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11.1.23
Kurze Fascho-Zwischenbilanz:
Wo sind denn all die Arschlöcher für Deutschland abgeblieben?
Man hört ja so rein gar nix mehr von euch. Wasis‘n los? Kein Bock mehr auf Reichstagserstürmung? Keine Ideen für neuen Verschwö­rungsquatsch? Keine Lust auf bißchen Beinevertreten montags in der Innenstadt? Was is mit euren Sorgen und Nöten? Keine Lust mehr, den Doofmann zu markieren? Keine Idee, kein Saft, keine Power? Nicht mal ein Feetback, kein Tritt in den Arsch? Hat sich's bei euch ausgeburnt? Alles schon hunderttausendmal gesagt? Und trotzdem nix passiert?
Komisch.
Und wo seid ihr jetzt? Wie? Wieder zu Hause? Und alles ganz fried­lich und normal? Alles wie früher? Ihr seid alle wieder da, wo ihr hergekommen seid?
Hm, das klingt jetzt aber auch nicht gerade beruhigend.
12.1.23
Sauerländische Leitkultur
10 Tage nach der Sylvesterböllerei waren‘s bei ‚Markus Lanz‘ immer noch „145 Straftäter, von denen zwei Drittel einen Migrationshinter­grund haben.“ Dann muss der Polizeisprecher wohl eine Erleuchtung gehabt haben. Jedenfalls hieß es am nächsten Morgen plötzlich, von den 145 waren zwei Drittel Deutsche, hatten also mitnichten einen Migrationshintergrund, und nur 38 von denen waren festgenommen worden wegen Böller-Attacken auf Polizisten und Feuerwehrleute.
***
„Ich finde es grauenhaft. Das ist völlig inakzeptabel, dagegen müs­sen wir etwas tun.“ So begann Friederich der große Sauerländer Merz gestern Abend bei ‚Lanz‘ seine Regierungserklärung und forderte vor allem härtere Strafen. Dabei geht es Merz jedoch längst nicht mehr nur um Migranten:
„Sie können das bis heute sehen, was zum Beispiel gerade in Lütze­rath passiert. Dass aus der Klimabewegung die Polizei angegriffen wird. Das hat mit Meinungs- und Demonstrationsfreiheit nichts mehr zu tun. Das sind Gewalttaten, das sind Straftaten.“
Das größte Problem sieht Merz jedoch - und da simmer auch schon wieder bei den Arabern - in mangelnder Integration eines Teils der Jugendlichen:
„Wir sprechen über Menschen, die hier in Deutschland eigentlich nichts zu suchen haben.“ Konstatiert Friederich, der Polyglotte mit der sauerländischen Leitkultur. Und dann bricht er, der Feminist der ersten Stunde, eine Lanze für all die sinnlos überforderten Lehrer­innen, die sich Tag für Tag mit diesem „respektlosen“ arabischen Pack – das hat er zwar so nicht gesagt, aber so gemeint – herum­schlagen müssen:
„Und dann wollen sie diese Kinder zur Ordnung rufen und die Folge ist, dass die Väter in den Schulen erscheinen und sich das verbitten, dass die Lehrerinnen die Söhne, die kleinen Paschas, mal etwas zurechtweisen.“
Was in der Schule beginne, setze sich später auf der Straße fort. Das will Merz, der Kanzler der Zukunft und Kaiser von China, nicht hinnehmen:
„In diesem Land hat jeder eine Chance. Und wer sich nicht daran hält, der hat in diesem Land nichts zu suchen.“
Geschweige denn was zu finden.
13.1.23
Freitag, der 13.
Nichts als die Wahrheit
Nur beim Thema Sex wird noch mehr gelogen als in der katholischen Kirche. Wenn jedoch beides zusammen auf den Tisch kommt, wird's kriminell. Der Opus-Dei-Mann und Furienkardinal Dr.juris canonici Georg Gänswein hat am heutigen Tage in seiner Funktion als lang­jähriger Privatspezi von Papst Ratzefummel Benedikt XVI. nun in der vatika­nischen Show­time-Arena seine langerwartete Stinkbombe platzen lassen.
Das gesalbte Buch trägt den Titel „Nichts als die Wahrheit“, und wenn Sie, verehrte Leserschaft, zur Abwechselung mal nichts als die Wahrheit lesen wollen, dann greifen Sie schnell zu. Denn kirchliche Wahrheiten halten sich, obwohl in ihrer Lebensunfreundlichkeit durchaus vergleichbar, nicht halb so lange wie Atommüll.
14.1.23
Die gute Nachricht ...
… kommt heute aus der ‚Spiegel-Kultur‘-Redaktion:
„Nach rund 16 Jahren wird der ARD-Sonntagstalk »Anne Will« eingestellt.“
15.1.23
Und die Katze sprach zur Maus:
„Schön friedlich bleiben! Geh nach Haus!
