Alle Tagebucheinträge im Archiv

21.1.23
Internationaler Tag
… der Jogginghose
22.1.23
„Zwischen Bullenhelm und Nasenbein
passt immer noch ein Pflasterstein“
Der Landesinnenminister von Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul, 'Ersnguterjunge', war völlig fertig mit der Welt. Er hatte es echt nicht fassen können:
„Es wurde mir berichtet von Menschen, die komplett in schwarz ge­klei­det waren, Hosenbeine, Arme und sonstige Körperteile unter der Kleidung abgepolstert hatten. Masken und Brillen gegen Reizgas getragen haben und komplett vermummt waren ...“
Mein Gott! In was für einer Welt leben wir hier eigentlich?! Was für eine Verrohung und Ausdenfugengeratung! dachte sich Herr Reul und dachte weiter: Was bloß aus unsra schön Gesellschaft worden?' Dann rappelte er sich an­ständig zusamm, und führte weiter aus:
„Fast 500 Straftaten wurden gezählt. Man hat polni­sche Chinaböller in Schlammklumpen verpackt, um eine höhere Reichweite zu erzie­len. Einige Aktivisten sollen nach den Schuss­waffen der Polizei ge­griffen haben.“
Ohgottogott! Das war ja eine dolle Geschichte!

And now, Ladies and Gentlemen,
Zum Abgang once more,
zwo-drei-viertelvorvier:
‚Zwischen Bullenhelm und Nasenbein ...
da-da pass donoch ‘n hicks-ähn-Jäger­meister rein‘!
Herr Reul, der konnt' es fast kaum glauben.
So ging er erst mal eine rauchen.
Für den Rest des Tages war er fertig
und nicht mehr zu gebrauchen.
Und jetzt alle!!!
Zwischen Bullenhelm und Nasenbein ...
Hoch die Tassen! Jägermeister! Und hinein!
Herr Reul, der konnt' es fast kaum glauben.
Und so ging er erst mal eine rauchen.
Für den Rest des Tages war er fertig
und nicht mehr zu gebrauchen.‘
23.1.23
--------- „Unterm Radar“ ---------
Die neue Platte von Danny Dziuk
Wenn vom ersten Wort und ersten Ton an unmissverständlich klar sein soll, wohin die Reise geht, so wird sich Danny Dziuk gedacht haben, cover ich am besten zur Einstimmung einen wegweisenden Song von Rio Reiser und Ton Steine Scherben, und zwar in diesem Fall „Menschenfresser“. Da kann dann auch quasi nix in die Hose gehen.
Danach folgen 12 neue, frische Songs, die man praktisch wie theo­retisch nicht besser machen kann.
Jetzt ist natürlich so eine Platte kein Wundermittel gegen den Driss der Welt. Aber sie ist danach nicht mehr dieselbe. Die Platte und die Welt. Und man selber auch. Allein die Musik - drehte sich hier eine reine Instrumentalscheibe im Apparillo - brächte uns schon in andere Zustände. Und die Texte – ich erspare mir an dieser Stelle die unnötige Suche nach Superlativen - machen den Kohl dann end­gültig fett. Oder phat, wie Sie wollen.
Als Appetizer-Anspieltipp diene mein bisheriges Lieblingslied
„Alle reden durcheinander, doch keiner hört zu“.
Und wenn er eines Tages doch in der kulturindustriellen Hölle, in irgendeiner Hitparade landen sollte, dann - es tut mir leid, das so sagen zu müssen - ja, dann hat er wohl irgendwas falsch gemacht.
24.1.23
Was hilft der Ukraine -
Das kleine Peng-peng oder das große Bum-bum?
Seit Wochen lese ich immer nur, der Streit zwischen den Fraktionen verschärfe sich, der zwischen Peng-peng und Bum-bum. Ein Streit übrigens auf beiden Seiten ohne auch nur den geringsten Anflug von irgendeinem Argument.
Ich bin ja nun kein großer Militärexperte oder Generalfeldmarschall wie die andern alle. Aber seit ich Nouripour gesehen … Ach, kennen se noch den Nouripour, den Omid Nouri­pour, einer von den grünen Generalfeldmarschallen oder -schällen (siehe Eintrag v. 26.11.22)? Also, seit ich den Nouripour vor ein, zwei Tagen bei Lanz oder Will oder weiß der Teufel bei wem gesehen habe, wie dieser saturierte, in sich ruhende, mit sich selbst vollidentische und selbstzufriedene, gänzlich zweifellose, sprechende Fleischklops die unwahrscheinli­chen Vorzüge vom Kampfpanzer Leopard 2 übern grünen Klee lobte, von diesem Gewaltungetüm und weltweit teuersten Militärmonster, und ihn dabei liebevoll „den Leo“ nannte, wusste ich wieder, was die Uhr geschlagen hatte. It‘s stupid. Aber es geht einfach nur ums Ficken. Ums Ficken und um Absatzmärkte.
Echt? So primitiv und banal?
Ja, denk ich mal.
Und ob mit Peng-peng
oder mit Bum-bum
ist dann letzten Endes
auch egal.

