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5.12.17
Söder, nächster Ministerpräsident von Bayern
Gestern, am 4. Dezember, wollte mir zu dem Kotzbrocken Söder partout nichts Vernünftiges einfallen. Doch heute morgen kam es über mich. Und eigentlich ist es ja auch ganz einfach. Um also in Zukunft nicht bei jeder Nennung des Namens Söder gleich und un­aufhaltsam in die Ecke brechen zu müssen, könnte man ja so tun, als gehöre dieses Bayern gar nicht zu Deutschland!
Mittlerweile.
Genauso wie dieser Islam.
6.12.17
Von drauß', vom Walde komm' ich her …
Selbst die 'Welt' schreibt:
„EU prangert Steueroasen an – nur nicht die eigenen -
Zehn Monate haben die EU-Finanzminister um eine 'schwarze Liste' der Steueroasen gerungen. Auf ihr stehen jedoch kaum namhafte Steuerparadiese, dafür die Mongolei und Samoa. Eine Gruppe fehlt komplett.
Der deutsche Finanzminister Peter Altmaier (CDU) ist dagegen zu­frieden und verspricht mögliche Nachbesserungen – so sie sich denn überhaupt als nötig erweisen sollten: 'Das ist der Beginn eines Weges, und wenn sich herausstellen sollte, dass Sanktionen nötig sind, dann werden wir ergebnisoffen auch darüber sprechen.' “
... und muss euch sagen:
Es weihnachtet sehr.
Und hat hier irgendwer
noch irgendwelche
Fragen?
7.12.17
SPD-Sonder-Sondierungsparteitag
Man ist es ja gewohnt, dass bei solchen SPD-Sonderparteitagen so allerhand, sagen wir mal: Interessantes abgesondert wird. Und man sollte da auch nicht immer alles gleich auf die Goldwaage legen. Doch was Frau Fraktionschefin Andrea Nahles – und Frau Nahles ist nicht irgendwer! - sich da aus den … Aber lesen Sie selbst (wobei 'hören' und 'sehen' in diesem Fall sich vielleicht als wesentlich, äh, nachhaltiger erweisen … egal.). Frau Nahles, bitte sehr:
„Die SPD wird gebraucht. Bätschi, sage ich dazu nur. Und das wird ganz schön teuer. Bätschi, sage ich dazu nur.“
Und wir sollten, meine Damen und Herren, froh darüber sein! Dass sie das Zeugs nicht auch noch wieder gesungen hat! Wie seinerzeit. Widde widde witt bum bum.
8.12.17
Die Gute Nachricht
Ich halte im Großen wie im Ganzen von der Bevölkerung in diesem Lande, wie Sie sich möglicherweise denken können, nicht so irre viel. Aber wenn es denn mal von ihr was Positives zu berichten gibt, dann bricht man sich auch keinen Zacken aus der Krone, das dann bei Gelegenheit entsprechend auch zu würdigen. Dpa meldet:
„FDP-Chef Lindner verliert dramatisch an Zustimmung und ist auf der Beliebtheitsskala der Politiker in Deutschland regelrecht einge­brochen. Im neuen 'Deutschlandtrend' verliert er im Vergleich zum Vormonat 17 Punkte und kommt auf 28 Prozent Zustimmung.“
Und 28 Prozent sind für diesen Heiopei, so möcht' ich gern hinzu­fügen, noch genau 28 Prozent zu …? Genau.

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Nicht dass ich tagelang danach gesucht hätte! Nee,nee, die 'Google-news' waren so freundlich und haben den folgenden Fachartikel des weltberühmten Netzjournals 'Unser-Tirol.com' heute unter der Rubrik 'International' ihrem wissbegierigen Publikum - wofür auch immer - quasi geschenkt:

„Schock-Studie: Spinnen könnten Menschheit ausrotten -
In einer neuen Studie über Spinnen gelangen die beiden Wissen­schaftler Martin Nyffeler und Klaus Birkhofer zu einem erschrecken­den Ergebnis. Spinnen könnten, wenn sie denn wollten, die gesamte Menschheit innerhalb von nur einem Jahr auffressen.
Die Angst vor Spinnen zählt zu den meistverbreitesten Tierphobien unter den Menschen. Dass diese Angst möglicherweise nicht ganz unbegründet ist, haben die beiden Forscher in ihrer Veröffentlichung unter den Namen 'The Science of Nature' dargelegt. So wäre es theoretisch möglich, dass die achtbeinigen Tierchen die gesamte Menschheit auffressen könnten. So würden alle Spinnen weltweit laut Schätzungen auf etwa 25 Millionen Tonnen Gesamtgewicht kommen und etwa täglich zehn Prozent ihres Körpergewichts verspeisen.
Innerhalb von einem Jahr wären wir weg
Würden sich die Spinnen also eines Tages gegen die Menschen verschwören, so wären die Überlebenschancen für uns äußerst gering. Die gesamte Menschheit kommt nämlich 'nur' auf ein Gesamtgewicht von 360 Millionen Tonnen. Bei einer verspeisten Menge von 400 bis 800 Tonnen täglich wäre die Menschheit somit innerhalb von nur einem Jahr augelöscht.
Bleibt also zu haffen, dass die kleinen Tierchen nicht eines Tages Hunger auf Menschen bekommen. Denn im Durchschnitt leben auf jeden Quadratmeter Fläche bis zu 131 von ihnen. Sie wären also überall!“

