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1.2.22
Andre Länder, andre Seuchen
Heute begeht man in anderen Gegenden auf diesem Planeten den sog. „Welt-Hijab-Tag“. Bei Wikipedia kann man netterweise dem­entsprechend lesen:
„Der ‚World Hijab Day‘ ist ein jährlich am 1. Februar veranstal­teter Aktionstag, der Frauen die Verschleierung mittels Hijab näher brin­gen soll. Der Aktionstag wurde 2013 von der Musli­min Nazma Khan ins Leben gerufen und wird inzwischen in über 140 Ländern veran­staltet.“
Über die Art und Weise des „Näherbringens“ steht da allerdings nix.
Schade eigentlich.
2.2.22
Im Namen des Volkes
Eine repräsentative und recht exakte, nach den hier wichtigen Kriterien wie Alter, Geschlecht und Parteipräferenz differenzierte Blitzumfrage nach der Wahl der neuen grünen Parteispitze namens Lange und Nouripour, ob denn die beiden wohl die richtige Wahl für den Parteivorsitz der Grünen seien, ergab folgendes Ergebnis:
Grüne 51%, SPD 27 %, FDP 10 %, AfD 7 % und CDU/CSU 5 %.
Während also – wie oben, vor 3 Tagen erwähnt - in den sog. sozialen Medien hordenhaft und mit einer kaum für möglich gehaltenen In­brunst einzig und allein die Körperfülle von Ricarda Lange durch die Mangel gedreht wurde und die sog. seriösen Nachrichtenorgane nun nichts besseres zu tun hatten, als dies Thema, welches unsre feine Gesellschaft so maßlos interessierte, lautstark mit einer Verlogen­heit, die ihresgleichen sucht, zu ignorieren & kollektiv zu be­schwei­gen, zeigen die Sympathi­santen der Grünen mit erstaunlicher ähm Offen­heit und ihren 51 %, was se im Ernstfall und in Wirklich­keit von Engagement und Minderheit, Solidarität und Selbstkritik und Versuch und Irrtum, kurz von einem huma­nistischen Menschenbild hal­ten.
Nämlich weitestgehend gar nix.
3.2.22
Die tun was
Die Regierung hat beschlossen, neben dem einmaligen Heizkos­ten­zuschlag noch für jeden - also diesmal für alle - einen ebensolch einmaligen General-Zuschuss von 50 Cent zukommen zu lassen. Steuerfrei und alles. Regierungssprecher der Ampelmänner Ingo Zamperoni erklärte dazu:
„Die Regierung macht das, weil sie das so will... und, und weil sie auch geliebt werden will."
4.2.22
Wie soll man denn, bitte schön, das wieder verstehen?
Um der sexual. Gewalt gegen Kinder Herr zu werden, ist der Herr Erzbischof von München und Freising Herr Kardinal Reinhard Marx auf einen interessanten Gedanken gekommen:
„Bei manchen Priestern wär es besser“, so onkelt der barocke Herr, „sie wären verheiratet.“
Tätäh! Tätääh! Es darf gelacht werden.
So seht ihr synodalen Mitesser auch aus: Den Frauen auch noch die Pädophilen auf den Hals hetzen! Damit wärst du die Verantwortung für die kriminellen Vögel los und das Problem wär fein privatisiert. Das hättste wohl gerne, du scheinheiliger, kardinaler Lappenklon!
(Nebenbei, nenn es Aufklärung, Nachhilfe oder Schmuddelkram, wie du willst: Es gibt für einen Pädophilen nichts Schlimmeres, als dass er sich mit einer er­wachsenen Frau vergnügen müsste …Willst du das deinen Brüdern antun?!)
Und so sieht es für eine Änderung, die von Marx bis Rom gebilligt würde, nicht gerade vielversprechend aus. Der Hund liegt wohl auch woanders be­graben:
Sie wollen oder sie können es nicht begreifen. Oder sogar beides: Sie wollen es nicht begreifen können und sie können es auch nicht begreifen wollen. Oder aber das Ganze ist in Wahrheit noch banala: Gegen eine Veränderung der Verhältnisse spricht nicht mal so sehr die vielzitierte jahrtausendalte Macht über ihre Schäfelein; nein, unsere fleißigen Seelsorger und Kinderliebhaber sind für so 'nen sauberen Wechsel, selbst wenn alles um sie rum zusammenkracht, so scheint es, selber schlicht & ergreifend generell & grundsätzlich einfach nur zu ähm ... Ja, bitte? ... Zu zu ähm ... Zu, zu doof? ...
