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20.2.24
Und so?
Franziskus der Barmherzige hat seinen eurovisionsfreudigen deut­schen Reformhausbrüdern kurz vor derem Durchmarsch auf dem synodalen Holzweg eine über hörige Mittelsmänner auf deutsch (!) verfasste Endzeit-Epistel zukommen lassen, um ihnen zu zeigen, wo der gebenedeite Frosch die Locken hat oder (um es auf vatikanisch auszudrücken:) mal ordentlich die Leviten zu lesen. Das versteht man wohl da unten unter Religionsfreiheit.
Kein Wunder, dass auch dieser Verein sich in den letzten 2000 Jah­ren geistig keinen einzigen Millimeter bewegt hat.
Und so lasset uns singen:
Das Wundern ist...ach näh, das Wandern ist des Mönschen Lust ...
21.2.24
„Lesen ist Essen auf Rädern im Kopf“ ...
… hieß ein kleines, feines Büchlein von Gerhard Henschel aus dem Jahre 1995, mit dem alles anfing. Oder vielmehr weiterging. Bei mir. Wer von Henschel bis heute nichts gehört oder gelesen hat, dürfte sich (eigentlich) nicht glücklich schätzen. Aber was willze machen. Kannze nur gucken zu. Und wennze nix dran ändern tust, hasse eben ne Bildungslücke. Und das bei einem, der ca. 20 fette Bücher im Jahr raushaut. So siehts aus. Egal.
Bei mir wirds auch imma schwieriger mitm Lesen. Mitm Stammeln gehts noch so einigermaßen. Man gibt die Hoffnung ja nich auf. Mein Buchtipp heute, im Januar bereits erschienen, bis heute irgendwie an mir vorbei gelaufen, im aktuellen „Rolling Stone“ begeistert gefeiert, der 10. Band seiner autobiographischen Romanserie, um die 600 Seiten dickes Monstrum wie die andern 9 auch:
„Schelmenroman“
von Gerhard Henschel
und mit Sicherheit genauso lustig & informativ wie die andern 9 auch.
Kaufen!
22.2.24
Meine kleine Welterklärung für zwischendurch
(Keine Panik! Ist nur ein Versuch.
Und kleiner hab ich's nicht.)
Keiner blickt mehr durch. Alles ist so kompliziert geworden. Niemand mehr da, der uns den ganzen Scheiß auseinander nimmt und wieder zusammen bringt.
Nun, liebe Leut,
wie wär’s mit folgender 3-teiligen Einordnung unsrer human history:
--- Von Anfang an bis ca., also ungefähr in etwa so pi mal Daumen bis zum 14. Juli 1789 war die Welt morgens um 7 Uhr noch in gott­gege­ben gefälliger Ordnung.
--- Dann hatte der alte Sack ausgedient und war so gut wie tot. Die Menschen suchten nach eigenen Ideen das Leben zu organisieren. „Das bisschen Haushalt, sagt mein Mann ...“ Das war zum Teil richtig nett gemeint, ging aber vielerorts auch mächtig nach hinten los. Ob­wohl man wenigstens ein paar Anhalts­punkte sich ausgedacht hatte, an denen man sich humanitär entlang hangeln konnte. Es war quasi so was wie die Hochzeit von Demokratieversuch & Irrtum „aus Treu und Glauben“.
--- Das lief, wie gesagt, ’ne Zeitlang einigermaßen so ach und krach, doch dann begann auch der Glaube sich zu verfieseln und irgend­ein Voll­idiot servierte der Menschheit das neue, passende Grundgesetz dazu, das da lautete:
„Und wenn du 1000mal behauptest, eins und eins sind zwei,sage ich: Alles Lüge! Das glaub ich einfach nich!“
Wer jetzt dieser Idiot war, ist heute nicht mehr zu klären. Ich tippe aber mal auf Trump. Das sicher zu wissen würde jedoch auch nix nützen, weil der logischer­weise ganz simpel antworten täte:
„Das stimmt ja nich. Das glaub ich nich. Das ist doch alles Lüge. Und jetzt verpiss dich. Ich muss noch meine goldenen Sneaker verkaufen! Wir sehen uns dann im Capitol.“

P.s.:
Es kommen harte Zeiten auf uns zu. Und ich bin so froh, dass ich schon 66 bin.