Pressefreiheit?
Pressefreiheit.
9.12.17
So, jetzt wissen wir das auch noch!
'Domradio.de' verkündet:
„Papst erklärt: Maria blieb jung, weil sie ohne Sünde war -
Nein zur Sünde, Ja zu Gott -
Papst Franziskus hat eine Erklärung geboten, warum die Gottesmut­ter Maria immer jung dargestellt wird: weil sie ohne Sünde sei, sagte er am Freitag zum katholischen Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens.
Nicht die Zahl der Jahre mache einen Menschen alt, sondern die Sünde, 'weil sie das Herz verknöchert', so Franziskus beim Mittags­gebet auf dem Petersplatz. Maria hingegen sei laut der Bibel 'voll der Gnade', also so von Gott erfüllt, dass in ihr für die Sünde kein Platz mehr sei.“
Hm.
Wir schreiben das Jahr – so weit ich informiert bin – 2017. Oder nee, ich mach's anders. Und kurz. Diese Brüder mögen ja alle irgendwie auch sehr unterschiedlich sein und ebenso ticken. Aber 'ne irregulä­re, zweieinhalb Doppelzentner schwere, heillose Tüdelü-Meise, die hamse alle!
10.12.17
Ich glaube, ich spinne!
Die Papst-Nummer geht noch weiter.
Und nu kommt der Obermega­hammer! 'Bild am Sonntag' titelt:
„STREIT UMS VATERUNSER
Muss die Bibel umgeschrieben werden?“
50% der Heiligen Schrift, so der Vatikan-Rebell und forsche Bibel­forscher St.Franzi, seien falsch übersetzt. Und also auch unser aller Vaterunser.
Oh, du fröhlicher, oh du heiliger Strohsack!
Mal abgesehen davon, dass diese Bibel in ihrer Geschichte nicht das erste Mal von irgendwelchen Apokryphen umgepinselt worden ist, ist es ja jetzt wohl endlich urbi et orbi amtlich und offensichtlich kein gro­ßes Wunder mehr, dass das traditionsreiche, sowohl in der stillen Kemenate als auch bei Massenevents runtergeommte Vaterunser-Bittgebet in seiner fehlerhaften Übersetzung so selten was geholfen hat.
Amen.
Beuget die Knie!
Erhebet euch!
Und so singen wir nun Psalter Soundso, Seite Soundso.
11.12.17
Was macht eigentlich …
… Christian Lindner?
(Seit ca. 5 Minuten hört man ja so rein gar nix mehr von dem?)
12.12.17
Und was macht August Bebel?
Der dreht sich grad im Grab um.
13.12.17
Aus der Welt der hohlen Nüsse
Heute: H.P.Baxter
(Wer den Vogel nicht kennt: Et is der „Sänger“ bzw. Schreihals von Deutschlands erfolgreichster Bumbum-Technoterrortruppe „Scooter“. Und bei wem 's nun immer noch nicht klingelt – und das muss wahrlich nicht gegen ihn sprechen – dem sei zum Verständnis des Folgenden gesagt: H.P.Baxters Texte lesen sich zum Beispiel so:
„Hyper, hyper!
Hyper, hyper!
Excuse me!
Where is the bass drum?
We need the bass drum!
Come on!
Hyper, hyper, hyper!“
Fertig.)
Lange Rede, kurzer Sinn - wir schreiten hiermit zur Pointe. Bei einem Interview hat Meister Hyper vor kurzem verlauten lassen:
„Ich habe schon Probleme, mir meine Texte zu merken.“
P.s.:
Da aber der eine H.P.Baxter-Song quasi praktisch wie der andre ist, selbst Hardcore-Spezialisten in größte Schwierigkeiten geraten, woll­ten sie da wirklich irgendwelche Unterschiede entdecken, und so so 'n TexterKomponistProduzentPerformerBaxter mit den vielen, vielen Wörtern schon durchaus mal durch­einander kommen kann, wollen wir hier jetzt auch nicht über alle Hyper-Maßen ungnädig sein.
Ich sag nur: Toleranz, Leute! Hyper, hyper! Um diese Welt halbwegs zu ertragen, sind selbst in puncto Techno-Terror einfache Übungen in Toleranz nicht ganz verkehrt. Und Tole­ranz auf so 'ner Baustelle muss sich ja nicht unbedingt am Ende des Tages auch noch als eine repressive erweisen.
Irgendwann hört das alles sowieso schon von alleine auf.

Nachtrag:
Dies war jetzt mal zur Abwechselung ein Beitrag, der sich gerade­zu offensichtlich dadurch auszeichnet, dass seine Länge in einem eher groteskem Verhältnis steht zur fulminanten Irrelevanz seines Inhalts.
14.12.17
Womit allerdings ganz schnell …
.. und zwar so was von ganz schnell Schluss gemacht werden muss, ist dieses infantilistische, „unerträgliche“ (Helmut Kohl) Groko-Koko-Kinder-Kiki-Schizo-Schmierentheater da in Dingsbums.
(Man kann nur Wem-auch-immer auf Knien danken, dass da, so ärm- und fürchterlich das Trauerspiel auch ist, wenigstens nicht mehr dauernd das neoliberale Sackgesicht von Christian Lindner auftaucht.)