Dann kommen wir –
das Spiel ist aus -
auch gut zusammen
äh, miteinander aus.“
Das war jetzt für manch einen vielleicht ne Spur zu abstrakt. Wer es lieber konkret mag:
Die Grenze - und da können die beiden nix für - verläuft ja nun mal nicht zwischen Luisa Neubauer und Mona 'Lisa' Neubaur, sondern wie immer und überall zwischen Oben und Unten.
Man muss sich nur entscheiden.
16.1.23
Und noch‘n Rücktritt
Christine Lambrecht. Am Ende ging‘s ihr ja nur noch um Selbstver­teidigung. Was, wenn man sich‘s recht überlegt, eigentlich doch auch ganz im Sinne des Erfinders war, ist und auch so bleiben sollte.
Oder wie seh ich das hier?
Mit antiimperialistischen Grüßen

P.s.:
Als sich in den vergangenen Monaten durch immer seltsamere Akti­onen selbst bei den Verteidigern der Verteidigungsministerin der Verdacht verdichtete, dass diese Frau nicht ganz dicht sein kann, wurde immer klarer, dass mit ihr eine weltweit gefürchtet- und ge­achtete, vereinte, europäische, robuste (Die FDP hätte hier noch gern das Wörtchen ‚geile‘ eingefügt), willige, schlagkräftige (wat hamma noch?), ach ja, zivilisierende zivilisierte Militärmacht nicht aus dem Hut zu zaubern ist. Und neben den USA, Russland und China sollte Europa doch wenigstens auch einen Platz an der Sonne usw.
Aus den europäischen Ausländern wurde so aus nicht ganz uneigen­nützigen Motiven immer wieder der Wunsch an Berlin herange­tragen: „Liebe Deutsche, übernehmt ihr einfach mal die Führung! Ihr kennt euch da doch aus!“ Die SPD zögerte zu Teilen bis heute, Grüne und FDP fühlten sich gebauchpinselt und die CDU/CSU riefen „Hosianna, Halleluja!“, weit davon entfernt, die Hinterfotzigkeit der auslän­dischen Lobhudelei auch nur ansatzweise zu erahnen. Da brauchte es nicht mal mehr dieses ominöse Sylvestervideo. Die Frau stand schon vorher auf der Abschussliste.
Jetzt hat das Wort von der Führung für die Deutschen einen doch eher heiklen Beiklang. Deshalb spricht man hierzulande auch lieber von Frieden und Verantwortung. Und schon in den 80ern schrieb Wolfgang Pohrt:
„Und wenn manche Friedensbewegte meinen, gerade als zwei­maliger Kriegsverursacher habe Deutschland eine besondere Ver­antwortung für den Frieden, so ist dies ein Kalkül, welches den Bock zum Gärtner macht, ohne diesen Trick wenigstens verheim­lichen zu wollen und ohne dabei zu erröten. Kein Mensch käme sonst auf die Idee, etwa einen mehrfach vorbestraften Sittenstrolch ausgerechnet zum Leiter eines Kindergartens zu machen, mit der Begründung: durch die von ihm begangenen Verbrechen sei ihm nun eine besondere Verantwortung für und Eignung zur Verhinderung solcher Verbrechen zugewachsen.“
Man darf also gespannt sein, wer nach der Lambrecht auf dem Schleudersitz landet.
17.1.23
Die letzten Tage von Lützerath
„Wir lassen uns doch nicht auf der Nase rumtanzen!“
Friederich der Große
Alle mir bekannten Unken meinten: Das läuft eh alles wie gehabt. Nun ja, zunächst dachte man allerdings: Da schau einer an! Es geht auch anders!
Aber dann holten sie doch den Knüppel aus dem Sack und verteilten ihre kostenlosen Ohrfeigen, unterstützt von Wasserwerfer, Pferden, Hunden, Pfeffer­spray und gezielten Stiefeltritten in die Weichteile. Oscar der freundliche Polizist, hatte sich da wohl schon vorsorglich krank­schreiben lassen. So hieß es denn, als es der bis an die Zähne bewaffneten vermummten Ordnungsmacht zu bunt wurde: „Auf sie mit Geschrei und Gebrüll!“ Und die Bullen schlugen wieder zu, die Bagger baggerten und RWE hatte seine/ihre Ruh. Und so lief und war am Ende doch alles, wie gesagt, wieder wie gehabt.
Alles? Nein, nicht alles. Zum Einsatz kam auch der niegelnagelneue, an illegale Darkrooms gemahnende, knallschwarze, chice sog. Mehr­zweckschlagstock. Ohooo! Der Mehr­zweckschlagstock! *)
Doch von dem, liebe Kinder, von dem erzähl ich euch beim nächsten Mal.

