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3.5.22
Der Vorschlag der Woche
Der ‚Kölner Stadtanzeiger‘ schreibt:
„Immer mehr Politiker reisen nach Kiew“
Ich denke, das ist auch gut so. Und wegen mir können die da sogar ruhig bleiben. Oder weiterreisen. Richtung Moskau. Reisende soll man ja nicht aufhalten.
4.5.22
… sofern es nicht gegen die guten Sitten verstößt
… kann hier jeder sagen, was er will. Aber – und ausgerechnet für M. Söder – war nun doch endgültig das Maß voll, ja, das Ende der Fahnenstange erreicht. Und so setzte Söder seinen Generalsekretär Stephan Mayer nach nur 2 Monaten im Amte an die frische Luft. Der Mayer hatte nämlich am Telefon einem „Journalisten“ von Burdas „Bunten“ folgende, den herrschenden Vorstellungen von journalis­tischer Zurückhaltung nicht ganz entsprechende Empörungssuada in die Ohren getrommelt:
„Ich werde Sie vernichten. Ich werde Sie ausfindig machen, ich ver­folge Sie bis an das Ende Ihres Lebens. Ich verlange 200.000 Euro Schmerzensgeld, die müssen Sie mir noch heute überweisen.“
Vielleicht sollte der Mann auch mal auf die Reise gehen (Kiew, Mos­kau usw.- siehe Eintrag von gestern). Da brauchen die solche Leute.
***
Übrigens:
Der angeblich so mächtig mitgenommene, wie die CDU-Presse verkün­det, „tief erschütterte“ Merz war ja diesen Montag, adrett und arschkriecherisch angetan mit einem oliv-grünen Guerilla-Jäckchen, auch 'n büsken auf Sightseeingtour in Kiew, um dem Ampelkanzler Scholz mal zu de­monstrieren, wie ein bescheidener Merz der Welt den ewigen Frie­den verab­reichen würde. (Leider isser wieda zurückgekommen.) Und, alle Achtung, was kann dieser miese Schauspieler für ein zerrüttetes Gesicht simulieren! Phantastisch! Ein klassisches Arschjesicht.
5.5.22
Nur noch eine Frage
Nach allem, was man von und über Gerhard ‚Bastamann‘ Schröder so sieht und hört – also dass er sich vollkommen isoliert hat, von Gott und der Welt nichts mehr wissen will und dass ihm selbst die SPD und die Menschen dieser Partei genauso piepegal sind wie alles andere, dass ihn sogar seine eigene politische Vergangenheit laut Aussage aller Weggefährten und früheren Freunde nur noch einen feuchten Dreck interessiert genauso wie die Gegenwart und Zukunft und dass kein ernsthaft besorgter „Genosse“ mehr bei ihm noch durchdringt und einzig der deprimierende Satz bleibt
„Der Gerd braucht Hilfe“ ...
ähm, nich dass Sie mich hier jetzt auch noch als Schröder-Versteher missverstehen …
wenn also immer deutlicher wird, dass wir es hier offensichtlich mit fortgeschrittener Demenz, Verblödung oder Wahnsinn zu tun haben, ja, und selbst wenn davon nur ein Bruchteil stimmt und es sich bei Gerhard Schröder nur um einen harmlos vertrottelten, klapperigen 87-jährigen Klappergreis handelt, stellt sich für mich persön­lich abs­olut nur eine einzige Frage:
Was muss eigentlich so'n Aufsichtsratschef eines Weltkonzerns wie ‚Rosneft‘ alles können? Wozu alles muss so ‘n Aufsichtsratschef in der Branche und mit dem Gehalt fähig sein - außer natürlich für selbstver­schuldete Hirnverfettung - und Tiernahrung -, verbunden mit der Zwangsma­rotte, sich überall, wo man grade ist, wichtig zu machen ...und dabei über Leichen zu gehen ... wenn Sie dunkel ahnen, was ich meine ...
6.5.22
Puti & Erdi
Der ‚Kölner Stadtanzeiger‘ dichtet heute:
„Erdogan leidet wie Putin an Realitätsverlust“
Also, ich glaube kaum, dass die beiden in irgendeiner Form leiden. Können. Wenn überhaupt, dann aber bestimmt nicht an ihrem Rea­litätsverlust. Richtig entfaltet, ist der ja sogar die Voraussetzung ihrer Existenz.
7.5.22
Komm, lieber Mai, und mache
die Bäume wie-hie-der grün
Einleitung:
Ach, ein Södör, der hat‘s schwör!

Hauptteil:
Nachdem unser toller Markus Söder erst vor kurzem noch seinen tollen Markus Blume zum neuen bibelfesten Generalsekretär er­koren hatte, war Söder ihn von jetzt auf gleich aber auch schon wie­der los, weil Söder einen tollen Wissenschaftsminister in seinem Kabinett brauchte und er wegen der sog. „dünnen Personaldecke“ keinen anderen kriegen konnte als diesen tollen Markus Blume. Kann man ja auch verstehen. So bayerische Wissenschaftsminister wachsen schließlich nicht wie woanders auf Bäumen und fallen auch sonst nicht vom Himmel. Nun denn.
Als neuen tollen Generalsekretär zauberte uns das Söderle dann den noch tolleren Stephan Mayer aus dem Hut, welcher aber kurz drauf auch wieder zurücktreten sollte, wollte, musste, diesmal jedoch aus sog. „gesundheitlichen Gründen“. (Okay, dass dessen „ausgesprochene Vernichtungsphantasien gegen Journalisten“. (siehe Eintrag vom 4. Mai) selbst in Bayern heute als Krankheit verstanden werden, ist natürlich positiv zu werten. War aber wohl nicht ganz so gemeint.
Egal. Also musste ratzfatz wieder ein neuer toller Generalsekretär her. Und der heißt bis auf weiteres nun Dr. Martin Huber.

