Alle Tagebucheinträge im Archiv

21.3.17
Im Märzen der Bauer die Rösslein …
Nee, Quatsch, ich wollt' was anderes mitteilen:
Heute ist „Nouruz“! Nouruz ist das altiranische Neujahrs- und Früh­lingsfest der Perser, Kurden und Turkvölker Zentralasiens. Bin mal gespannt, wie viel Tote diesmal dabei rumkommen.
Außerdem feiern wir den „Internationalen Tag gegen Rassismus“, den des „Waldes“, der „Poesie“, der „Hauswirtschaft“, der „Mongolo­iden“ und der „Menschenrechte“. Und „Muttertag“! Muttertag aller­dings nur in Ägypten.
Hab ich noch was vergessen?
Ja, genau:
„Internationaler Tag des Puppenspiels“.
Es ist bereits 9 Uhr 15, und habe mich noch nicht entschieden, zu welcher Veranstaltung ich heut abend gehe. Vielleicht bleib ich auch zuhause und geh erst morgen vor die Tür. Dann hammer nämlich „Internationalen Welttag der Kriminalitätsopfer“! Der „Weiße Ring“ und „Aktenzeichen XY“ läd ein. Mit Ganoven-Ede! Ede Zimmermann. (Ah, nee, der is' ja schon lange dahin.)
Oder halt zum weltweiten „Weltwassertag“.
Ma' gucken.
22.3.17
betr. Flitzpiepe, Verhältnis Deutschland – Türkei und pipapo
[Nur fürs Archiv]
Nachdem ihm Merkel wegen seiner kranken Nazi-Vergleicherei ein wenig Bescheid gestoßen hatte, hat Flitzpiepe, das Großhirn, nun entschieden, seine komischen Ministervögel bis auf Weiteres schön zuhause zu lassen, konnte sich aber 'ne kleine, neue Nazi-Nummer nich' verkneifen:
„Dieses Europa ist das Europa vor dem Zweiten Weltkrieg, ein ras­sistisches, faschistisches und grausames Europa. Europa kann uns nicht mehr drohen. Von wegen Beitrittsprozess mit der Europäischen Union oder Rücknahmeabkommen. Dies oder jenes. Mit keinem da­von können sie uns mehr drohen. Damit ist es nun vorbei,"
und ließ dabei offen, ob er damit die Drohungen oder das Abkom­men oder den Beitrittsprozess oder weiß-der-Henker-was meinte.

P.s.:
Und diese ganze Heuchelei, diese permanente,
penetrante Wahrheit- und Ehrlichkeit-Bekotzerei,
das soll jetzt alles was mit dem Islam zu tun haben?
Ich denke, das ist eine Glaubensfrage.
Und ich glaube:
Hier sollte man am besten den Sultan direkt mal selber fragen.
P.p.s.:
Ohne meine Frage zu kennen, erklärte der Sultan dann kurz darauf:
„Wenn Europa seinen Weg so fortsetzt, kann sich kein Europäer in irgendeinem Teil der Welt mehr sicher auf den Straßen bewegen."
Okidoki. Würd' ich aber im Prinzip auch als Antwort durchgehen lassen.
23.3.17
Zum Unterschied zwischen Nord- und Südeuropa
Der nordeuropäische Superökonom und sog. Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem ist nebenbei auch ein sehr cleverer Erklärbär, und zwar ein ganz ein cleverer. Der 'Frankfurter All-Gemeinen', dem cleveren, nordeuropäischen Fachlatt fürs nordeuropäische, clevere Bandi­tentum, erklärte er:
„Ich kann nicht mein ganzes Geld für Schnaps und Frauen ausge­ben und anschließend Sie um Unterstützung bitten. Dieses Prinzip gilt auf persönlicher, lokaler, nationaler und eben auch auf europäi­scher Ebene.“
(Endlich! Hat lange gedauert. Aber jetzt hab ich auch endlich die Komplexität der Europakrise kapiert.)