Ja, genau! Zu doof! Zu doof, um ausm Busfenster zu gucken!
q.e.d. Amen.
5.2.22
Der „Deutschlandtrend“
Die ‚Welt‘ schreibt:
„Beispielloser Absturz von Olaf Scholz – Friedrich Merz holt auf
Zwei Monate nach Amtsantritt rutscht dem Kanzler in dramatischem Ausmaß der Rückhalt in der Wählerschaft weg. Die Meinungsfor­scher von Infratest Dimap melden einen Rekordabsturz. In der Sonntagsfrage zieht die Union an der SPD vorbei.“
Ach, du heilige Scheiße!
"Wenn heute Wahl-Sonntag wäre, käme die Merz-CDU auf ..."
Nee, halt stop! Ich will es gar nicht wissen!
6.2.22
Ein paar überflüssige Worte zu „Schröders Roadshow“
„…
Wir sind die Brüder der romantischen Verlierer,
auf dieser kleinkarierten Welt,
wo euch weiter nichts zusammenhält,
als die Macht und die Moral vom großen Geld."

Das waren „Schröder Roadshow“, in den 70iger und 80iger Jahren des letzten Jahrhunderts eine der besten Rock-Kapellen in deut­schen Landen. Nicht zu verwechseln mit „Schröders Roadshow“! Und „Schröders Roadshow“ gibt‘s heute noch:
Am Anfang war er SPD, dann irgendwann Kanzler und „Basta-mann“ ohne Seele, Herz und Gespür, aber mit viel vibration für „HartzIV“, dazwischen Currywurst und „Hol mir ma ne Flasche Bier“-Diktator und zum „Boss der Bosse“ hochgejazzt, doch trotzdem auch als Kanzler immer nur der arme, testosteron-regierte Leierkasten-Affe des „staatsmonopolistischen Kapitalismus“ geblieben. In der Mer­kel-Phase eher ein Fall für die "Bunte" und "Frau im Spiegel" oder wegen mir auch fürs "Dschungel-Camp", hat er sich mehr in Russland rumgetrieben und ist so zum Busenfreund des lupenreinen Putin aufgestiegen, dann weiter zum Präsidenten des Verwaltungsrats der Nord Stream 2 AG, zum Vorsitzenden des Gesellschafterausschusses der Nord Stream AG und Aufsichtsratschef beim staatlichen russi­schen Energiekonzern Rosneft. Demnächst soll er noch Aufsichtsrat beim Staatskonzern Gazprom werden.
Das ist Gerhard Schröder oder mit anderen Worten: eine klassische Polit-Kanaille beim neoliberalen Gewaltmarsch in die unaufhalt­same Globalisierung.
Kommen wir zum point of no return:
Zur üblichen Apanage eines Altkanzlers gehört bis zum letzten Atemzug ein eigenes Büro plus Sekretär (in dem Falle wohl -in), Dienstmercedes plus Fahrer, dies und das und wahrscheinlich jeden Tag Freibier und Pommes obendrauf. Auch bis zum Abwinken. Das alles wollen ihm diverse, in ihren Grundfesten erschütterte Neid­hammel und Innen der FDP, der AfD, der CDU/CSU und der Grünen madig machen:
„Wir müssen darüber nachdenken, Schröder die Ausstattung zu ent­ziehen. Er schadet dem Land, dem er dienen soll, und lässt sich dafür bereitwillig von einem Autokraten mehr als gut bezahlen. Apanage vom deutschen Staat ist damit nicht vereinbar.“ (Vertei­digungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, FDP)
„Parteiübergreifend sollten wir darüber reden, ihm die Amtsaus­stattung als Altkanzler zu entziehen. Er schadet Deutschland.“ (Stefan Müller, CSU).
„Gerhard Schröder ist ein gut bezahlter Lobbyist in Diensten Putins, er dient als Feigenblatt, um den aggressiven Kurs der russischen Regierung gegenüber der Ukraine und der Europäischen Union zu rechtfertigen.“ (Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Dieter Janecek).
Das ist alles, was diesen Zwergen dazu einfällt – einem ehem. Tes­tosteron-Kanzler und vertrottelten Hampelmann des „internationa­len Großkapitals“ ein paar lächerliche Apanage-Piepen aus dem Sparschwein zu eumeln und selbst da noch die nationale Keule zu schwingen. Von allen möglichen Kritik-Gründen sind das die aller­dämlichsten! Dabei liegt der einzige gute, wahre Grund doch so nah, Doppelpunkt:
So was TUT MAN EINFACH NICHT!