23.2.24
„Ich wollte heute kein Asylbewerber in Deutschland sein“ *)
Die allgemeine, schleichende Digitalisierung hat jetzt auch das Asylsystem erreicht - Stichwort: „Bezahlkarte für Asylbewerber“. (siehe auch Eintrag vom 8. 2.).
Begründet wird’s wie immer und überall: Is einfach demokratischer, schneller, ehrlicher und spart Geld, Zeit und Arbeitsplätze. Ja, kann sein; kann aber auch nicht sein.
Der wahre Grund ist ein etwas anderer. Diese Asylanten hätten es sich dummerweise angewöhnt - so pfeifen es die Spatzenhirne durch das Parlament - einen Teil ihrer Asylantenkohle unerlaubt und un­kon­trolliert in die Heimat zu überweisen. Die Rede ist von Riesensum­men, die da Tag für Tag nach Afrika verschoben würden, anstatt in Deutschland zum Wohle aller anständig verbraten zu werden. Wenn aber unsere Reichstagsabgeordneten, die sich Tag für Tag für die, äh, Schwarzen ehrenamtlich quasi den Arsch aufreißen, den Ein­druck bekommen, man müsste diesen Völkern erst mal beibiegen, wie Dankbarkeit geht, ist's kein Wunder, dass die Deutschen irgend­wann anfangen zu murren und montags wieder los marschieren.
Weil wir aber eine offene, freie, feine Gesellschaft sind und das auch blei­ben wollen, haben sich unsere Volksvertreter im Rahmen der Asyl­rechtsverschärfung diese Bezahlkarte ausgedacht, um nicht eines Tages böse überrascht zu werden. Mit dieser „Bezahlkarte“ kann jetzt der herkömmliche Asylbetrüger, ähm, Asylbewerber zukünftig nur noch eine digital festgelegte kleine Minisumme über­weisen, für die es sich laut Berlin einfach nicht mehr lohnt, tagelang unter Lebensge­fahr durchs Mittelmeer zu gondeln.
So weit, so ungut.
Weil wir aber eine offene, freie, feine Gesellschaft sind und das auch bleiben wollen und niemand überrascht sein soll, wenn auch unsere Asylanten hier in ihren Auffanglagern krawallig werden, muss die digitalisierte Asylrechtsverschärfung notabene wenigstens irgendwie mal öffentlich erwähnt oder angesprochen, zumindest aber andisku­tiert werden. Und als große Helferin aus großer Not hat sich da wie immer die erfolgreichste Dreckzeitung Europas, die ‚BILD-Zeitung’ zur Stelle gemeldet. Und weil Markus Lanz bei so was immer gerne das Helferlein macht, konnte man nun in dem demokratischen Infor­mationsdienst ‚BILD-Zeitung‘ lesen, wie weit das Elend hierzulande schon gediehen ist:
„Bezahlkarten-Schock bei Markus Lanz
Jeder zweite Flüchtlings-Euro geht ins Ausland!“
Tja, das hammer nu von unserem Mitgefühl.

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*) Im Original ging der Spruch so:
„Ich wollte heute kein Jude in Deutschland sein.“
Und stammt – wenn ich mich recht entsinne - von Hermann Göring.
24.2.24
Oh, heilige Mariehuana!