Schluss:
Ach, was muss man oft von bösen
Buben hören oder lesen!!
Wie zum Beispiel hier von dem da,
dem Martin Huber da,
im Bayerischen Rundfunk:
„Doktor erschummelt?
Söders neuer General unter Plagiatsverdacht“
Oder in der ‚Welt‘:
„Plagiatsverdacht:
CSU-Generalsekretär lässt Doktorarbeit prüfen“

P.s.:
Ach, ein Södör, der hat‘s schwör! Aber anscheinend wachsen die CSU-Generalsekretäre doch auf Bäumen, zumindest in Bayern, oder fallen da reihenweise vom Himmel. Wir sind gespannt, wie die nächsten 5 heißen.
8.5.22
Muttertag!
Oder feiern Sie grade die Befreiung vom Nat.soz.?
Schätze mal, die meisten Deutschen sind doch so ehrlich
und feiern nach wie vor den nationalsozialistischen Muttertag, oder?
9.5.22
Deutsches miserere
Am 9. Mai 1976 wurde Ulrike Meinhof in ihrer Zelle im Hochsicherheitstrakt von Stuttgart-Stammheim erhängt aufgefunden.
10.5.22
...den Wald vor lauter Bäumen nicht ...
Wenn man nicht mehr so recht weiß, was die Welt im Innersten zusammenhält, was eigentlich noch Sache ist und wie es überhaupt weitergehen soll, wenn man nur noch in der Gewissheit lebt, Tag für Tag auf allen Kanälen hier großmedial für blöd verkauft zu wer­den, dann reicht oft auch ein kurzer Blick in den Wirtschaftsteil Ihres lokalen Provinzblattes, und schon sieht man wieder klarer. Der ‚Kölner Stadtanzeiger‘ beispielsweise schreibt:
„Rheinmetall erhöht Dividende
Düsseldorfer Rüstungskonzern rechnet mit der Verdopplung seiner Geschäfte“
Auf irgendwas oder -wen will man sich schließlich verlassen können.
11.5.22
Gute Nachrichten für die deutschen Antisemiten
Die seit Jahrzehnten durchgeführten repräsentativen Umfragen zum Antisemitismus in Deutschland ergaben diesmal überraschend neue Erkenntnisse. Während der Antisemitismus der Deutschen über die Jahre sich relativ konstant bei rund 25 Prozent stabil eingependelt, um nicht zu sagen: eingebürgert hat und es nicht danach aussieht, dass sich das in nächster Zeit groß ändern würde, erfreut sich der Antisemitismus bei den in Deutschland lebenden Muslimen immer größerer Beliebtheit und kommt heute knapp auf über 50 Prozent.
Bei der Bekanntgabe dieser Zahlen dürften in Deutschen Moscheen die Sektkorken geknallt haben. Endlich sind sie nicht mehr Juden­hasser zweiter Klasse!
Doch nicht nur die orientalischen, traditionell hochsensiblen Macho-Brüstchen schwellten vor lauter Stolz mächtig an. Auch in der nicht-muslimischen Bevölkerung kam große Freude auf: Endlich kann man in Deutschland wieder unverkrampft & losgelöst über die dunkle Zeit parlieren, wo doch die Muselmanen viel schlimmer sind. Nur für einen zweiten Holocaust, ihr werten Muslime, diesmal dann unter eurer Führung, müsstet ihr aber noch 'n paar Schüppen drauf­legen.
12.5.22
Endrunde in NRW
Seit einiger Zeit schon zeichnete sich für die NRW-Landtagswahl bei CDU und SPD das berühmte Kopf-an-Kopfrennen ab. Es verspricht also wieder sehr spannend zu werden. Nur soll es wohl - und das ist das wirklich erstaunliche - diesmal noch spannender werden. Denn …
… denn die beiden Spitzenkräfte von CDU und SPD, die Herren Hendrik Wüst (CDU) und Thomas Kutschaty (äh, SPD) haben dem ‚Kölner Missbrauch-Anzeiger, pardon, dem Kölner Stadtanzeiger' verraten, welche Popmusik sie am liebsten hören:
Nun, dem ecken- und- kantenlosen Kutschaty, bei dem man sich sowieso nur eine ebenso durch und durch ecken- und kantenlose Kaufhausdudelmucke vorstellen kann, fiel die identitätsstiftende Wahl nicht sehr schwer und so entschied er sich für die tote Pop­truppe „Queen“, die sich, weil sie eben tot ist, nicht nur nicht mehr da­gegen wehren kann, mit der man in Sachen Ecken- und Kantenlosig­keit aber auch garantiert nichts falsch machen kann.
Beim Herrn Hendrik Wüst liegt der Fall allerdings etwas schräger. Der erklärte schlicht und schlecht die „Toten Hosen“ zu seinen Lieblingen. Das mag den einen oder anderen verwundert haben, zumal diese Role-models der nationalen Ecken- und Kantenlosigkeit eher für die tote Oppositionssimulation nach Juso-Art bekannt sein dürften. Andererseits gehört zum parlamentarischen Rüstzeug eines christlichen Heerführers ja auch die völlige Ahnungs- und Emphatie­losigkeit auf musischer Ebene. Aber locker zuzugeben, in dem Bereich die größten Lücken zu haben, wird einem Prototypen der modernen Ecken- und Kantenlosigkeit wie Herrn Wüst allein schon zu Ruhm und Ehre gereichen. Es ist halt wie mit der katholischen Kirche: Der Teufel scheißt immer auf die größten Haufen.
Na, man wird sehen.