P.s.:
Ich für meinen Teil
bin da jetzt schon mal weg.
Ich mach bei euch
zum Verrecken nicht mit.
Vielen Dank und tschüssi
25.1.23
Geschichten aus der Zeitenwende
Ein Abgesang in eins, zwei, drei, vier Akten
Das laufende Jahr soll nach den Wünschen und Vorstellungen der „letzten Generation“ ein Jahr des singulären, gnadenlosen Wider­stands-Still­stands werden.
Wohin man dann auch will,
nirgendwo soll‘s weitergehn,
nirgendwo kommt man noch durch,
überall steht man im Stau
und sich die Beine in den Burch,
nirgendwo bewegt sich was,
überall nur Hängen im Schacht.
Und immer und überall zu spät!
Nur rust will never sleep.
It's the Point of no return!
Es ist so weit
Herrschaften
und Doppelpunkt:

Die „letzte Generation“ hat freie Bahn
in Richtung Größen- und Verfolgungswahn.
wo Größen- und Verfolgungswahn
schon immer dicht beisammen war'n
Ja, sicher, die Party is vorbei,
Es hat sich ausgeschunkelt.
Don't look back.
Es ist vorbei ... bye bye...
Rabimmel, rabammel, rabumm ...
Doch ...
wenn nichts mehr geht,
wer kommt dann?
Die Straßenbahn?
Ja, kann sein.
Oder nicht sein!
Das ist hier die Frage.

Jedenfalls:
Die zumeist jungen Leute der „letzten Generation“ wollen dieses Jahr jeden Tag massenhaft überall und jwd, an allen wichtigen und unwichtigen Orten und für alle fühlbar mit vereinten Kräften und ihren Gebetsmühlen die Erde anhalten, (da musste erst mal drauf kommen!), sich irgendwo festkleben, bis der Arzt kommt,( wenn er denn kommt), dann noch irgendwas mit Kinderbrei machen und im Anschluss der Bundesre­gierung un­missverständlich die Pistole auf die Brust setzen und sie auffordern, einen – Achtung, jetzt geht‘s los! - Zitat Kölner Stadtanzeiger:
„einen Gesellschaftsrat einzuberufen, in dem zufällig ausgeloste Menschen sitzen. Hier sollten Schritte aus­gearbeitet werden, damit Deutschland ab 2030 klimaneutral ist.“

Hm. Einen Augenblick... ich muss mal ... überlegen ... ich weiß jetzt gar nicht ... hab ich – sagenwamal - in den letzten 40 Jahren
jemals einen größeren Stuß gehört.?!
Egal. Fast hätt‘ ich noch gesagt:
Kinners! Auch Sympathien haben ihre Halbwertszeiten!
Aber für mich is damit,
sowie ich so was hier mitkriege,
auch grundsätzlich ne Grenze überschritten.
Gott zum Gruß

