Kanzlerin Merkel im Bundestag:
„Wenn nicht klar ist, dass es in diesem Land null Toleranz gegen Rassismus, Hass und Abneigung gegen andere Menschen gibt, dann wird das Zusammenleben nicht gelingen. Das, was wir täglich erleben an Angriffen auf Juden, Angriffen auf Ausländer, Gewalt und auch verhasste Sprache - das müssen wir bekämpfen.“
Na prima! Und supi, supi, supersupi!
Und so würd' ich sagen: Aufi geht’s! In die Riemen und in die Hände gespuckt! Denn wenn dies Volk sich also um 180 Grad drehen soll, dann müsst ihr aber auch mit gutem Beispiel …
Allein, mir fehlt der Glaube.
(Trotzdem und dem und alledem:
Ich kassadra mal heute: Wir werden uns noch eines Tage nach dieser Frau zurücksehnen ...
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12.9.19
Hälfte des Lebens
Mit gelben Birnen hänget
Und voll mit wilden Rosen
Das Land in den See,
Ihr holden Schwäne,
Und trunken von Küssen
Tunkt ihr das Haupt
Ins heilignüchterne Wasser.
Weh mir, wo nehm ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein,
Und Schatten der Erde ?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.
Hölderlin
Und voll mit wilden Rosen
Das Land in den See,
Ihr holden Schwäne,
Und trunken von Küssen
Tunkt ihr das Haupt
Ins heilignüchterne Wasser.
Weh mir, wo nehm ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein,
Und Schatten der Erde ?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.
Hölderlin
1.10.19
So, da bin ich wieder
Kleine, aufmunternde Anekdote zum Wiedereinstieg in unsre offene Gesellschaft:
Tatort Köln, gestern 9 Uhr morgens, U-Bahnhaltestelle Severinstr.. Gehe zum Aufzug und finde noch ein Plätzchen bei den 7 bereits Anwesenden, 3 Männer ü 50, flott identifiziert als Vertreter aus dem Morgenlande, 2 nichtssagende Jugendliche mit Knopf im Ohr und eine Frau mit Kinderwagen. Da will plötzlich noch ein rüstiger, gut gekleideter Herr u 50, ebenfalls mit Kinderwagen, Marke stolzer Vaterschaftsurlauber, mit in den doch offensichtlich schon vollen Aufzug, drängelt und poltert an der Tür rum und schnauzt uns an:
„Machen se gefälligst Platz oder kommen se raus und nehmen se die Treppe. Sie sind ja wohl noch alle gut zu Fuß!“
Da sag ich freundlich und ein wenig Mitleid heischend:
„Ich habe aber ganz schlimmen Arschkrebs, mein Herr. Und ich habe nur noch drei Wochen zu leben. Lassen se mir doch die Freude, in der Zeit, die mir noch bleibt, 'n bisschen mit dem Aufzug hier zu fahren.“
Und dann traute ich meinen Ohren nicht:
„Komm da raus!" schrie mich der feine Herr an. „Ich hau dir direkt einen aufe Fresse!“
Tatort Köln, gestern 9 Uhr morgens, U-Bahnhaltestelle Severinstr.. Gehe zum Aufzug und finde noch ein Plätzchen bei den 7 bereits Anwesenden, 3 Männer ü 50, flott identifiziert als Vertreter aus dem Morgenlande, 2 nichtssagende Jugendliche mit Knopf im Ohr und eine Frau mit Kinderwagen. Da will plötzlich noch ein rüstiger, gut gekleideter Herr u 50, ebenfalls mit Kinderwagen, Marke stolzer Vaterschaftsurlauber, mit in den doch offensichtlich schon vollen Aufzug, drängelt und poltert an der Tür rum und schnauzt uns an:
„Machen se gefälligst Platz oder kommen se raus und nehmen se die Treppe. Sie sind ja wohl noch alle gut zu Fuß!“
Da sag ich freundlich und ein wenig Mitleid heischend:
„Ich habe aber ganz schlimmen Arschkrebs, mein Herr. Und ich habe nur noch drei Wochen zu leben. Lassen se mir doch die Freude, in der Zeit, die mir noch bleibt, 'n bisschen mit dem Aufzug hier zu fahren.“
Und dann traute ich meinen Ohren nicht:
„Komm da raus!" schrie mich der feine Herr an. „Ich hau dir direkt einen aufe Fresse!“
2.10.19
Ab heute alles nur noch fürs Archiv
Bisher konnte man sich immer blind darauf verlassen, dass auch sie hinter jedem Wahnsinn her marschierte und alle Paranoia auf ihre Weise liberal begleitete. Am 26. September jedoch setzte sich die Hamburger „Zeit“ an die Spitze der Bewegung zur Infantilisierung der Politik und Kultur.
