Alle Tagebucheinträge im Archiv

1.9.15
Deutschland - Land der Dichter und Denker
Seit Monaten auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste:
„Der Appell des Dalai Lama an die Welt“ vom Omm-omm-omm- Meister Possenreißer Dalai Lama höchstpersönlich einfühlsamst zusammengeschwurbelt.
56 Seiten, 124 Gramm und alles in allem nur, ja nur 4,99 Euro. Und die zwei wichtigsten Sätze in diesem superbilligen Weltrettungsplan lauten in der Tat:
„Ohm dharu dharu dhiri dhiri, ette vitte cale cale!“
&
„Ohm padma samaya, manu pa­laya, huru hum hum hahaha!“
2.9.15
Das Wort zum Montag
Und also sprach Herr Joachim Herrmann, Innenminister von Bayern,
bei "Hart aber fair":
„Roberto Blanco war immer ein wunderbarer Neger, der den meis­ten Deutschen wunderbar gefallen hat.“
3.9.15
Es tut mir Leid. Aber es geht nicht anders.
Eigentlich gilt hier die Faustregel: Höchstens 1 mal pro Woche 'ne Meldung übern Vatikan - weil mehr wär' Quatsch mit Soße. Heut is jedoch 'ne Ausnahme fällig. Denn alle Medien im Jammertal, aber wahrlich wirklich alle, berichten unisono:
„Priester dürfen die schwere Sünde der Abtreibung vergeben“
Na, Himmel, Arsch & Wolkenbruch! Wenn das keine Meldung ist!
Und weiter heißt es, als wär's das Normalste der Welt:
„Papst Franziskus erlaubt allen Priestern anlässlich des bevorste­henden Heiligen Jahres, Frauen ohne den sonst üblichen Amtsweg die Abtreibung zu vergeben. "Ich bin sehr vielen Frauen begegnet, die in ihrem Herzen die Narben dieser leidvollen und schmerzhaften Entscheidung trugen", erklärte der Papst in einem Schreiben. Für sie sei die Abtreibung "eine existenzielle und moralische Tragödie". Schwangerschaftsabbrüche seien "zutiefst ungerecht". Doch gebe es die Vergebung Gottes für jeden, der bereut.“
Ei, ei, Franzi! Sind WIR ein kleiner, schmieriger Schmierlappen?
Egal. Weiter so die Schmierlappenpresse:
„Eigentlich sieht die katholische Kirche die Exkommunikation für all jene vor, die eine Abtreibung vorgenommen haben: Sie sind auto­matisch vom Empfang der Sakramente – auch des Bußsakraments – ausgeschlossen.
Das Heilige Jahr beginnt am 8. 12. und endet am 20. 11. 2016. Zu dem Ereignis werden Millionen Pilger in Rom erwartet. Gläubige können mit Gebet und Buße den Ablass ihrer Sünden erreichen.“
Fazit:
Wir müssen wohl wieder den altbewährten Zweizeiler rauskramen:
Hätt' auch Maria abgetrieben,
wär' uns viel erspart geblieben.
Amen.
4.9.15
Deutsche Willkommenskulturen
Und also rief ein weibliches Mitglied des sog. Heidenauer Packs der Angela Merkel hinterher, nachdem sie in dem berühmten Flecken Heidenau eine kurze Rede gehalten hatte:
„Verpiss dich, du dumme Fotze, zeig dein hässliches Gesicht. Steig ruhig ein in deine hässliche Kutsche, du Hure!“
Nein, nein! "Pack" ist das falsche Wort.
Das war eine "besorgte Bürgerin".
5.9.15
Breaking news *** Breaking news *** Breaking news *** Breaking
Breaking news *** Breaking news *** Breaking news *** Breaking
Spiegel online:
„Oh, ist er das wirklich? In Rom staunen Schaulustige, als sie bei einem Optiker durchs Fenster blicken - und den Papst entdecken.“
Ja lecko mio! Les' ich richtig?
Olle Franzi ganz privat beim Nasenfahrrad-Verkäufer?!
Ich glaub, ich brauch 'ne Brille!
„Es klingt wie ein alltägliches Ereignis: Ein Mann geht in Rom zum Optiker, um neue Brillengläser auszusuchen. Ein ganz und gar be­sonderes Ereignis wird daraus, wenn es nicht irgendein Mann ist - sondern der Papst.“
Jaaah, würd' ich auch so sagen.