Nur im Krieg, in Gottes Häusern und beim Sex wird noch mehr ge­logen. Wobei Ihre Thesen, Meister Lauterbach, auch nicht ohne sind. Als altgedienter Kiffer hätt ich deshalb noch paar Fragen:
Kiffen soll also erlaubt sein. Danke. Bleibt aber verboten in der Nähe von Schulen und Kindergärten … Muss ich jetzt mit nem Stadtplan rumlaufen, in dem alle Schulen und Kindergärten eingetragen sind? Und diese ominöse „Nähe“ - wieviel Meter sind bei Ihnen „Nähe“? Und wer soll die kiffenden Blagen im Auge behalten? Die Eltern, die Lehrer, die Polizeieieieiei oder der Pfarrer? Wer mehr als 25 Gramm Cannabis mit sich durch die Gegend schleppt – haben Sie ne Vor­stellung, wieviel Marihuana 25 Gramm sind? - oder mehr als drei Cannabispflanzen zuhause rumstehen hat – wer soll das denn schon wieder kontrollieren? Der Gärtner, der Nachbar oder Hare Krishna? - all die machen sich also weiterhin strafbar? Und dann soll’s noch diese Cannabis-Vereine geben, wo man wasweißich tun soll. Was soll denn diese Vereinsmeierei?
Und und und.
Als ihr euch diesen ganzen Stuss ausgedacht habt, was zum Teufel habt ihr euch denn da selber reingepfiffen? Wo kriegt man das Zeug? Wie heißt das? Macht das abhängig? Wird man dadurch künstlich intelligenter oder natürlich oder nur ein normaler Durchschnittsidiot?
Übrigens, wer mir in eurem Legalisierungs- und Antilegalisierungs­theater aber am meisten auf die Nüsse geht, das sind eure aufge­brachten Dauer­wellen-Muttis, die nicht nur vom Tuten und Blasen keine Ahnung haben.
Vorschlag zur Güte: Lasst die Finger von dem Shit und die Polizei aus dem Spiel. Übergebt die Angelegenheit der Alkohol-und Tabak­industrie, ist zwar eine Mafia, aber dann ist doch wenigstens alles geregelt.
Dennoch, fürs erste bleib ich noch bei „Legal, illegal, miregal.“
25.2.24
Zeitenwende – Wendezeit
Via Video richtet sich Bundeskanzler Scholz an sein Volk:
„Wir müssen so stark sein, dass kein Chinese es wagt, uns in den nächsten 1000 Jahren noch mal scheel von der Seite anzugucken.“ Nee, pardon, das war jetzt das falsche Manuskript... Ah, da is es ja:
„Zusammen mit unseren Verbündeten müssen wir so stark sein, dass niemand es wagt, uns anzugreifen. Für die Sicherheit des Landes müssen wir zurück zu mehr Ab­schreckung.“
Na, das schaffen wir doch. Mit rechts. Aber locker. In der Disziplin Abschreckung kann uns Deutschen schließlich keiner so schnell
was vor­machen.
26.2.24
Wendezeit – Zeitenwende
Sahra Wagenknecht im Interview mit der FAZ:
„Frau Weidel vertritt keine rechtsextremen Positionen.“
Ahja. Interessant.
Und wahrscheinlich wird die Sahra uns übermorgen erzählen, dass sich unter Um­ständen bald herausstellen könnte, dass A. Hitler gar kein Antisemit war, jedenfalls kein richtiger, sondern sich nur nicht aus einer Überi­dentifikation mit einer toten Riesenameise wieder befreien konnte, eine Rolle, für die er im Laufe äußerst intensiver Proben für ein Thea­terstück des unbekannten Dichters namens Undso Weiter ... undsoweiter undsoweiter.
So viele Berichte
So viele Fragen
So viel Mist
So viel nichtswürdiger Stuss
27.2.24
Leben in Zeiten der Lüge
Es ist Montag, der 26. Februar, 21 Uhr ... und „Google News“ hat in seiner „Deutschland“-Spalte ca. 70 aktuelle Nachrichten-Blöcke mit jeweils im Schnitt 3 verschiedenen Medien-Quellen gelistet. Aber wenn man irgendetwas über das wahrlich berichtenswerte Groß­ereig­nis des gestrigen Tages erfahren möchte - über die letzten Endes unfassbare antisemitische Abschlussgala der diesjährigen Berlinale – findet man da nix. Nicht, dass „Google News“ gar nichts darüber zu berichten gewusst hätte. Neben der „Deutschland“-Spalte hat „Google News“ ja noch 11 weitere thematische Rubriken, wie z.B. „Lokales“, „Wissenschaft&Technik“, „Unternehmen&Märkte“, „Sport“ und „Gesundheit“. Und an 10. Stelle die... nein, nicht die „Kultur“, son­dern die „Unterhaltung“.
