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1.8.15
Von Meisen, Klatschen und Marotten -
heute: Tyler Armstrong (Extremblödmann)
Der elfjährige Tyler Armstrong aus dem sonnigen Kalifornien ist trotz seines mickerigen Alters schon ein fanatischer Bergbesteiger und zu allem bereiter Extremblödmann. Und obwohl noch sehr jung an Jahren, hat er sich doch bereits einen guten Ruf in der Szene der hochgebirgsbekloppten Extrem­blödmänner zusammengekraxelt. (s. auch 23.5.12: „Bruno Dobelmann ist Extremschwimmer“)
Die FAZ berichtet, der selbstbewusste und in der Tat extrem blöde Klettermaxe Tyler habe sich „äußerst ehrgeizige Ziele gesteckt: So will er u.a. als jüngster Bergsteiger aller Zeiten im nächsten Jahr den Mount Everest bezwingen. Und zwar für einen guten Zweck.“
Tyly Armstrong, schon als Kindergartenblag gerngesehenes Mit­glied im kalifornischen Verband der Extremblödmänner, möchte mit der Mount-Everest-Nummer unbedingt ins Guinness-Buch der Rekorde. Das sei doch ein sehr guter Zweck, so der extreme Blödmann frisch­frommfröhlichblöd von der Leber weg. Aber das - gibt er offen zu - reiche ihm nicht: „Ich will noch Voll­idiot werden!“
Seine Vision von einem gelungenem Leben umschreibt er mit den Worten: „Mein Platz ist in der Champions League, in den Top 100 der weltbesten Vollidioten.“ Mindestens.
Und wie wir Tyler kennen - er wird es schaffen; er wird sein Ding machen. Egal, was die andern sagen.
(Übrigens: In weltweit allen Extremblödmänner-Vereinen sind die Eltern und Erzieher der jeweiligen Extremblödmänner automatisch Ehrenmit­glieder.)
***
Und wo wir grad schon dabei sind:
Hey, Bosbach!
Glaub' ja nicht, ich hätt' dich nich' geseh'n!
„Großer Promi-Auflauf bei Nibelungen-Premiere in Worms!“ (BILD). Und fast hätte die Scheißzeitung dich, den Ehrlichsten, Mutigsten und Unkaputtbarsten der neueren deutschen Geschichte, in dem Riesen-Knallkopp-Rennen nicht mal entdeckt! Doch dann kam der Ein-büschen-Spaß-muss-sein-Roberto, unser schwarzer Mitbürger aus der Umtata-Branche umme Ecke schlawienert, der ja nun prak­tisch nicht zu übersehen ist, gab Massa Bosbach fein Bussi-Bussi und fertig war für heute die obligate Bosbach-Mini-Meldung!
Wat für'n Aufwand!
Für nix!
2.8.15
Aus unserer Serie „So sieht's aus“
Wir schreiben den 2. August 2015.
Es ist 24 Uhr 05.
Von den zu diesem Zeitpunkt insgesamt 20 Hauptmeldungen bei 'Google News - Deutschland' lauten 13 folgendermaßen:

„Gewalt gegen Ausländer drastisch gestiegen - BKA schlägt Alarm wegen 'völkischer Ideologie'“
„Künftiges Flüchtlingsheim mit Molotow-Cocktails beworfen“
„Proteste gegen rechte Kundgebungen in Zossen und Damsdorf“
„Thüringen - Eine Bürgerwehr macht Angst“
„Cottbuser Randalierer greifen Polizei und Koran-Info-Stand an“
„Streit im Heim – SEK schießt auf Flüchtling“
„Flüchtlinge - Prämien bei freiwilliger Rückkehr in die Heimat“
„Massenschlägerei in Dresdner Flüchtlings-Zeltlager“
„Diese Zahl zeigt, wie Deutschland mit der Flüchtlingskrise umgeht“
„Berlin-Friedrichshain - East Side Gallery antisemitisch beschmiert“
„Demonstranten blockieren NPD-Aufmarsch in Trier“
„Gabriel besucht Flüchtlingsheim in Mecklenburg-Vorpommern“

Der Rest ist nicht der Rede wert und liest sich so:
„Neues Arbeitsrecht in katholischer Kirche nicht bundesweit“
oder
„Herbert Kind verteidigt Meistertitel der Schäfer“
oder so
„Schwarzfahren ist ab sofort teurer - 60 statt 40 Euro“
bzw.
„Wahlumfrage: CDU/CSU kommt auf absolute Mehrheit -
Merkel plant die 4. Amtszeit“

P.s.:
„Wenn wir durch Flüchtlinge eine Zuwanderung in die deutschen Sozialsysteme bekommen, werden wir uns dagegen wehren bis zur letzten Patrone.“ (H. Seehofer)
3.8.15
Internationaler Tag des Bieres
Hahalloo Heerrschaftn! Aaa..hallema hergehört! Hicks!
Jedn Frr..jedn Frr..jedn erstn FreitachimAugust is immer Inner.. is immer Inner.. is immer Inner­nassjonalaTach dsss Biers, hicks!