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Bei „Schröder Roadshow“ ging der Song übrigens so weiter:
„…
Wir sind die Brüder der Rebellen und Piraten,
selbst in der allergrößten Not,
spucken wir auf euer Gnadenbrot,
und gehen stolz und lachend in den Tod ...“
7.2.22
„Alle Optionen liegen auf dem Tisch“
Sagt der nette, bedächtige Olaf, der gerne auch mal so nebenbei erzählt, der erste deutsche Bundeskanzler zu sein, der seinerzeit „den Kriegsdienst verweigert“ habe, was nach 40 Jahren und heute unter völlig anderen Umständen natürlich überhaupt nichts besagt.
Die Nato-Osterweiterung ist kein Vernichtungskrieg à la Hitler, aber – und das ist nicht auf meinem Mist gewachsen – der Krieg ist im westlichen Imperialistischen System – oh, welch ein böses Wort – als ultima ratio immer eingeplant wie das Amen in der Kriegskapelle oder wie der Olaf sagt:
„Alle Optionen liegen auf dem Tisch.“
8.2.22
„Herr Ober! Zahlen bitte! Wir möchten gerne ...“
„Ja, okay. Komme gleich.“
Mit Zahlen hab ich‘s ja nicht so. Aber über 2 Zahlen, die mir heute begegnet sind, möchte ich was los werden. Es sind nicht die Zahlen, an die man sich gewöhnt hat - Täter-Zahlen, Opfer-Zahlen u.drgl.
Also:

Keine neuen Corona-Zahlen. Nix Corona, ischwöre.
Und auch keine Arbeitslosen-, Alkoholiker- + Obdachlosenzahlen,
keine Querdenker, keine Spaziergänger,
keine Roten Listen, keine Aluhütchenträger
keine Datenhacker, Volksverhetzer, keine ausgestorbenen Tiere,
keine Rassistenmorde, keine Auto-Toten, keine Amokläufer
und keine Massen ertrunkener Afrika-Flüchtlinge mitten im ... Mittelmeer,
keine Steueroasen, keine Abgasbetrüger,
keine Höhle der Löwen, keine Heiratsschwindler,
keine Waffenhändler, keine Pleiten, Pech und Pannen,
keinen Shitstorm, keine Sturmflut und kein Blutiger Sonntag
keine Insolvenz, kein Börsenkrach und kein Schwarzer Freitag,
keine Kriege, keine Fakes und keine Faktenlügen,
keine Dunkelziffern, keine Grenzen und keine Zahlen über... Missbrauchsopfer.

Was ich sagen wollte:
Die katholische Internet-Zeitung „katholisch.de“ war so nett und servierte der Welt diese normalerweise gerne verschwiegenen zwei Zahlen. Die erste Zahl:
„Als Entschädigung für die Säkularisierung vor 200 Jahren überweist der deutsche Staat der evangelischen und katholischen Kirche der­zeit jährlich 540 Millionen Euro. Das Geld kommt aus Steuermitteln, das heißt: Auch wer nicht Kirchenmitglied ist, beteiligt sich an der Finanzierung.“
540 Millionen.
Und die zweite Zahl:
„Seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland zum Beispiel sind in etwa 20 Milliarden Euro an die beiden Kirchen geflossen.“
20 Milliarden.
...
„Herr Ober! Zahlen bitte! Wir möchten gerne ...“
„Ja, okay. Komme gleich.“
9.2.22
Wie geht das denn, Daniel Düsentrieb?
Dpa berichtet:
„Müllflut im Meer -
Mikroplastik in den Ozeanen nimmt rapide zu -
So vergiften wir mit Plastik unsere Meere“
Und wie macht man das wieder weg? Wie soll das denn gehen?
Die Düsentriebs der Bayer-Forschung sagen:
Auch wir lieben die Tiere. Doch Plastik kann man nicht mehr abschaffen. Plastik ist die Zukunft.Die Zukunft kann man auch nicht abschaffen. Selbst wir nicht. Aber wir können das Plastik für alle Tiere vorübergehend schmackhaft machen und gut verdaulich. Und dann heißt es bald wieder: Heile, heile, Mausespeck, in hunnert Jahr is alles weg.
Bayer – immer eine gute Idee!