P.s.:
Bevor irgendjemand auf die Idee kommt, mich (wieder) falsch zu verste­hen:
Dieser in Teilen zugegeben leicht vertrackte bzw. verünglückte Täckst sollte mitnichten als Klimadesaster-Negierung daherkom­men. Oder als 'ne Putinverharmlosung oder wat man sonst noch so in einen Pott zu werfen sich neuerdings angewöhnt hat. Auch wollte ich der „letzten Generation“ nicht den Kleber und Kartoffelbrei wegneh­men. (Okay, vielleicht n bisschen madig machen. Das wird man ja wohl noch usw.)
Ich wollte ihr nur mit auf den Weg geben, dass man, wenn man eine ernstzunehmende Protest- und Widerstands­truppe bleiben will, unbedingt vermeiden sollte, der Kölner Kir­chenzeitung eine solch hanebüchene Scheiße (siehe oben) zu erzählen. So was kriegt man nämlich nie wieder weg.(Es sei denn, ihr findet das gar nicht so bescheuert. Dann müssten wir neu diskutieren.)
26.1.23
Alle meine Tiere
Mal abgesehen davon, dass die Bewohner der „Dritten“ und „Vier­ten Welt“ es schon seit Ewigkeiten gewohnt sind, mehr oder weni­ger alles gebraten, gekocht, roh oder lebendig zu verputzen, was 6 Beine hat und trotzdem zu langsam ist, um sich schnell genug vom Acker zu machen, und wir hier auch seit einiger Zeit diverse Insek­ten im Sonderangebot haben, welche uns die Lebensmittelindustrie im anonymisierten weil ganz und gar zerbröselten Zustand ins hors d‘oeuvre kippt wie z.B. den Mehlwurm und den Grashüpfer, und natürlich abgesehen von den weniger unterhaltsamen Tierchen wie Läuse, Wanzen, Schaben und den nichtsnutzigen Silberfischchen, die wir sowieso hier rumrennen haben, also abgesehen von dem und dem und alledem hat die EU nu dieser Tage nach langen, intensiven Verhandlun­gen zwei kleine Viecher zusätzlich zum Abschuss freige­geben, die Hausgrille (Acheta domesticus), als Ganzes gefroren oder getrocknet oder zu einem Pulver atomisiert, und die Larven des Glänzendschwarzen Getreideschimmelkäfers (Alphitobius diaperi­nus), und als „neuartiges Nahrungsmittel“ zugelassen.
(Pardon, ich weiß gar nicht, wo die immer alle her kommen, aber manchmal hab ich in meinem Text plötzlich so dermaßen lange Bandwurmsätze – oder ist Ihnen das egal?)
Wahrscheinlich hätte man klugerweise viel früher mit der „nachhal­tigen“, massenhaften Insektenfresserei anfangen und die gesamte „Landwirtschaft“ nicht dem Teufel oder ausgerechnet Bayer über­lassen sollen.
Ich komme zum Schluss:
Auch bei diesem Thema zeigt sich wieder mal, dass wir, die armen Mönschen, hier auf Erden artenmäßig nicht nur eine komplett über­holte, antiquierte Minderheit sind (siehe auch, falls Sie noch Zeit haben: Günther Anders, "Der antiquierte Mensch", Bd. I u. Bd. II), sondern auch für den weiteren Fortbestand der Welt eigentlich gar nicht gebraucht werden. Wir leben im Insek­ten­zeitalter; d.h. und daraus folgt: als die mit Ab­stand artenreichste Klasse haben nur diese Viecher den Anspruch auf den Herrscherthron, der Kartof­felkäfer und die Mücke, das wären, wenn‘s nach Mehrhei­ten ginge, das einzig rechtmäßige Kaiserpaar auf diesem Planeten.
Das Dumme ist nur, liebe Kerbtiere, liebe Insekten, werte Viecher, der Mönsch hat allein in den letzten 50 Jahren über 70 Prozent von euch blindlings und für nothing ausradiert und weggeputzt. Und da könnt ihr eure Mandibeln noch so weit aufreißen und mit den Bein­chen auf den Waldboden stampfen: Aus eurer weltweiten Insekto­kratie wird wohl nix mehr werden. Tja, knabber, knabber, sum sum sum. C'est la vie.
(Ich wüsste aber auch nicht, was denn besser wäre: So wie's ist zu belassen oder sich einer höchstwahrscheinlichen Terrorherrschaft durch den Glänzendschwarzen Getreideschimmelkäfer zu beugen ... Und dann wäre da ja noch die Sache mit dem Ekel. Würde mir auch schwerfallen, mich in der Angelegenheit zu entscheiden. Tendiere da letztlich aber eher zu: Nur ein toter Glän­zend­schwarzer Getrei­deschimmelkäfer ist ein guter ...)
27.1.23
Am 27. Januar 1945 ...
… wurde das deutsche Vernichtungslager Auschwitz von der sowje­tischen Roten Armee befreit.
28.1.23
Tusch, Rakete, Leo! Und Abmarsch!
Manchmal braucht man schon eine gehörige Portion Phantasie und Einfühlungsvermögen, um auch nur annähernd zu begreifen, was bestimmten, selbst ernannten Antirassisten durch die dunkle Birne rauscht. Bei unsern kölschen Kiez- und Veedels-Philosophen von „Arsch-huh“ war es noch relativ simpel. Da ging es nur gegen die sattsam bekannten Neonazifressen. Obwohl der gute „Arsch-huh“- Verein bis heute nicht intus hat, dass die Begriffe „Kiez“ und „Vee­del“ ausgesprochen gut in das „gedankliche Universum“ der alt- und neo-nationalen Holzschädel passen.
