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11.3.17
Die Sprache ist doch eine unbestechliche Verräterin
Dass der grün ist, Ministerpräsident und Baden-Württemberger oder Winfried Kretschmann heißt, ist zwar Fakt, sei im Folgenden aber mal nicht der casus knacktus. Der Punkt hier ist der Rest. Der Satz lautet:
„Der grüne Ministerpräsident von Baden-Württemberg Winfried Kretschmann will die Maghreb-Staaten zu sicheren Herkunfts-
ländern machen (dpa).“
Es geht also nicht darum, „die Maghreb-Staaten zu sicheren Her­kunftsländern zu machen“, sondern darum, „die Maghreb-Staaten
zu sicheren Herkunftsländern zu machen.“
So einfach ist das.
12.3.17
Flitzpiepe Erdogan vs. Gott und die Welt
Es wird immer bunter.
Nachdem der türkische Stammespräsident Erdogan Flitzpiepe der holländischen Regierung Vergeltungsmaßnahmen angedroht hatte für den Fall, dass seinem Außenklon Cavusoglu bei dessen uner­wünschter Wahlkampf-Nummer in Rotterdam nicht der rote Teppich ausgerollt werde, und diese dem dann doch anfliegenden Cavasuglu keine Landeerlaubnis erteilt hatte, kam auch noch die erdoganische Familien-, Sippen- und Sozialministerin, Frau Schleiereule Fatma Betül Sayan Kaya über Deutschland mit dem Auto nach Rotterdam gerollt – und musste unverrichteter Dinge unter Polizeiaufsicht sich wieder zurück nach Deutschland trollen.
Jetzt sind auch die Holländer alle Rassisten, Nazis und Faschisten. Dies sei „ein schwarzer Tag für die Demokratie in Europa“, so Flitz­piepe Erdogan. Und sein Ministerpräsidentenheini Binali Yildir tönte: „Die Antwort dazu werde in der schwersten Art und Weise ausfallen.“
Und …
… sind sooo kleine Pippimänner!
13.3.17
Nicht nur böseböse, garstige Worte,
nein, Flitzpiepe Erdogan hat auch noch einen Wunsch
Dpa meldet:
„Die Bundesregierung hat 'mit sehr viel Wohlwollen' auf den türkischen Wunsch reagiert, anlässlich des bevorstehenden Referendums zusätzliche Wahllokale in Deutschland eröffnen
zu können. Die Türkei wolle solche Wahllokale nicht nur in
Botschaften und Generalkonsulaten ihres Landes einrichten, sondern auch 'darüber hinaus Räumlichkeiten' anmieten.“
Hör mal, Flitzpiepe!
Jetzt kriegste von deinen deutschen „Nazis, Faschisten und Rassisten“ sogar noch zusätzliche Wahllokale geliefert für
deinen künftigen Scheiß-Staat. Da hättste unter Adolf aber
lange drauf warten können!
14.3.17
Heimatkunde -
heute: Trier
Zum 200. Geburtstag von Karl Marx, ihres seit Anbeginn bis dato mit Abstand und Sicherheit intelligentesten Sohnes erhält die Stadt Trier vom chinesischen Künstler Wu Weishan eine 6 Meter hohe Bronze­statue.
CDU und SPD stimmten dafür, das teure Geschenk anzunehmen – wegen der zu erwartenden Mehrein­nahmen durch Touristen.
FDP und Grüne und die Mehrheit der Eingeborenen waren dagegen. Wohl weil sie, wenn se an dem Ding vorbei müssen, nicht immer da­ran erinnert werden möchten, dass sie noch drei Grad dümmer sind, als die Polizei erlaubt.
15.3.17
Pardon, Flitzpiepe!
Aber ich hab die dumpfe Vermutung, dass die Zeit der lustigen Flitz­piepen-Witze vorbei ist. Oder was meinst du, Flitzpiepe?
„Die Länder, die für dieses Banditentum Hollands eintreten, haben all ihr Ansehen verloren. Da kommt die Kanzlerin Deutschlands und sagt, ich bin auf der Seite Hollands. Wir wissen ohnehin, dass Du Dich von denen nicht unterscheidest. Wir erwarten ohnehin nichts anderes. Die greifen mit ihren Pferden und Kötern an, genauso wie Du mit Deinen Pferden und Kötern angreifst. Zwischen Euch gibt es keinen Unterschied.“
(Damit spielte Flitzpiepe Erdogan auf die Polizeieinsätze in den Nie­derlanden gegen osmanische Sippschaftsbrüder an. Merkel hatte zuvor insbesondere Äußerungen von Flitzpiepe kritisiert, der nieder­ländische Regierungsmitglieder als „Nazi-Überbleibsel“ bezeichnet hatte.)
„Wir kennen Holland und die Holländer noch vom Massaker von Srebrenica. Wie verdorben ihre Natur und ihr Charakter ist, wissen wir daher, dass sie dort 8000 Bosniaken ermordet haben.“
Flitzpiepe!
Wenn du so weiter …
Hallo! Flitzpiepe, hörst du mich? Äh, du mich hören?!
Okay.
Also, Flitzpiepe, wenn du so weitermachst, stellt sich hier, äh, hier in der, äh, Zivilisation die natürliche Frage: Menschenskind Flitzpiepe, wat machen wa bloß mit dir? Mit so einer Flitzpiepe?
16.3.17
Türkei immer erdoganer
Nu' müssen auch schon die Kühe dran glauben! Dpa berichtet:
„Die Krise zwischen der Türkei und den Niederlanden wirkt sich jetzt auch auf das Rindvieh aus. Ein türkischer Züchterverband kündigte am Mittwoch an, eine Gruppe von 40 niederländischen Kühen aus Protest gegen das Verhalten Den Haags des Landes zu verweisen.“
Dazu erklärte Bülent Tunc vom Türkischen Verband der Viehprodu­zenten bei vollem Bewusstsein der Weltöffentlichkeit:
„In Zukunft wollen wir keine Tierprodukte mehr aus Holland. Sollten die Niederlande die Kühe nicht zurücknehmen, werden sie eben ge­schlachtet und ihr Fleisch verteilt.“
Tja, und am Ende bleiben ihnen dann nur noch die Ziegen …
Aber das reicht ja wohl auch. In jeder Beziehung.
17.3.17
betr. Flitzpiepe Erdogan -
Eigentlich hab ich keine Lust mehr …
… aber muss wohl sein:
„Von hier aus appelliere ich an meine Bürger und Brüder in Europa: Da wo ihr arbeitet und lebt, ist nun Eure Heimat.
Gründet noch mehr Betriebe.
Schickt Eure Kinder in bessere Schulen.
Lasst Eure Fami­lien in besseren Stadtteilen leben.
Steigt in die besten Autos.
Wohnt in den schönsten Häusern.
Macht nicht drei, sondern fünf Kinder,
denn Ihr seid die Zukunft Europas.
Das wird die beste Antwort sein, die Ihr auf das faschistische Euro­pa, die Unverschämtheiten, Feindseligkeiten und Ungerechtigkeiten, die man Euch antut, geben könnt.“
Wird allmählich Zeit für die Klapse.
18.3.17
Verfickt euch!
Ich dachte schon, es gäb' kein and'res Thema mehr!
Und weil's so lustig is' – und fällt's mir noch so schwer:
die ganze Nummer ohne meinen Kommentär -
500 Jahre nach Luther,
nichts hat sich da veränder-
t,
'Rheinische Post',
bitte sehr!