24.3.17
Neues vom Heiligen Vater
Heut Morgen dacht' ich noch: „Lang nix mehr vom Heiligen Vater gehört.“ Und kaum guck ich in die 'kath.net.', die katholischen Netz- Offenbarungen, da lese ich doch:
„Kleines Mädchen stibitzt Franziskus den Pileolus“
So, so. Da hat also ein kleines Mädchen dem Heiligen Vater seinen Pileolus stibitzt! Den Pileolus. Interessant.
Weiter heißt es:
„Mit herzlichen Lachen reagierte Papst Franziskus, als ein kleines Mädchen ihre Gelegenheit zum Empfang eines Papstkusses in kindlicher Unbefangenheit dazu nutzte, dem Papst den Pileolus zu entführen. Auch die Umgebung des Papstes und sogar sein Sicher­heitspersonal konnten sich das Lachen nicht verkneifen. Die kleine Begebenheit spielte sich am vergangenen Mittwoch am Rand der Generalaudienz ab.“
Hm.
„Die Kleine gab den Pileolus ohne Widerstand zurück. Der liebens­werten Szene gelang es, internationale Medienbeachtung zu ge­winnen. Das Mädchen wird sich vermutlich ein Leben lang an diese außergewöhnliche Begebenheit erinnern können.“
Ja, wahrscheinlich.
Und wenn Sie mich nun fragen, verehrte Leser und Leserinnen, was denn ein Pileolus ist, sag ich Ihnen: „Sag ich nicht!“ Sie müssen aber jetzt nicht unbedingt wie die irren Pileoten durch die Gegend googeln ; Sie können auch mit Ihrem Zeige­finger hier auf dem XXXXX-Feld bißchen rumrubbeln. Irgendwann kommt's dann. Das Ergebnis.
25.3.17
Aus 1001 Nacht
Manchmal ist 'focus online' doch zu etwas nutze. Und weil es die Aufga­be des Dokumentators ist, die Dokumentation zu machen,
und man den Artikel so, wie er ist, übernehmen kann, hab ich ihn auch so, wie er ist, übernommen. Und ob es sich um 'news' handelt, um 'breaking news', um 'fake news' oder um watweißichwatfürnews, is mir ejaaal. Et is jedenfalls lustig. Here we go:

„Weil eine muslimische Pflegehelferin keine männlichen Patienten waschen wollte, hat ihr Arbeitgeber sie entlassen - mit Recht, wie das Arbeitsgericht Mannheim entschieden hat. Es wies eine Klage der 40-Jährigen am Donnerstag ab.
Nur eine Woche lang hatte die gebürtige Litauerin für den ambu­lanten Pflegedienst gearbeitet, ehe das Unternehmen sie entließ.
"Ich will doch nur für mein Recht kämpfen zu arbeiten", hatte die Frau erklärt, bevor sie am Donnerstag im Gerichtssaal Platz nahm. Seit 3 Jahren lebe sie in Deutschland und wolle sich nur integrieren, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. In Litauen habe sie Medi­zin studiert, aber in Deutschland fehle ihr die Arbeitserlaubnis. Deswegen schlage sie sich als Pflegehilfe und hauswirtschaftliche Betreuerin durch. Sie verstehe nicht, warum ein so großes Unter­nehmen nicht darauf Rücksicht nehmen könne, dass es ihre Religion verbiete, Männer zu waschen.
Richterin Sigrid Bouwhuis betonte jedoch: "Sie können Ihre Religion hierzulande frei ausüben. Aber an Ihrem Arbeitsplatz kann Ihnen nicht alles zurecht gezaubert werden." Sie müsse sich daher an die Spielregeln halten. Außerdem greife in der sechsmonatigen Probe­zeit kein Kündigungsschutz. Und weil die Frau einen Tag zu spät Klage gegen ihre Entlassung eingereicht habe, sei diese Klage ohnehin unzulässig.“
Salem aleikum.
