Alle Tagebucheinträge im Archiv

4.10.17
Tom Petty ist von uns gegangen
Statt einer Menge anderer. Und heute will ich mal keine Namen nennen.
Die Welt ist nicht gerecht.
5.10.17
Goldener Oktober
Er ist schön, charmant und mächtig aktiv, dynamisch, erfolgreich und attraktiv, er ist Optimist, Idol und liberal und 39 Jahre jung, er stammt aus einer Ärztefamilie, war Eliteschüler und Investment-Banker und hat eine um Einiges ältere Ehefrau, der der amerikanische Präsident bei deren ersten Begegnung ins Gesicht formuliert hatte, sie hätte sich für ihr Alter ja ziemlich gut gehalten. Der Herr heißt Emmanuel, Emmanuel Macron, macht einen auf Messias, alles mit links und hat Visionen - geht aber nicht zum Arzt. Und wenn morgens früh die Sonne lacht, dann sagen ca. 50 % der Franzosen: „Das alles hat Manu gemacht.“
Alles? Nein, das ist noch nicht alles. Er verkündet auch schon mal eher dumme Sachen. Die 'Süddeutsche' schreibt:
„Mal wetterte der forsche Reformer, er werde den "Faulen" nicht nachgeben. Mal sprach er abwertend über "analphabetische Arbei­ter". Ein andermal unterschied er zwischen denen, die Erfolg haben, und jenen, "die nichts sind". Mal riet er Protestierern, die auf seine teuren Anzüge anspielten: "Die beste Methode, um sich einen Anzug leisten zu können, ist es zu arbeiten."
C'est ca.
Aber Hauptsache: „Anspruchsvolle Reformagenda“.
Und schöne Grüße vom neuen Aufsichtsratschef einer bekannten russischen Ölfirma.
6.10.17
Der kranke Blödmann vom Bosporus
Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hat auf eine Norma­lisierung der Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei gedrungen:
„Es gibt keinen Grund für Probleme zwischen Deutschland und der Türkei“, sagte Cavusoglu dem 'Spiegel'.
Wie? Hier herrschen doch die Nazis und ihre Nazibanden, und du willst mit denen normale Beziehungen?! Das ist ja das Neueste, was ich höre!
Und weiter meint er:
„Wenn ihr einen Schritt auf uns zugeht, gehen wir zwei auf euch zu.“
Na, Gott bewahre!
(Wegen mir auch Allah. Wenn's den gibt.)
7.10.17
Noch ist Polen nicht verloren
'Spiegel-online':
„Zehntausende polnische Katholiken haben am Samstag an den Außengrenzen des Landes Menschenketten gebildet und Gott um die 'Rettung Polens und der Welt' gebeten. Die Gläubigen folgten einem Aufruf der Stiftung Solo Dios Basta. Zu der Aktion 'Rosen­kranzgebet an den Grenzen' hatte auch die polnische Bischofs­konferenz eingeladen.
Die Bischöfe bezeichneten die Kundgebungen an der gut 3500 Kilometer langen Landesgrenze als Massengebet für den Welt­frieden.
In einer live im ultrakatholischen Sender Radio Maryja übertragenen Messe erklärte Krakaus Erzbischof Marek Jedraszewski, er bete 'für die anderen europäischen Nationen, damit sie die Notwendigkeit verstehen, zu den christlichen Wurzeln zurückzukehren, damit Europa Europa bleibt'.“
Ja, vielen Dank auch.
8.10.17
Heute großer CDU/CSU-Familienkrach-Gipfel
Die Obergrenzen-Leitkultur-und-sonstwas-Orgelpfeifen von der CSU haben zur fröhlichen Treib- und Hetzjagd auf ihre Mutti – Mutti Teresa - geblasen und dafür mit dem Titel „Warum die Union eine bürgerlich-konservative Erneuerung braucht“ einen sog. „10 Punkte-Plan“ zusammenphilosophiert. Unter Nummer 10 „Weil inzwischen selbst der Zeitgeist konservativ ist“ muss man seinen Augen trauen und darf dann das hier lesen:
„Normalerweise sieht der Konservative den Zeitgeist eher skeptisch. Doch heute ist das Konservatve das Moderne. Anders gesagt ...“, und jetzt kommt's ihnen: „Konservativ ist wieder sexy!“
So.