Heute sind wir ein gutes Stück weiter. Die schwarze „Arsch-huh“- Mitsängerin Shary Reeves, Moderatorin und Journalistin (u.a. be­kannt aus der Kindersendung "Wissen macht Ah!"), zur Zeit auch als Karnevalskostümberaterin unterwegs, hat jetzt auch was gegen Indianerklamotten. Dass sie sich gegen Knochen in krausen Haaren und kurze Röckchen aus Plastikbananen ausspricht, kann man ja nachvollziehen. Ich halte die „Poller Negerköpp“ auch nicht grade für die Speerspitzen der multikulturellen Intelligentia.
Aber Kindern die heiß ersehnten Indianerkostüme zu vermiesen und aus den Köppen zu kloppen, ist ja wohl schwerkriminell plemplem und an ausge­wachsener Hybris kaum noch zu toppen. Wenn irgend­wer als Vor­kämpfer für Gleichberechtigung zwischen den Hautfar­ben, Brü­dern und Frisuren gelten kann, dann ist es ja wohl der Ausnahme-Sachse und unermüdliche Kitschproduzent Karl May mit seinem Bluts­bruder Winnetou. Und wenn man die Dreikäsehochs mit ihren Taubenfedern im Haar fragen würde: „Na, wie ist denn dein Name, großer Häupt­ling?“, dann würden sie sich bestimmt nicht als Vupa Umugi outen, als den „Großen Donner“, einen der brutalsten, blutrünstigsten Gestalten der Naiini-Comanchen.
Diese vollidiotische Hexenjagd unter der Bezeichnung „Kulturelle Aneignung“ treibt schon reichlich selbstentlarvende Blüten. Fehlt nur, dass jetzt auch noch die Lappenclowns dran glauben müssen. Wegen diskriminierender Veräppelung nordischer Eskimos – oder zu welcher Sondertruppe die Lappen auch gehören mögen. Tätä tätäh!
(Nicht dass Sie auf falsche Gedanken kommen: Ich hab mit Karneval nix aber auch gar nix ...)
29.1.23
Und nun, meine Damen und Herren,
kommen wir zu einem ganz anderen Thema
Bob Dylan!
Sie ist da! Die 17. Folge der Bootleg Serie:
Fragments - Die Aufnahme-Sessions von „Time out of Mind (1996-1997)"
Und David Crosby ist gestorben.
30.1.23
Mit Maaßen oder auch ohne
Der bekennende CDU-Nazi und ehemalige Verfassungsschutz­präsi­dent Dr. Hans-Georg Maaßen, hat sich bei seiner Partei wieder ein wenig unbeliebt gemacht. Am Wochenende ist er nicht nur mit 95 Prozent zum neuen Vorsitzenden der kreuzreaktionären Werte-Union gewählt worden, auch seine Äußerungen zur Migrationspolitik der Ampel wurden in der CDU/CSU augenblicklich als nicht gerade zielführend empfunden. Er sehe hier einen Rassismus gegen Weiße:
„Diesen nicht anzuerkennen, ist Ausdruck einer rotgrünen Rassen­lehre, nach der Weiße als minderwertige Rasse angesehen werden und man deshalb arabische und afrikanische Männer ins Land holen müsse.“
Wegen solcher und ähnlicher Weisheiten aus Goebbels‘ Zettelkasten erklärte der große deutsche Oppositionsführer Merz in geselliger Runde, nu sei aber Schluss mit lustig, der Maaßen solle endgültig von sich aus aus der Partei austreten. Denn, so der Merz weiter:
„Ein Parteiausschluss ist nicht ganz so einfach.“
Und zwar aus einem ganz einfachen Grund, den der Merz allerdings nicht verraten hat: All die Nazi-Sprüche können dem Maaßen gar nicht als parteischädigendes Verhalten ausgelegt werden, weil viel zu viele in der CDU/CSU die auch genauso unterschreiben würden.
Doch der einigermaßen normale, interessierte Mitbürger ist derweil natürlich etwas irritiert und fragt sich, ja, was muss der Mann denn sonst noch alles tun? Nun, er könnte für einen befreundeten Immo­bilienkonzern in seiner Freizeit – er ist ja momentan Rentner – aus Streichhölzern ein kleines Modell einer modernen Konzentra­tions­lager-Anlage basteln. Er könnte aufgrund seiner guten Drähte zur internationalen Waffenlobby – und auch das wäre zeitlich durchaus drin – einen Volksbewaffnungsplan entwerfen, zur Unterstützung unserer Antiterror-, Antischleuser- und Antibimbo-Einheiten an den Grenzen Europas. Er könnte auch als Ghostwriter den 2. und 3. Band des seinerzeit sehr berühmten Hitler-Buches „Mein Kampf“, worauf ja alle gewar­tet hatten, zusammenpinseln. Aber selbst, wenn er das alles fertig brächte, hätte ein Parteiausschlussver­fahren in der CDU/CSU keine Chance. Es sind halt Brüder im Geiste. Und auch bei Brüdern im Geiste ist das Blut dicker als Wasser. Und in diesem Fall auch noch einer so doof wie der andere.
***
Und noch kurz zum Tatort
Es ging um Hooligans und deren Hobbies. Ich hätte nichts dagegen, wenn sich die Polizei nicht immer in die inneren Angelegenheiten dieser Leute einmischten. (Mir gingen die alle, so wie se da waren, und zwar von Anfang an auf den Sack. Nach 10 Minuten blutigster Rumbalgerei und vernuschelter Dialoge hab ich mich dann auch verabschiedet.)