Überschrieben ist der ganzseitige Artikel auf Seite 4 mit dem Wort „WUT“ und verziert mit einem Bildchen vom wodurch auch immer verzerrten Gesicht der bekanntesten Autistin des Planeten. Und der Anfang geht so:
„Woran noch mal erinnert der Auftritt von Greta Thunberg beim Klimagipfel der UN und ihre Begenung mit Angela Merkel am 23. September 2019? Genau, an ein ungleich größeres, aber doch ähnliches Ereignis, nämlich an Martin Luther vor dem Reichstag zu Worms und sein Zusammentreffen mit der weltlichen Macht in Gestalt von Kaiser Karl V. Am 17. April 1521.“
So sieht's aus.
Aber selbst Adorno - bei Gott oder wem auch immer bekanntermaßen kein praktizierender Philanthrop - schrieb einmal irgendwo:
„Die Menschen sind immer noch besser als ihre Kultur.“
Als Trost allerdings auch ungeeignet.
Überschrieben ist der ganzseitige Artikel auf Seite 4 mit dem Wort „WUT“ und verziert mit einem Bildchen vom wodurch auch immer verzerrten Gesicht der bekanntesten Autistin des Planeten. Und der Anfang geht so:
„Woran noch mal erinnert der Auftritt von Greta Thunberg beim Klimagipfel der UN und ihre Begenung mit Angela Merkel am 23. September 2019? Genau, an ein ungleich größeres, aber doch ähnliches Ereignis, nämlich an Martin Luther vor dem Reichstag zu Worms und sein Zusammentreffen mit der weltlichen Macht in Gestalt von Kaiser Karl V. Am 17. April 1521.“
So sieht's aus.
Aber selbst Adorno - bei Gott oder wem auch immer bekanntermaßen kein praktizierender Philanthrop - schrieb einmal irgendwo:
„Die Menschen sind immer noch besser als ihre Kultur.“
Als Trost allerdings auch ungeeignet.
3.10.19
Neues aus den Parallelwelten
1. Volkstrauertag.
Und dann ist 2. auch noch Gott gestorben. (Was ein weiser Irrer schon vor ca. 137 Jahren vorausgeunkt hatte)
p.s.:
Ach, übrigens (Mein Gott! Es is schon wieder so viel passiert) :
Was macht eigentlich …
die Greta? Die Greta Thunberg?
Sie hat ja jetzt viel zu thun. Quasi 'n Berg voll Arbeit! Oder sind's die Mühen der Ebene? Na Hauptsache, sie ist erst mal vonner Staße weg und irgendwie beschäftigt. Jeder Mensch braucht halt eine Beschäftigung.
Wie is die eigentlich wieder nach hause gekommen? Mit Teppich-Airline? Angetrieben von einer - ich sag mal - Gebetsmühle?
Ach übrigens:
Ich hatte mich auch an dem internationalen Friday-Streik beteiligt. Nur hat das außer mir keiner mitgekriegt. Ich habe, und zwar des nächtens, stickum und heimlich irgendeine völlig menschenleere Stelle in der BRD mit 'ner Tüte Haribo beworfen. (Haribo, ihr wisst warum, ne?) und war dabei obendrein bis an die Zähne vermummt wie ne vollreligiöse Schleiereule. Ich bin mir totsicher, dass das der Bewegung noch mal son richtigen Schub gegeben hat.
Und noch mal: Ach, übrigens.
Ich bin zur Zeit in einer Stimmung, ich könnte mit diesem Scheiß das komplette Internet vollmachen. Aber wer will das dann auch noch lesen? Ihr? Nee, ne?
Schönen Gruß noch an die Greta. Und ihren Vater.
Und dann ist 2. auch noch Gott gestorben. (Was ein weiser Irrer schon vor ca. 137 Jahren vorausgeunkt hatte)
p.s.:
Ach, übrigens (Mein Gott! Es is schon wieder so viel passiert) :
Was macht eigentlich …
die Greta? Die Greta Thunberg?
Sie hat ja jetzt viel zu thun. Quasi 'n Berg voll Arbeit! Oder sind's die Mühen der Ebene? Na Hauptsache, sie ist erst mal vonner Staße weg und irgendwie beschäftigt. Jeder Mensch braucht halt eine Beschäftigung.
Wie is die eigentlich wieder nach hause gekommen? Mit Teppich-Airline? Angetrieben von einer - ich sag mal - Gebetsmühle?