Und warum jetzt der ganze Scheiß hier auf dieser Seite?
Folgendermaßen:
Mir können wegen mir fordern, wünschen und kamellen, was sie wollen. Die CSU ist mir vollkommen schnurz & schnuppi, kackegal und pie­penhagen. Die geht mir am Arsch vorbei, Seehofer, Scheuer, Söder, Dobrindt, Herrman oder wie auch immer sich diese Knall­kanaillen nennen, völlig egal auch deren Wähler, Nichtwähler und sonstige Sympathisanten, genauso deren Vorfahren wie auch deren Nachwuchs, alle! Alle diese äh … Menschen sollen mir eher aus der Sonne gehen. Und nicht permanent und Tag für Tag auf den Sack. Vor allem aber dürfen diese, äh, … Leute – und damit komme ich, meine sehr verehrten Damen und Herren, zum Schluss meiner Rede – dürfen die nie & nimmer ein gewisses Wort in den Mund nehmen - das Wort „sexy“!
Ansonsten müsst' ich kotzen.
9.10.17
Deutsche Willkommenskultur
Über Nacht haben sich CDU und CSU geeinigt. Und sie haben sich so geeinigt, dass sich auch die Arschlöcher für Deutschland in den nächsten 1000 Jahren nun wirklich nicht beklagen können. Was seid ihr doch für'n singuläres Heuchelpack.
Da ist ja selbst der komische Mann von damals mit dem quadrati­schen Oberlippenbärtchen (Wie hieß er noch gleich?) - ein gutes Stück weit ehrlicher gewesen!
10.10.17
Welttag der geistigen Gesundheit
Heute ist Internationaler Tag der geistigen Gesundheit. Und schon morgen beginnt Angela Merkel mit der FDP und den Grünen die Sondierungsgespräche zur Bildung der Jamaika-Koalition.
11.10.17
Merkels Welt
'Die Welt' schreibt:
„Flüchtlings-Experte wird neuer außenpolitischer Berater von Merkel“
Nur eine Frage:
Was, bitt' schön, ist ein Flüchtlings-Experte?
12.10.17
Lesen, was die Massen wissen wollen
Mein Buch-Tipp
Heute:
„Von der Seele“ von Roberto Blanco
Es geht natürlich im Wesentlichen nur um das Eine: Ein bisschen Spaß muss sein! Und schon die Fürstin Gloria von Tut und Blasnix war sich immer sicher: „Der Neger schnackselt halt gern.“
Jetzt haben wir es, wie Roberto selber sagt, „schwarz auf blanco“. Seine Ex dagegen findet's „primitiv und geschmacklos“. Primitiv? Mag sein. Und über Geschmäcker kann man ja auch streiten. Aber vor allem: Roberto ist nicht doof. Roberto weiß, was die Massen wissen wollen.
Und deshalb: Kaufen oder klauen – is' sich wurscht. Auf jeden Fall jedoch, meine Damen und Herren: Lesen!
13.10.17
Seehofer geht’s gar nicht guat
Am 8. Oktober, vor 5 Tagen, hatt' ich hier noch groß getönt, See­hofer und das ganze CSU-Geschmeiß, vor allem aber der Seehofer könnten mich 1000 mal kreuzweise und egal wär' gar kein Ausdruck. Nur jetzt, wo die sich in ihrer christlichen Partei alle gegenseitig bis aufs Messer und sonst wohin bekriegen, bekämpfen, bespucken und bescheißen und, oh ja, sehr unchristlich hinterrücks vielerart Böses nachsagen, und oh ja, den Horst prak­tisch, ja, praktisch vernichten wollen, also, da muss ich - gerade auch als mitfühlender Mitmensch - zugeben … gut, Interesse wär jetzt vielleicht ein wenig übertrieben … aber … aber ich hab mir fest vorgenommen, demnächst zumin­dest die Überschriften in den Zeitungen bis zum Ende … naja ... ma' gucken.