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11.2.17
Böhmermann, geh du voran!
Dpa meldet:
„Das Gedicht 'Schmähkritik' von Jan Böhmermann bleibt in großen Teilen verboten und darf nicht wiederholt werden, weil es nach An­sicht des Hamburger Landgerichts eine Beleidigung des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan darstellt.“
Dazu hab ich nur 4 leise Fragen, sehr verehrtes, nee, Quatsch, hohes Hamburger Landgericht:
Einmal abgesehen davon, dass dieser Böhmermann das alles - also dass der Herr Erdogan am liebsten mit Ziegen schlafe, sein subsul­tanes Geschlechtsorgan nach Döner rieche, strenger als der Darm­wind eines mit Tabu besetzten Säugetieres, seine Hoden alle beide leer seien usw. usf. - das alles nur gesagt hat, um die Politik dieses Mannes ein wenig nachvollziehbar zu machen ... wie kommen Sie eigentlich darauf, dass dies alles in Wirklichkeit höchstwahrscheinlich mit Sicherheit nicht der Wahrheit entspräche? So, Landgericht, und jetzt meine 4 Fragen:
Haben Sie sich da kundig gemacht? Sind Sie dem nachgegangen?
Nee, ne? Sehense?
12.2.17
Hallo, Hamburg Landgericht!
Der Ziegen... äh, der gläubige, nein, der türkische Staatschef (So, jetzt hammers) und sultanoide Sippenoberirre vom Bosporus R.T. Erdogan hat für die Zustimmung zu seinem Präsidialsystem beim Referendum am 16. April die Wiedereinführung der Todesstrafe in Aussicht gestellt. Diesmal mit diesen Worten:
„So Gott will, wird der 16. April ein Signal für diese Sache sein“, so unser Sportsfreund zu Rufen nach der Wiedereinführung bei einem Auftritt in Istanbul. „Das Ende derer, die meinen Soldaten, meinen Polizisten, meinen Dorfschützer, meinen Bürger zum Märtyrer machen, ist genau, wie Ihr sagt, die Todesstrafe. Wie könnten wir das Blut meines Soldaten, meines Polizisten ungerächt lassen? Deshalb «Ja» am 16 April.“
Hallo, Hamburg Landgericht!
Mir ist gestern ein merkwürdiges Gedicht über den deutschen Reichskanzler Adolf H. aus dem Jahre 1938 zugespielt worden.
Und zwar geht das so:

„Sackdoof, feige und verklemmt,
ist Adolf, unser Präsident.
Sein Gelöt stinkt schlimm nach Döner, (?)
selbst ein Schweinefurz riecht schöner.
Er ist der Mann, der Mädchen schlägt
und dabei Gummimasken trägt.
Am liebsten mag er Ziegen ficken
und Minderheiten unterdrücken,
Juden treten, Linke hauen
und dabei Kinderpornos schauen.
Und selbst abends heißts statt schlafen,
Fellatio mit hundert Schafen.
Ja, Adolf ist so voll und ganz,
ein Präsident mit kleinem Schwanz.“
Usw. usf.

Was meinen Sie? Sollte man einen solchen Scheißdreck nicht verbieten? Oder wenigstens Passagen davon? Oder fällt das etwa unter Kunstfreiheit? Oder … oder … oder war dieser Reichskanzler zu dem damaligen Zeitpunkt noch gar nich' so'ne fiese Möpp?!
13.2.17
Steinmeier -
der neue 1. Diener dieses Staates
Jeder von diesen Figuren muss sich ja auf irgendein extravagantes Rede-Thema kapritiotisieren. Bei Steini soll's wohl der Mut sein. Der wehrhafte Mut. Der Bürgermut. Der engagierte, wehrhafte Bürger­mut. Nich' zu verwechseln mit Wermuth. Und alles nach dem Motto:
„Laßt uns froh-oh u-und mutig sein
und uns re-echt vo-on Herzen freun!
Lustig, lustig, traleralera!“