26.3.17
Was die Nachbarn so treiben -
heute: Polen
Heute ist in Polen „Tag des Gebets für Gefangene“.
Na, denn man tau!
Noch is Polen nicht verloren.
Aber übertreibt es nicht wieder!
27.3.17
Ein Buchtipp?
Constantin Schreiber ist ein netter junger Mann, Marke Schwieger­sohn, Grimme-Preisträger, „nicht unreligiös“, wie er sagt, „spürt ei­ne“, wie er sagt, „starke kulturelle Ver­bundenheit mit dem Christen­tum“, und sieht auch so aus. Seit Januar arbeitet er für die 'Tages­schau'-Redaktion, und weil der Job da einen wohl nicht ganz ausfüllt, hat er in den letzten Monaten statt Schlagerabende zu moderieren, diverse Moscheen in Leipzig, Berlin, Hamburg, Magdeburg, Potsdam und Karlsruhe abgeklappert und sich dort die Freitags-Predigten in türkischer und arabischer Sprache reingezogen.
Alle diese Moscheen waren, wie er sagt, „ganz normale Moscheen, keine Salafisten-Treffs, in denen zur Gewalt gegen Andersgläubige aufgerufen wird.“ Die Predigten, die er angehört habe, hätten jedoch mit der deutschen Lebensrealität oft gar nichts zu tun. Das habe ihn, wie er sagt, schon gewundert. Diese Predigten seien irgendwie aus der Zeit gefallen.
Das Ergebnis seiner Reise durchs wilde Abstrusistan erscheint, nett wie der Constantin halt ist, diese Tage im Ullstein-Verlag als Buch. „Inside Islam – Was in Deutschlands Moscheen gepredigt wird“ dürf­te, wie die 'Süddeutsche Zeitung' schreibt, „reichlich Stoff liefern für die aktuelle Debatte über Integration, Parallelgesellschaf­ten und die Rolle der Islamverbände.“
Also:
Kurz&gut, sollte man sich als interessierter Zeitgenosse und Bundes­bürger nun diese Schrift zulegen und in den Bücherschrank stellen? Ich tippe mal, alle, die spätestens in ihrer Pubertät ihren christlichen Eltern beigebogen haben, dass sie nicht mehr gewillt seien, sich ein­mal pro Woche und überhaupt von jenseitigen, absurden, homopho­ben Knallfröschen in Frauenklamotten die Birne beballern zu lassen (um aus der Litanei nur einen Punkt zu erinnern), all' diese Leute brauchen dieses Buch praktisch in keinem Fall. Und alle andern sowieso nicht. Und dass Mohammed nicht grade die Demokratie erfunden hat und was die übrigen Mohammeds von parlamenta­rischen Spielregeln halten, dürfte ja hinlänglich bekannt sein.
Gott zum Gruß, resp. Allah.
28.3.17
Faschismus auf türkisch
[Nur für's Archiv]
Gestern ging's los:
Egal – scheißegal – präsidial!
Die Türken sind gar nicht so anders:
Die dümmsten Kälber
wählen ihre Schlächter selber.
29.3.17
Manche machen es sich aber auch zu einfach
Die 'FAZ' pars pro toto:
„Wer die Abschaffung der türkischen Demokratie befürwortet, kann auch kein überzeugter Anhänger der deutschen Demokratie sein.“
Vielleicht.
Vielleicht aber auch nicht.
Vielleicht ist es ja so, dass die Türken, die hier jetzt für Erdogans Faschismus stimmen, der Meinung sind, dass ihre Kollegen und Kolleginnen in der Türkei für eine parlamentarische Demokratie einfach zu doof sind … Vielleicht ist es ja so!
30.3.17
Nachtrag zu gestern
Für die Wähler und Wählerinnen von Trumpy dem Gruselclown trifft das jedenfalls in jedem Fall zu.