Alle Tagebucheinträge im Archiv

1.5.15
Walpurgisnacht
Heute soll hier mal die Frau zu Wort kommen. Und 'n Witz erzählen. Frau Schwarzer, wie sieht's aus? (Pause) Na, se will nich. Schade.
Dann müssen wa eben zitieren!
Manche Männer meinen ja, Frau Schwarzer hätte gar keinen Witz.
Das stimmt nicht so ganz. In ihrer „Emma“ gibt es sogar ne ganze Witz-Rubrik – die da heißt: „Die besten Männerwitze“.
Alle bereit?
Zwo, drei, vier:
„Was ist ein Mann in Salzsäure? Ein gelöstes Problem.“
„Was ist ein Mann im Knast? Artgerechte Haltung.“
„Was macht frau, wenn ein Mann im Zickzack durch den Garten läuft? Weiterschießen.“
Hm?
Komm! Einer geht noch:
„Was macht eine Frau, wenn ihr Mann beim Kartoffelholen die Keller­treppe runter fällt und sich das Genick bricht? Nudeln.“
So, jetzt!
Tätä! Tätä!
Aaah, einer der besten Besten muss noch hintendran! Zugabe:
„Was ist der Unterschied zwischen einer Krawatte und einem Kuh­schwanz? Der Kuhschwanz bedeckt das ganze Arschloch.“
Geil!
Und genau so isse, witzig und einfach komisch, die Ikone,
der Patriarsch der deutschen Frauenbewegung.
2.5.15
Mein lieber Bosbach!
Jetzt sind nun schon zwei volle Wochen in unser schönes Land gegangen, in denen man nichts von dir sah noch hörte. Und – wie soll ich's dir sagen, guter Bosbach – du hast mir – und da spreche ich wohl für viele Bürger in diesem schönen Lande - irgendwie …
gar nicht gefehlt.
Wie kommt's? Ich kann's dir nicht sagen. Ich weiß es nicht.
3.5.15
Spion und Spion
Endlich aufgeklärt! Dpa meldet:
„Der BND hat der NSA offenbar jahrelang bei der Spionage geholfen. Nach Informationen des SPIEGEL ließ der deutsche Geheimdienst 12.000 Suchbegriffe löschen, mit denen die USA Diplomaten und Regierungen ausforschten.“
Außerdem, ihr Investigativen von der deutschen Dauererreger-Front,
ist kürzlich irgendwo ein Reissack umgefallen. Habt ihr gar nicht mit­gekriegt, ne? Aber ich kann euch beruhigen. War wirklich nur 'n Reis­sack.
4.5.15
What's app, Heiliger Geist?
Aus der 'Süddeutschen':
„Das Bistum Würzburg übt sich als Social-Media-Pionier:
Als erstes katholisches Bistum in Deutschland sendet das
Medienhaus der Diözese bald täglich Nachrichten und spiri-
tuelle Impulse per "WhatsApp" aufs Smartphone. Der Nach-
richtendienst ermögliche es der katholischen Kirche in Unter-
franken, ihre Neuigkeiten "direkter zu vermitteln", sagte der
Internet-Redaktionsleiter Johannes Schenkel. Täglich sollen
zwei Nachrichten verschickt werden - darunter die spannendste Meldung aus dem Bistum und einige Zeilen Glaubensimpuls.“
Ich hab das jetzt einfach mal so hier reingetippt.
Und weiß gar nicht, ob das überhaupt irgendeine Sau interessiert.
5.5.15
Aus der Unterhaltungsbranche
„Die Wulffs sind wieder ein Paar -
Bettina und Christian Wulff haben ihre Scheidung wieder ...“
Wenn Sie mehr wissen wollen, kaufen se sich ne Zeitung!
6.5.15
„Jünger, schneller, peppiger“
Dpa meldet lang und breit:
„Wie sehen die Fernseh-News von morgen aus? Das ZDF ist ge-
rade im Labor mit der Sendung "heute +", die ab 18. Mai nicht
nur die Nachfolge von "heute nacht" antreten, sondern auch jünger daherkommen will - und manchmal auch ein bisschen frecher und peppiger. Das Ziel: ein modernes Nachrichtenformat mit neuer Ansprache und neuem grafischen Zugriff auf die Themen. „Um andere Zielgruppen zu erreichen,“ so heißt es in der Redaktion, „versuchen wir, mehr hinter die Ereignisse zu gehen und auch
