu, wie immer peinlich, wie immer, wie zu erwarten war, von einander ununterscheidbar und diesmal selbst für unsereins allein zum Zitieren einfach nur zu dämlich.
Nichtsdestotrotz: Eine irre „After-election-Idee“ schaffte es den­noch bis hier ins „Kritische Tagebuch". Und diese gradezu ein­malige „After-election-Idee“ hatte ausgerechnet unser Bundesfi­nanz­theo­loge Christian Lindner von der großen Verlierer-Partei Effeddpeeh, der da vor laufender Kamera sprach:
„Für uns beginnt nun eine Phase der Reflexion.“
Doch kaum war das rote Lämpchen aus, fügte er hinzu:
„Lassen se sich nicht verkackeiern! Dat is auch nur so ne hohle Phrase. Von mir.“
18.5.22
Kampf dem VIP- und Katastrophentourismus!
Ausgerechnet, also wirklich, ausgerechnet Friedrich Merz meinte sich über unseren Kanzler mokieren zu müssen, weil der es abge­lehnt hatte, publikumswirksam wie er selber in Kiew seine innige Liebe zum ukrainischen Volk via praesentia zu zeigen, all den U­krainern und Ukrainerinnen, den Opfern und Kämpfern, den muti­gen Solda­ten und patriotischen Müttern, Kindern, Invaliden und Fremdenlegionären aus aller Herren Länder und was es da alles gibt, usw.usw. Und der Merz war ja nicht der einzige.
Da sah der Olaf seine Chance, endlich seinem egomanen Polit­kol­legen nachhaltig einen zu verkoffern und verkündete folgende Botschaft:
„Ich werde mich nicht einreihen in eine Gruppe von Leuten, die für ein kurzes Rein-und-Raus mit einem Fototermin was machen, son­dern wenn, dann geht es immer um ganz konkrete Dinge und die müssen so weit sein, die müssen vorbereitet sein.“
Mit anderen Worten: Nix Fotos mit Olaf drauf knipsen, Olaf keine Zeit für Kinkerlitzchen überflüssige, billige, Olaf immer besser zu­hause bleiben, Olaf arbeiten müssen.
Um den Kanzler in dieser seiner soliden humanistischen Grund­überzeugung ein für alle mal kräftig unter die Arme zu greifen, veröffentlichte die Berliner „taz“ heute auf ihrer Titelseite bei­spielhaft 6 interessante, allseits bekannte Olaf-Fotos: Olaf mit Präsident D.Trump und Gemahlin, Olaf mit Prinz Harry und Herzogin Meghan, Olaf auf Besuch in der „taz“-Redaktion, Olaf mit den Sternsingern und Olaf mit Udo. Mit Udo Lindenberg. 6 "konkrete" Fotos quasi zum Thema „Solidarisch leben in der Katastrophe“.
Ich werde mich nicht einreihen ... ja ja ja!
Wie dämlich darf man als Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland eigentlich sein?
19.5.22
War es früher wirklich besser,
als es noch Maikäfer gab?“
(Gerd Köster)
Drei irre Innovationen allein in dieser Woche:
Finnland und Schweden wollen in die Nato. (!)
Erdogan (der schon wieder!) legt dagegen sein Veto ein. (?)
Und Afrika schickt uns aus seiner umtriebigen Welt des Virus ne haarige neue Variante: die Affenpocken. (Affenpocken - Wat'n Wort!?!)
Um noch mal auf den Maikäfer zurückzukommen: War aber doch eigentlich immer recht amüsant, wenn die sich bei Dämmerung in unsern langen Haaren was verkrabbelt hatten! Oder?
Zwei kleine Hoffnungen bleiben uns jedoch: Putin macht‘s nich mehr lang und was Erdogan angeht, müssen wir halt ‘n bisschen warten, bis Bayer Pillen gegen Dämlichkeit auf den Markt bringt. (Kann dauern.)
20.5.22
Was ist denn sonst noch so los?
Heute ist „Internationaler Weltbienentag“.
Na, bei dem Wetter werden wohl nicht so viele kommen.