Jez hama aba Sonntach denssweitn, unich habschoma..habschoma Moment! Nochmaganslaangsaam: Un ich habschoma einfachvorge.. hm .. vorgekostet. Prooost!
Abba..abba..abbawarummm übahaupt Inner..Inner..ähMoment!.. Inner­nassjonalaTachunsoweita? Liebe..liebeLeute! Nich vazagn, Gugl fragn, Gugl weiß jedn Scheiß! Biddeschöön, hicks:
„Der Internationale Tag des Bieres verfolgt drei Ziele: Freunde treffen, um gemeinsam Bier zu genießen. Die Männer und Frauen zu ehren, welche das Bier brauen und servieren. Und gemeinsam die Biere aller Nationen und Kulturen zu feiern und damit die Welt zu vereinen.“
Säärschöön! Hmm, säärschöön. Nur.. dasind dannaba mindestens äh ssweidreiKull dingens da..Kulltuuurn, dieda nichmitmachendürfn!
Aba ßä la wie! ... Ha! Ssselbaschuld! Hasta la vista! Prooostata.
4.8.15
Ich glaube, es wird langsam Zeit, ...
Der 'Kölner Beobachter' wie auch alle andern melden:
„Deutsche erzürnt über Atomlager - Paris plant Endlager an der Grenze zum Saarland“
Weiter kann der Volksgenosse lesen:
„Frankreich will mit Hochdruck ein riesiges Endlager-Projekt im lothringischen Bure vorantreiben.“ Lothringen? Lothringen? Loth­ringen? Hieß das nicht mal Lorraine? Egal. „Der Ort liegt rund 120 Kilometer vom Saarland entfernt.“ 120 Kilometer! Ach, du lieber Goebbels, das is ja praktisch mitten in Deutschland!
Horst Becker, grüner Staatssekretär im NRW-Umweltministerium:
„Das ist ein unmögliches Verfahren von französischer Seite. Ein unfreundlicher Akt!“ (Das sagt so'n grüner Pisser von Jottwehdeh!)
Und Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD), Staatssekretärin im Bundes­umweltministerium schreibt in einem Brief an die Grünen:
„Die Bundesregierung hat großes Verständnis für die geäußerten Sorgen in den angrenzenden (!) Bundesländern. Berlin fordert von Paris Aufklärung“, (Donnerwetter! Menschenskind! „Berlin fordert von Paris Aufklärung!“ Da is Generalfeldmarschall Schwarzelühr von Sutterlin aber ein Sätzchen eingefallen!) und gab kund, „dass die Deutschen die französische Seite nicht einfach so gewähren lassen wollen.“
Echt? Was haben wir uns denn da so an Maßnahmen vorgestellt? Nee, komm, ich will's gar nicht wissen. Kann ich hinterher immer noch sagen: Hab ich nix von gewusst!
Dabei fällt mir grade auf, dass die Überschrift oben etwas unvoll­ständig geblieben ist. Das wollen wir doch schnell noch korrigieren. Das Ende vom Anfang „Ich glaube, es wird langsam Zeit,“ geht so: „dass die Deutschen zum Wohle der Menschheit ganz einfach ... einfach mal die Fresse halten.“
Das is nich' viel, reicht aber. Fürs erste. Glaub ich.
5.8.15
Kommen wir nun zu einem ganz anderen Thema:
Comedy bzw. Comedians
Was macht eigentlich ... Alice Schwarzer?
Man hört ja so rein gar nix mehr von der!
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Apropos Kohle
Dem Web-Portal 'abgeordnetenwatch.de' zufolge haben die Bundes­tagsabgeordneten im letzten Jahr neben ihrem Mandat rund 11,65 Millionen Euro eingenommen. Einsam an der Spitze steht dabei der Bauersmann Phillip Graf von Piepenfeld mit 1.148000 Piepen.
Unter den ersten 16 Heiopeis ist übrigens mit 6 Vertretern - für meinen Geschmack ein wenig überdimensioniert - das gesunde, deutsche Bauerntum vertreten (siehe auch „die Barbarei des Landlebens“ bei K. Marx).
Und von den 16 Parlamentsvögeln gehören allein 13 der CDU/CSU. Komisch, ne?
Ach, und der erste Sozialdemokrat, der da auftaucht, mit der Start­nummer 12, ist der liebe Peer - Steini, der Stinkefinger.
***
Mir marschiert das ja alles supi-schnuppi am Arsch vorbei. Es ist mir sozusagen Piepen­hagen. Das einzige, was mich interessieren würde, Bosbach, ist, wieviel Möpse du so mit deinem pathogenen Medienterror ... andererseits - bei Lichte betrachtet, Bosbach:
Is doch auch geschissen drauf.
6.8.15
Immer noch
Sommerloch?
Ist Ihnen langweilig? Wenn Ihnen langweilig ist, meine Damen und Herren, und Sie nicht - Halt! Stop! Hiergeblieben! - und Sie nicht 'Dschungelcamp' - Jaah! Dschungelcamp! - gucken wollen wie alle anderen, aber auch, zum Beispiel, diesen Christian Siewers vom 'heute-journal' nicht mehr sehen geschweige denn hören können ... lesen se doch "einfach mal wieder 'n gutes Buch"! Oder lassen se "mal so richtig schön die Seele baumeln".
