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11.1.22
Und es kam, wie es kommen musste
Für jeden war es von Anfang an schon klar, dass da vom allseitigen Getöse, Getue und Gemache um den Klimawandel nicht viel bleiben werde und schon gar nicht der weltweit notwendige Paradigmen­wechsel in Sachen Naturschutz etc. erwachsen würde. Auch die deut­sche Hampelmann-Regierung tritt auf der Stelle, rostet statt rüstet und kommt nicht voran. Deshalb fordert unser Bundeswirt­schaft- und Umweltschutzminister Robert Habeck, „das Tempo beim Klimaschutz zu verdreifachen.“
Wir aber, die wir nicht so viel von Wirtschaft und Umweltschutz verstehen, fragen uns: Wie sieht denn eine Tempo-Verdreifachung von Stillstand, Rückstand, Selbst- und Weltveräppelung aus?

***
Aber eine reelle Veränderung wird in der Tat in Kürze stattfinden. Ich weiß ja nicht, ob Sie diesen Pilawa kennen, diesen Quiz-Onkel und Zwergschuloberstudienrat Jörg Pilawa. Der wechselt jedenfalls von der ARD zu Sat1!
Und da ich relativ selten auf Sat1 rumlunger, brauch ich auch keine Angst mehr davor zu haben, beim Zappen durch die Fernsehwelt plötzlich diesen vollkommen humorfreien Glotzen... (Und was ich im Folgenden hier an Beleidigungen und Verbalinjurien in die Lücke schröbe, können se sich ja sicher auch mal selbst ausmalen. Da muss ich das nicht noch schriftlichen machen.)
12.1.22
Probleme des Parlamentarismus
(dpa, afp) Kürzlich haben die Autorinnen und Autoren Mithu Sanyal, Dimitrij Kapitelman und Simone Buchholz für die Idee einer „Parla­ments­poetin“ geworben. Solch ein Amt könne „als Irritation, als Stör­faktor“ dienen und zugleich „Brücken bauen und Risse in unse­rer Gesellschaft heilen“. Zuletzt hatte noch die grüne Bundestags­vize­präsidentin Katrin Göring-Eckardt für diesen Vorschlag gewor­ben.

Hm?
Manchmal erübrigt sich auch Satire.
Manchmal ist die Meldung selber schon Satire.
Manchmal, nicht oft aber doch
manchmal fühl ich mich nur noch
furchtbar leer.
Leer, leer, leer. Furchtbar
leer und überflüssig.
13.1.22
Der Platten-Tipp des Monats
„Isa“ von Zaz
Eigentlich fast zu schön für diese miese Zeit.
Außerdem ist Herbert Achternbusch (83) von uns gegangen.
14.1.22
Der Januar-Buchtipp für die 2. Hälfte des Monats
„Freiheit und Finsternis
Wie die ‚Dialektik der Aufklärung‘ zum Jahrhundertbuch wurde“
von Martin Mittelmeier
15.1.22
Was macht eigentlich …
… Jürgen Fliege?
Jürgen Fliege wird wohl - und dem werden mit Sicherheit zumindest all diejenigen zustimmen, die auch seine Autobiographie „Der Men­schenflüsterer – Schutzlose Erinnerungen“ gelesen haben – und warum sollte sich Fliege, was das angeht, in den letzten 20 Jahren auch geändert haben: Er wird wohl gerade wieder ficken.
Was anderes kann ich mir bei dem gar nicht vorstellen. Der hat für was anderes auch gar keine Zeit.
Meine Meinung.
16.1.22
Ein Experiment
Es ist 18Uhr30 und ich habe mir überlegt, es heute Abend noch mal mit den 2 Lachsäcken vom Münsteraner ‚Tatort‘ zu versuchen ...
17.1.22
Zum ‚Tatort‘ von gestern …
… kann ich nix sagen. Bin eingeschlafen.
18.1.22
Der Ampel ins Poesiealbum
„Deutsch Nepal“
von Amon Düül II
„Ein General stand an meiner Wiege
Sprach:
„Es ist ein schönes Kind
Es wird ein Mann, wie ich ihn liebe,
Gouverneur vielleicht,
In Deutsch Nepal.

Ich bin geboren
Im Land der Krieger, hrm – Krieger,
Bemühe mich, hrm -
Bemühe mich ein Held zu sein.
Doch die Siege
Lassen auf sich warten, warten,
Hrm, warten!“

Vielleicht irrte sich der General
Hrm – General –
General - General – General!“
(gesprochen von Rolf Zacher)
19.1.22
Das sind so Fragen ...
Im Kontext Katholische Kirche und sexual. Gewalt während der Amtszeit von Erzbischof Kardinalexorbitanz Monsignore Ratzinger … t-online fragt an:
„Wie viel wusste Papst Benedikt XVI. vom Missbrauch?
Jaaaaah … alsoooooh … Äh, wassollichsagn ... gute Frage.
20.1.22
Hallo, Steini, altes Haus!
Zwei Sachen! Als gesalbter Bundespräsident haben Sie gestern irgendwo vor irgendwelchen Leuten rumsalbadert:
„Wenn sog. Spaziergänger von einer ‚Corona-Diktatur‘ schwurbeln, dann steckt darin nicht nur Verachtung für staatliche Institutionen. Sondern das beleidigt uns alle!“
Mal abgesehen von der mehr als verqueren Satzkonstruktion, was heißt denn hier ‚uns alle‘? Sie vielleicht, Sie Sensibelchen, Sie! Mich kann dieses Pack gar nicht beleidigen. Weil Pack mich das nicht kann.
Und, ach bitte, benutzen Sie in Zukunft keine Wörter mehr wie ‚schwurbeln‘. Ich hab irgendwie das Gefühl, das passt nicht zu Ihnen, Sie Bundespräsident.