mal gegen den Strich zu bürsten."“
So, so! Ihr wollt also „auch mal gegen den Strich bürsten“ und
„mehr hinter die Ereignisse gehen,“ (was immer diese Quatsch- ­parole auch bedeuten soll) und vor allem „manchmal noch ein bisschen frecher und peppiger daherkommen.“
Is ja interessant.
Wie sieht's denn mit Musik aus? Wollt ihr euren „schnellen, frechen Info-News“ nich au' noch irgendne beschissene Musik drunterlegen? Und hey, um diese „andern Zielgruppen zu erreichen“, könnten eure „modernen Nach­richten“-Tussen kurz vorm Wetter auch einfach mal blank ziehen und „schnell und peppig“ ihre tollen Titten präsentieren. Wär doch superfrech + geil! Würde nur ein wenig schwierig, dann
noch gegen den Strich zu bürsten.
Na, mir egal. Was mich angeht: Ich guck eh nur RTL.
Da is das nämlich alles schon Wirklichkeit, ihr Penner.
7.5.15
Thema gestern bei Anne Will
„70 Jahre nach der Befreiung -
Müssen wir Russland heute noch dankbar sein?“
Schon allein diese Formulierung!
Pardon, aber in solchen Sternstunden des teutschen Fernsehens wünscht man sich von Herzen noch mal die Rote Armee wieder her.
Und wenn die verhindert wär,
zumindest 'ne Fraktion von der.
8.5.15
Heimatkunde -
heute: Escheburg im Herzogtum Lauenburg
Dpa meldet:
„Mit einem Geständnis des Angeklagten hat in Lübeck der Prozess um den Brandanschlag auf eine noch unbewohnte Flüchtlingsunter­kunft in Escheburg begonnen.
Zu Prozessbeginn zeigte der Familienvater am Donnerstag Reue. "Die Anklage ist richtig. Ich bekenne mich dazu, und ich schäme mich. Ich kann nicht begreifen, warum ich das getan habe", sagte der 40-Jährige, der neben dem Flüchtlingsheim wohnte. Aus Angst um seine Familie habe er den Einzug von 6 irakischen Männern verhindern wollen. Dem Finanzbeamten wird Brandstiftung vorge­worfen.
Er und seine Nachbarn seien "verärgert und enttäuscht gewesen, dass das zuständige Amt so wenig Rücksicht auf die Anwohner genommen habe," sagte der Angeklagte vor Gericht. Das habe
gar nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun. Er habe geglaubt,
durch die Brandstiftung den Einzug der Flüchtlinge hinauszögern
zu können: "Dann hätten wir Zeit gewonnen, um nach Verfahrens­fehlern zu suchen."

Finanzbeamter, 40, Familienvater, Feuerleger und Fachmann für Verfahrensfehler und angewandte Volksherrschaft ... Was kann
so eine Pfeife in Escheburg denn noch werden? Wahrscheinlich Bürgermeister.

***
Zum Ausklang des Tages:
„To venus and back“
Doppel-CD von Tori Amos
9.5.15
And're Länder, and're Sitten
Amnesty International berichtet:
„Allein in diesem Jahr hat der Iran teils öffentlich schon mindes-
tens 340 Menschen hingerichtet.“
Es gibt so Länder auf diesem Planeten,
da wollt man ums Verrecken doch nicht leben.
***
Auf der vom "Kölner Stadtanzeiger" moderierten Talkrunde zum Thema „Welchen Islam wollen wir?“ gab Ali Kizilkaya (von 2002
bis vorgestern Chef des Islamrats in Deutschland) zum Besten:
„Wenn ich religiös erziehe, dann will ich nach dem Islam erziehen. Eine Ehe zwischen Muslimen und Christen ist nicht erwünscht.“
So, so …
10.5.15
Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste
Gottschalk.
Dafür hamse Geld!
Arm.
Ganz arm.