*) Na, das stimmt natürlich nicht so ganz. So niegelnagelneu ist das Teil nu auch nicht mehr. Mit dem schlägt die Polizei sich schon seit einigen Jahren durch die letzten reformfreudigen Fronten. Mir war nur der interessante Fachausdruck für den staatlichen Totschläger bisher unbekannt. Mehrzweckschlagstock! Schätze, da kommt noch einiges auf uns zu....
18.1.23
Und nun zu einem bemerkenswerten, fast vergessenen Jahrestag:
dem „Reichsgründungstag 18. Januar 1871
Falls sich heute die beliebten Reichsbürger irgendwo oder irgendwie in diesen Landen zu Wort melden sollten, fände ich es ganz unter­haltsam, wenn unsere Ordnungskräfte ihren Mehrzweckstab zur Abwechselung mal an denen ausprobieren täten. Einfach nur so. Einen Grund findet man doch immer. Wegen mir auch:
zur Verteidigung der Demokratie.
19.1.23
„Und ab geht die Lützi!“
Eine kurze Lützi-Nachlese
Wenn‘s nach Sauerlandstern Friederich Merz göngte, gäbe es heute kein Buch mehr von Herbert Marcuse, dem jüdischen Großfuton der Großen Verweigerung, keines von Adorno, Bloch & Benjamin und keins von Freud & Fromm, keins von Marx & Engels und keins von
undundund - wegen weil: Unterstützung kriminell respektloser Ver­einigungen, Alles­klebern und Schlammwerfern. Anders die Grünen! Die haben es auch ohne Bücher- und Protestverbieterei in jahre­langer Parlamentsschufterei geschafft, angeführt von Goebbels-Klon Frie­dolin Merz und seinen Christdemokraten, selbst rein theoreti­sche Fundamen­tal­kritik grund­sätzlich abzuschaffen & radikal aus allen Hirnen zu verbannen. (Wer da weiterhin was wissen will … die Klassiker sind noch alle vorrätig, in der Abteilung ‚Antiquiert, ver­schwurbelt und vergilbt bis tödlich langweilig - unsre Ladenhüter‘.)
Zurück zu Lützi.
Lützi war – und das war auch allen klar – nur ein Symbol. Und aus­gerechnet die Grünen, DIE Symbolparty überhaupt, nahmen das Kaff für bare Münze und verkauften sich und die paar Lützihütten an die herrschende Herrlichkeit von RWE. Nur, für was? Für was?!
Würde man RWE fragen, würde RWE sagen: "Für 'n Appel und 'n Ei," und schon wüsste man's. Nur die Grünen wissen es nicht. Oder wol­len es nicht.
Mit Aus­nahme von Cem Özdemir, der weiß es, der aktuelle Agrar- & Schweine­minister, der erste Bundesminister mit Migrationshinter­grund und staatlich anerkannte Sozialpädagoge. Der sagt immer, so wie auch gestern in der 'taz', wenn er mit seinem Schwa­ben-Latein am Ende ist und nicht mehr weiß, wie's weitergeht:
„Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden.“
Ja, wohl wahr. Aber als es dann fertig war ... äh, wann war Rom denn eigentlich fertig? Und wer kam dann? Die Vandalen? Genau. Und zwar genau in der Reihenfolge. Egal, zurück zu Cem.
Und wenn Cem ausgeredet hat und ihm auch ansonsten keine Aus­rede mehr einfällt, schaut er immer so lustig mit seinem migra­tions­hin­ter­gründigen Kuller-Augenaufschlag. Zum Schießen.
20.1.23
Zur Aktualität der sog. „Wannseekonferenz“
Dem türkischen AKP-Politiker Mustafa Acikgöz ist die deutsche „Wannseekonferenz“ mit Sicherheit bekannt gewesen. Jedenfalls passte ihm die zeitliche und inhaltliche Nähe zu der Veranstaltung, die dann die Welt von Grund auf veränderte, gut in sein Wahlkampf­konzept. So rief er u.a. in einer Neusser Moschee die gläubigen Tür­ken zur Vernichtung der Kurden auf und der ihm nicht minder un­sym­pa­thi­schen Sympis der Gülen-Bewegung. Danach befragt, ob er se noch alle hätte, antwortete er:
„Genau wie wir ihnen kein Lebensrecht in der Türkei geben, werden wir es ihnen auch nicht in Deutschland geben. Mit Allahs Erlaubnis werden wir sie überall auf der Welt aus den Löchern, in die sie sich verkrochen haben, rausziehen und vernichten.“
Ähm, wie hieß der Mann noch mal? Adolf?
Nee, der hieß Acikgöz. Wieso fragste?
Ach, nur so.