„Düsseldorf
Kondom-Aktion sorgt in der Kirche für Ärger
Mit harscher Kritik und der klaren Ansage, dass sich eine solche Aktion nicht wiederholen darf, reagieren Kirchenobere auf eine inzwischen gestoppte Aktion der evangelischen Jugend im Rhein­land. Von Jörg Janssen
Bei dem von der Jugendkirche an der Akademiestraße mitentwick­elten Projekt zum Reformationsjubiläum waren Kondom-Verpackun­gen mit Luther zugeschriebenen Sprüchen bedruckt worden. Doppeldeutig hieß es unter anderem: "Hier stehe ich und kann nicht anders" oder "Für Huren und Heilige". Ein Link hatte zudem auf eine Internet-Seite verwiesen, auf der Historisches rund um die Sprüche, Luther und die Reformation nachzulesen war.
Erreicht hatten die Präservative nach Kirchenangaben bislang nur in der Jugendarbeit engagierte Mitarbeiter ("Multiplikatoren"). Die Ver­teilung an die eigentliche Zielgruppe habe man rechtzeitig gestoppt. Die Kondome seien "sofort vor Ort" zu vernichten, hatte der Oberkir­chenrat Klaus Eberl, in der rheinischen Landeskirche Leiter der Ab­teilung "Erziehung und Bildung", den Superintendenten geschrieben und das Ganze einen "Fehlgriff" genannt.
Noch schärfer geht Landesjugendpfarrerin Simone Enthöfer mit den Verantwortlichen ins Gericht. Die Sprüche seien "sexistisch" und ver letzten "die Würde von Männern und Frauen, Mädchen und Jungen gleichermaßen". Zudem seien sie geeignet, "Opfer sexueller Gewalt zu retraumatisieren".“
19.3.17
Wenn heute irgendwas von Belang is' …
Chuck Berry ist tot.
20.3.17
ad 1) Arschlöcher für Deutschland!
ad 2) Arschlöcher für die Türkei!
ad 1)
Dpa meldet:
„Die Alternative für Deutschland (AfD) hat zu Unrecht den Ruf, eine Partei der Abgehängten zu sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) mit Sitz in Köln.
Drei Forscher haben alle aktuell verfügbaren Daten über Sympathi­santen der Partei herangezogen, wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ berichtete. Herausgefunden haben sie, dass die AfD in der Mitte der Gesellschaft zu Hause ist. Die These von der Prekariats­partei habe zu keinem Zeitpunkt seit ihrer Gründung 2013 zugetroffen, schreiben die Autoren. Sie sei eine „Partei der sich aus geliefert fühlenden Durchschnittsverdiener“.
Dabei hätte ein kurzer Blick auf das humanoide Durchschnittsgesäß schon gereicht: Das Arschloch sitzt immer in der Mitte.

= = = * * ~ + ~ * * = = =

ad 2)
Flitzpiepe Erdogan auf einer anatolischen Kundgebung über bzw. zu Angela Merkel:
„Du benutzt gerade Nazi-Methoden. Und gegen wen? Gegen meine türkischen Brüder in Deutschland und die Minister.“
Null Ahnung, was Faschismus ist, ausländische Regierungsmitglie­der duzen, die eigenen Staatsbürger als Brüder bezeichnen und stammesgemäß die Schwestern einfach für nicht-existent erklären! Das nenn' ich eine stramme Leistung: In zweieinhalb Sätzen vier veritable Beweise für die Richtigkeit des Marxschen Diktums vom „barbarischen Idiotismus des Landlebens“.