Naja. Is ja ok.
Ich sag ma' so:
Hauptsache kein Pfaffe!
14.2.17
Es hört und hört nicht auf!
Meine Damen und Herren, liebe Leser!
Sie glauben ja gar nicht, was heut' schon wieder alles passiert ist!
15.2.17
Nanu, was ist das denn?
Dpa meldet:
„Frankfurt in der Silvesternacht – 'BILD' entschuldigt sich für Sexmob-Artikel“
Echt? 'BILD', die größte usw. Europas, erklärt mit Bedauern:
„Mit Bedauern muss die Redaktion feststellen, dass die wiedergege­benen Aussagen und Anschuldigungen der vermeintlichen Opfer in keiner Weise von der Polizei bestätigt werden und gänzlich haltlos sind. Diese Übergriffe haben in Frankfurt so nicht stattgefunden.“ Man wolle sich daher auch für die Anschuldigungen bei den Betrof­fenen entschuldigen.
Da aber keine Bild-Zeitungsmeldung – auch nicht solche in eigener Sache – in die Welt gehen kann ohne eine vollfettgedruckte Lüge, endete die Selbstentschuldigung mit dem Satz:
„Diese Berichterstattung entspricht in keiner Weise den journalisti­schen Standards von Bild.“
Ja, wahrscheinlich. Und wahrscheinlich waren an dem Tag, als der Sexmob-Artikel getippt wurde, wieder mal Außerirdische in die Re­daktion eingedrungen! Und hatten die übliche Arbeit der gerade anwesenden Schreiberlinge einfach übernommen. Oder so ähnlich.
16.2.17
„Tag des strahlenden Sterns“
Es ist Nationalfeiertag in Nordkorea
Das Volk feiert
Geburtstag von Kim Jong-il
.
17.2.17
Noch mal zu Trumpy, dem Gruselclown
Vor 10 oder 11 Tagen war ich nach für meine Verhältnisse wirklich ungewöhnlich tiefgreifender Analyse zu dem Schluss gekommen, dass Trumpy wahrscheinlich gar kein Idiot sei, sondern ein Vollidiot. Doch mittlerweile bin ich mir mit dem Vollidioten nicht mehr soooo sicher. Denn selbst ein absoluter Vollidiot hat zumindest so was wie einen Plan. Ich glaub' auch nicht, dass der noch mehr Macht und Moneten haben will. Möglicherweise – man weiß es ja nicht – sind ihm sogar Frauen und seine Frisur egal. Nee, es ist wohl anders. Der Typ ist einfach nur irre!
Und man sollte an die Selbstheilungskräfte der amerikanischen De­mokratie denken und hoffen, dass in nicht all zu ferner Zukunft ein paar stinknormale Amis sich bereit erklären, in weißen Kitteln bei dem Gruselfritzen mal vorbeizuschauen, um ihm die entsprechen­den Klamotten anzuziehen und für eine gewisse Zeit ein wenig auf ihn aufzupassen. Im Prinzip könnten das sogar auch Leute im Auf­trag des Papstes hinkriegen. Merkel schafft das jedenfalls nicht.
18.2.17
Wie dreckig geht’s eigentlich …
der SPD und ihren Mitgliedern?
So, dass sie voller Überzeugung, quasi aus freien Stücken einen unaufhaltsamen Labertünnes mit Scharpingbart zum Hoffnungs­träger hochjazzen.
19.2.17
Heimatkunde -
heute: Pinneberg
Dpa meldet:
„Pinneberg: Polizei hebt riesiges Waffenlager aus“
„... Insgesamt fanden die überraschten Polizisten bei der Hausdurch­suchung ca. 71.000 Schuss an scharfer Munition - Gesamtgewicht von über einer Tonne. Dazu kamen eineinhalb Tonnen an Hülsen und Projektilen und 114 Schusswaffen. Doch das war noch lange nicht alles. Die Beamten sicherten noch diverse Hieb- und Stich­waffen sowie Chemikalienmixturen zur Herstellung von Munition und Sprengstoffen, die passende Fachliteratur und Spezialwerkzeug.“
Weiter heißt es:
„Als Jäger durfte er bislang scharfe Waffen und Munition besitzen.
Er soll außerdem Mitglied eines Sportschützenvereins sein.“
Und dass der Typ auch grundsätzlich 'nen ordentlichen Schuss hat, das wusste man vorher nicht oder was?
20.2.17
's hört und hört nich' auf!
Guten Abend, meine Damen und Herren!
Heute ist so dermaßen viel passiert, dass wir uns überhaupt nicht entscheiden konnten, über was wir Sie alles informieren sollten.
Das Wetter.
Noch einen geruhsamen Restabend.
Ach,
und zum Wetter, da reicht vielleicht auch ein Satz von unserem Meteo-Fachmannn Bob Dylan:
„You don't need a weather man to know which way the wind blows.“
P.s.:
20. 2. - Internationaler Welttag der Sozialen Gerechtigkeit