„Gestern ließ sich Papst Franziskus in einem Ford Focus vom Vati­kan zur Via del Babuino chauffieren. An seiner Seite ein Leibwäch­ter und einige Polizisten in Zivil, so berichten es mehrere Me­dien. Erst im vorigen Jahr hatte der 78-Jährige ein neues Brillen­gestell be­kommen. Jetzt wollte er bei seinem Optiker Alessandro Spiezia neue Gläser bestellen - und ließ sich in dessen Geschäft etwa 40 Minuten lang beraten.“
Mein Gott! Was für ein großartiger, volksverbundener, bescheide­ner, ja, barmherziger ..., nee, Quatsch, barmherzig passt ja hier nu gar nich' in die Hudelei! Also, noch mal: großartiger, einfühl­samer, volksverbundener, von vorne bis hinten durch und durch abgewixter Boulevard-Schauspieler!
And all together now:
Hey there, people, I'm Bobby Brown
They say I'm the cutest boy in town
My car is fast, my teeth are shiney
I tell all the girls they can kiss my heinie ...
6.9.15
1) 100 Jahre Franz Josef Strauß, jubel-jubel
2) Internationaler Abfraßtag
Erst mal was Persönliches:
Ich hab mich immer schon gefragt, was mich an Bayern eigentlich so irritiert, so unangenehm berührt; was mich zu Bayern so unwei­gerlich und ent­schieden Distanz halten läßt (also zu den Menschen, nich' zu der Gegend! Die Gegend is ja okay.); warum ich intuitiv alle Bayern immer so ... na, Sie wissen schon, - mit andern Worten: was mich von sämtlichen Bayern so wesentlich und grund­sätzlich unter­scheidet. Jetzt weiß ich's: Franz Josef Strauß, ja, MICH inter­essiert Franz Josef Strauß einen gehobenen Scheißdreck!
***
Außerdem ist heute "Internationaler Abfraßtag".
Wikipedia meint:
„Die Bezeichnung wird vor allem im Süddeutschen (!) und in Öster­reich für den Magnus-Tag (?) verwendet. Der hl. Magnus wirkte im
8. Jahrhundert in Füssen und wird in der katholischen Frömmigkeit noch heute gegen das Ungeziefer und dessen "Abfraß" angerufen.“
So. Das kommt zu diesem Strauß noch dazu.
7.9.15
Frauen ...
Aus der 'taz':
„Ich trinke keinen Alkohol, rauche nicht und stelle mich jeden Tag auf die Waage.“ (Christiane Hörbinger)
„Ich stelle mich nicht auf die Waage, ich esse, wonach mir ist, und mache keinen Sport.“(Senta Berger)
Das sind so die Unterschiede.
8.9.15
wältallfabettisierungxtak
Dpa meldet:
„7,5 Millionen Analphabeten in Deutschland“
Nuur 75 Miijohnen? Isch häte daja mitt vill mär gerächnet.
***
Und - das wusst ich gar nicht - der 8.9. ist "Mariä Geburtstag". Mariä!
9.9.15
Nur mal eben kurz zu diesem doch eher absurd selbstverliebten FlüchtlingsWillkommenskulturKaffeeKränzchen+FriedeFreudeEierkuchenBegrüßungstheatergetue
Normal is anders.
Andererseits hat schon Churchill gesagt:
„Man hat die Deutschen entweder an der Gurgel oder zu Füßen.“
Und noch sind's ja zwei verschiedene Fraktionen ...
10.9.15
Ein Wort zur „Lügenpresse“ bzw. Lügenpresse
Dpa meldet:
„Die BILD-Zeitung ist gestern komplett ohne Fotos erschienen. Die Redaktion begründete diese einmalige Aktion mit dem Bedürfnis zu zeigen, wie wichtig Fotos im Journalismus seien.“
Was man besonders deutlich bei den interessanten Artikeln über die nackten Weiber merken konnte.
Andre Leser wiederum waren voll des Lobes und hielten das Ganze für den Anfang einer vielversprechenden Innovation, deren Ziel es sein sollte, irgendwann dann auch die Texte wegzulassen.
Ich bin mir da nicht so sicher. BILD hat auch irgendwie was Gutes. Wer wissen will, in was für nem Land er eigentlich lebt, liest BILD. Und das wollen wir doch alle: Wissen, in was für einem Land wir hier eigentlich leben.