Ob „Google News“ das, worum’s jetzt geht, dort mit Absicht mögli­cherweise versteckt oder nur besinnungslos oder gesinnungslos einfach vergessen hat, kann sich ja jeder selber denken. Was aber unsere sagenhafte Film-Elite, die da in Berlin übern roten Teppich marschierte, so in ihrer toten Birne wuchern hat, das können Sie, liebe Leser, dem ausgesprochen erhellenden, informativen guten Artikel von Marie von den Benken entnehmen mit dem Titel

Antisemitismus, Terrorjubel, Judenhass:
Der Berxit –
Die Berlinale schafft sich ab *)

(...)
„Während draußen auf den Straßen von Berlin Pro-Palästina-Demon­strationen ihre Wutmärsche absolvieren und dabei so surreale und faktenresistente Slogans wie "Queers for Palestine" skandieren, präsentiert die pseudo-intellektuelle Kreativelite in den heiligen Fes­tivalhallen am Potsdamer Platz unbehelligt ihren Hang zu geschichts­ignorierender Israelfeindlichkeit.
"Queers for Palestine" übrigens bildet in einem Reigen von kognitiv fragwürdigen Solidaritäts-Absurditäten sicherlich noch lange nicht die Spitze des Eisbergs, auf jeden Fall aber den Gipfel der realitätsigno­rierenden Overwokeness.
Bedenkt man nämlich, dass offen queer lebende Zeitgenossen hier in Deutschland jederzeit unter dem Schutz sämtlicher Institutionen und der Meinungsfreiheit "Free, free Palestine" singen und dabei Regen­bogenflaggen schwenken können, während sie in einem Gaza unter Hamas-Führung innerhalb von wenigen Minuten als Leiche enden würden, die nackt von einem Jeep tagelang als abschreckendes Beispiel durch die Straßen geschliffen wird, kommt einem der Claim "Queers for Palestine" etwa so stringent durchdacht vor wie "Kälber für Tönnies".“
***
Drinnen, im Epizentrum der womöglich letzten Berlinale, rollen derweil historienallergische Filmschaffende mit Sätzen wie "Israel verübt einen Genozid" oder "Israel ist ein Apartheidstaat" dem Antisemitismus den Roten Teppich aus. Artig beklatscht vom Publikum, aus dem keinerlei Gegenrede, Kritik oder Empörung widerhallt, sondern lediglich Zustimmung in allen Facetten. Von schweigend nickender Zustimmung bis zu euphorischen Standing Ovations.
Was am 7. Oktober passiert ist? Scheint nicht existent.
Warum es im Gazastreifen zum Krieg kam? Spielt keine Rolle.
Dass Israel auch für die palästinensischen Zivilisten kämpft, die kei­nerlei reelle Chance auf eine friedliche Zukunft haben, solange sie von der Hamas geführt werden? Egal.
Auch verschiedenste signifikante Tatsachen aus den letzten Wochen werden gekonnt propagandakonform ignoriert.
Dass die Hamas Gaza statt in ein neues Singapur lieber in einen infrastrukturellen und bildungsseitigen Friedhof verwandelt hat? Nebensache.
Dass die Hamas Hilfsgüter für die palästinensischen Zivilisten unter­schlägt? Ach, egal.
Dass die Hamas die großen NGOs wie UNRWA oder Amnesty International unterwandert und mit zahlreichen Terror-Gehilfen infiltriert hat? Unwichtig.
Dass die Hamas milliardenschwere Hilfszahlungen aus dem Westen nicht für ihr Volk, sondern zur persönlichen Bereicherung sowie den Bau von Terror-Tunneln und dem breiten Ankauf von Waffen und Raketen veruntreut? Nicht der Rede wert.
Dass die Hamas durch kriegsverbrecherische Massaker an Zivilisten und Kindern einen Krieg provoziert hat, sich seither feige zwischen palästinensischen Zivilisten. versteckt? Ach komm, was solls?