Ach übrigens:
Ich hatte mich auch an dem internationalen Friday-Streik beteiligt. Nur hat das außer mir keiner mitgekriegt. Ich habe, und zwar des nächtens, stickum und heimlich irgendeine völlig menschenleere Stelle in der BRD mit 'ner Tüte Haribo beworfen. (Haribo, ihr wisst warum, ne?) und war dabei obendrein bis an die Zähne vermummt wie ne vollreligiöse Schleiereule. Ich bin mir totsicher, dass das der Bewegung noch mal son richtigen Schub gegeben hat.
Und noch mal: Ach, übrigens.
Ich bin zur Zeit in einer Stimmung, ich könnte mit diesem Scheiß das komplette Internet vollmachen. Aber wer will das dann auch noch lesen? Ihr? Nee, ne?
Schönen Gruß noch an die Greta. Und ihren Vater.
4.10.19
Manchmal komm' ich einfach nich' mehr mit
Mir persönlich ist das ja ziemlich piepenhagen, aber für die Kölner Kirchenzeit ...pardon, für den Kölner Stadtanzeiger scheint die chose doch von einiger Brisanz zu sein. Die Kölner Kirchen...äh, der Kölner Stadtanzeiger schreibt in seiner Nachrichtenspalte auf Seite 6:
„Wien. Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn hält eine Priesterweihe verheirateter Männer für eine bessere Seelsorgesituation in Amazonien für denkbar.“
Hm, mal abgesehen von dem Quatsch als solchem … nur, „Seelsorgesituation in Amazonien“ … Was ist denn das schon wieder für 'ne Nummer?
„Wien. Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn hält eine Priesterweihe verheirateter Männer für eine bessere Seelsorgesituation in Amazonien für denkbar.“
Hm, mal abgesehen von dem Quatsch als solchem … nur, „Seelsorgesituation in Amazonien“ … Was ist denn das schon wieder für 'ne Nummer?
5.10.19
Apropos 3. Oktober, Deutsche Einheit pipapo
Dpa hat's gemeldet, und der Kölner Stadtanzeiger freundlicherweise ins Ostdeutsche übersetzt:
„Rostock. Experten der Feuerwehr haben in der Nähe von Tessin in Mecklenburg-Vorpommern ein entlaufendes Zebra erschossen. Das Tier war mit einem zweiten Zebra aus einem Zirkus ausgebüxt. Zeitweise trabte es über die Autobahn und sorgte für eine Kollision. Außerdem beschädigte das Tier einen Streifenwagen und verletzte einen Polizisten leicht. Auch der Zirkusdompteur konnte das Zebra nicht einfangen. Deshalb wurde es erschossen.“
Ossis halt. Auch soundsoviele Jahrzehnte danach: Mehr fällt mir dazu nicht ein. Rostock, bewaffnete Feuerwehrmänner, Zirkus, Meckvorpom, ausbüxen und Zebra erschießen – is doch immer datselbe! Wenn da einer schon nach Afrika aussieht! Und der Hammer: Zebra sein und keinen Streifenwagen erkennen können … Ihr könnt mir viel erzählen!
„Rostock. Experten der Feuerwehr haben in der Nähe von Tessin in Mecklenburg-Vorpommern ein entlaufendes Zebra erschossen. Das Tier war mit einem zweiten Zebra aus einem Zirkus ausgebüxt. Zeitweise trabte es über die Autobahn und sorgte für eine Kollision. Außerdem beschädigte das Tier einen Streifenwagen und verletzte einen Polizisten leicht. Auch der Zirkusdompteur konnte das Zebra nicht einfangen. Deshalb wurde es erschossen.“
Ossis halt. Auch soundsoviele Jahrzehnte danach: Mehr fällt mir dazu nicht ein. Rostock, bewaffnete Feuerwehrmänner, Zirkus, Meckvorpom, ausbüxen und Zebra erschießen – is doch immer datselbe! Wenn da einer schon nach Afrika aussieht! Und der Hammer: Zebra sein und keinen Streifenwagen erkennen können … Ihr könnt mir viel erzählen!
6.10.19
Was war noch mal morgen?
Gründung der DDR am 7. Oktober 1949!
p.s.:
Mein Buchtipp zu dem und v.a. alledem:
„Das allerletzte Gefecht
Über den universellen Kapitalismus, den Kommunismus als Episode und die Menschheit als Amöbe“
von Wolfgang Pohrt
p.s.:
Mein Buchtipp zu dem und v.a. alledem:
„Das allerletzte Gefecht
Über den universellen Kapitalismus, den Kommunismus als Episode und die Menschheit als Amöbe“
von Wolfgang Pohrt