Dass die Hamas offiziell zugibt, Terroranschläge auf Israel so oft es möglich wird zu wiederholen und dabei eben auch das eigene Volk als Rückschlags-Kollateralschaden zu opfern? Nebensächlich.
Dass sämtliche aktuell in Gefahr schwebenden und ein Großteil der schon tragisch verstorbenen Palästinenser in Sicherheit wären, wenn die arabischen Brüderstaaten sie als temporäre Flüchtlinge aufneh­men würden? Bedeutungslos.
Dass Ägypten, das Land mit einer direkten Grenze zu Gaza, direkt am aktuell besonders im Fokus stehenden Rafah, seine Grenze nicht nur nicht öffnet, sondern im Gegenteil mit viel Aufwand noch unüber­windbarer macht? Irrelevant.
Dass die Hamas weiterhin viele israelische Zivilisten als Geiseln hält, darunter ein Baby? Unbeträchtlich.
***
Aktuell wird in der Berlinale-Chefetage wohl noch beratschlagt, was zu tun ist, wenn der Bruder von Hubert Aiwanger keine Zeit haben sollte, in den kommenden Tagen irgendwann spontan die Verant­wortung für die antisemitischen Ausfälle zu übernehmen.

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*) Ich hätte gerne den ganzen Artikel hier auf meine Website gesetzt. Aber aus guten und aus rechtlichen Gründen ist das nicht machbar. Deshalb hier nur ein paar markante Stellen aus ihrem langen, hervor­ragenden Aufsatz, der im ‚Kölner Stadtanzeiger' niemals erschienen wäre. Noch besser wäre es natürlich, das Original in voller Länge zu lesen unter
‚Marie von den Benken / web.de‘
28.2.24
Werter ‚Kölner Stadtanzeiger‘ (pars pro toto),
bei der Lektüre Ihres Artikels von gestern
„Claudia Roth kündigt Aufarbeitung an – Israelkritische Aussagen bei der Abschlussgala der Berlinale stoßen auf scharfe Verurteilung“
ist mir im Magen etwas kotzkritisch geworden. Verstehen Sie, was ich meine?
Okay, ich versuch es mal andersrum. Geh ich recht in der Annahme, dass das Wort „israelkritisch“ ziemlich, na, wie soll ich sagen oder sagen wa mal so: ja ziemlich einmalig, ähm, oder noch mal anders ausgedrückt: dass es das Wort „österreichkritisch“ zum Beispiel gar nicht gibt, oder „türkeikritisch“ oder „saudi-arabienkritisch oder gar „palästinenserkritisch“. Noch nie gehört oder gelesen, ne?
Sehense. Ich auch nich.
29.2.24
Werter ‚Kölner Stadtanzeiger‘, (2)
bei der Lektüre Ihres Artikels von gestern
„Israelausschluss gefordert – Tausende Künstler gegen Teilnahme an der Biennale“
ist mir dreierlei durch den Kopf geschossen: Während die halbwegs demokratischen Parteien wenigstens noch über ihren Umgang mit den Faschisten diskutieren, hat man bei Ihnen den Eindruck, Sie hät­ten in der Beziehung schon längst kapituliert. Desweiteren war mir, und das ist mein voller Ernst, als hielte ich den „Völkischen Beobach­ter“ der AfD in der Hand, und last but not least drittens dachte ich nach dem Absatz
„Nach Angaben der Aktivistengruppe ‚Art Not Genocide Alliance‘ haben inzwischen mehr als 8000 Kunst- und Kulturschaffende die Petition unterschrieben. Die Forderung kommt knapp 2 Monate vor der berühmten Kunstausstellung. Die Kunstbiennale findet vom 20. April bis zum 24. November statt“:
Hey, super, dachte ich, das passt ja. 20. April – Führers Geburtstag!
Muss ich jetzt jeden Eintrag in meinem Tagebuch anfangen mit die­sem
„Werter ‚Kölner Stadtanzeiger‘
Bei der Lektüre Ihres Artikels von gestern“ ?