Oder besser: Ackern se sich hier durch das Archiv der letzten Wochen und Monate und freuen sich, dass der ganze Mist jetzt hinter uns liegt.
Kleiner Zusatz-Tip von mir:
Bei der Lektüre Kopfhörer auf die Glocke und dann alle Platten von - ja, ja, der eine oder andere wird's wohl schon ahnen - Tori Amos! Jawohl, TORI AMOS !! Und zwar rauf'n'runter. Das ganze Pro­gramm! Gut, zwischendurch ruhig mal die Eeels. Oder auch Amon Düül II. Dann aber wieder - ich sag's hier zum letzten Mal ...
ach, komm, is auch egal. Ich geb's auf. Ich wollt's auch, wie gesagt, nur noch mal gesagt haben ... (Regieanw.: Pause, Pause, Pause)
Tori Amos!

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Breaking news *** Breaking news *** Breaking news *** Breaking
Dpa meldet:
„Hunderte Flüchtlinge vor libyscher Küste gekentert“
„Nach einem erneuten Bootsunglück im Mittelmeer wird der Tod Hunderter Flüchtlinge befürchtet. Ihr Boot kenterte vor der Küste Libyens. Möglicherweise hatten die Migranten das Boot selbst unbeabsichtigt zum Kentern gebracht, weil sich viele Menschen beim Anblick eines rettenden Schiffes auf eine Bordseite gedrängt hatten.
Etwa 250 Migranten seien in Sicherheit gebracht worden, sagte ein Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR unter Berufung auf die Küstenwache. Demnach sollen insgesamt 600 Menschen an Bord gewesen sein. Andere Quellen sprechen von 700 Menschen an Bord. Es wäre eines der schlimmsten Flüchtlingsdramen im Mittelmeer der vergangenen Monate.“
Da können Se mal sehen, Herr Seehofer: Auf diese Weise kommen Se ja sogar ganz ohne Patronen aus!
7.8.15
Übrigens! Nicht vergessen!
Laut Liste der Internationalen Feier- und Gedenktage ist morgen, am 8. August, "Internationaler Weltkatzentag"!
Und wo wa grad schon dabei sind - übermorgen:
"Internationaler Tag der indigenen oder auch autochthonen Völker"!
Man weiß gar nicht mehr, wo einem der Kopf steht.
Ach, und gestern, am 6. August, war auch irgend so ein Tag. Was war da noch ma... ja genau, Hiroshima.
8.8.15
+ + +
Johanna Quandt, BMW-Hauptaktionärin und zweit-reichste Dame Deutschlands (nur ihre Tochter Susanne Klatten ist noch reicher) und Witwe des Großindus­triellen Herbert Quandt (nicht angeklagter Hauptkriegsverbrecher, Ehrendoktor der Philosophischen Fakultät der Universität Mainz, Großes Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich, Bayerischer Ver­dienstorden usw. usw.), führte ein zufriedenes, post-faschistisches Unternehmer-Leben und ist letzte Woche im Alter von 89 Jahren von uns gegangen.
Meine Trauer - jetzt aber mal ganz ehrlich - hält sich in Grenzen.
9.8.15
Mein lieber Schwan, Frau Reschke!
Da waren Sie aber mutig, als Sie in Ihrer 'Tagesthemen'-Predigt dem ewig grunzdoofen, deutschen Nazipack die Leviten gelesen haben und Ihren lieben Zuschauern mit der Forderung nach einer Neuauflage des schon seinerzeit verschimmelten "Aufstands der Anständigen" eine armselige Pfaffenmeinung, die man an jeder Straßenecke umsonst kriegt, als Widerstand gegen den grassie­renden Pöbel-Dreck verkauften! (Meine Fresse, können Sie ein böses Gesicht machen!)
Nur mal so: Wie wär' es denn, wenn Sie bei Ihrem nächsten Antifa­Anfall das Pegida-Pack rechts liegen ließen und sich stattdessen um das hauptamtliche Gesindel kümmerten? Um 'nen sozialen Christen wie Herrn Seehofer. Zum Beispiel. Aber ... aber dafür bräuchte man in Ihrem Laden natürlich etwas, das da nur schwer zu haben ist ... da bräuchte man nämlich, ähm, dingens ... na, wie hieß das denn noch gleich, Moment, ich komm' gleich drauf ... ähm ... ach ja, Mut.
10.8.15
Aus unserer erfolgreichen Serie
"Nee, nee, nee! Sachen gibt's ..."
Die "Kleine Zeitung" aus Graz in Österreich berichtet:
„Neonazi wandelte sich und wurde Pfarrer“
„Nach einem schweren Verbrechen landet ein rechtsradikaler junger Mann in Deutschland im Gefängnis. In der Haft steigt er aus der Szene aus und wird später Pfarrer. Mit seinem Wisssen und Glauben will er Jugendliche in Sachsen davor bewahren, in den Extremismus abzugleiten.“
Süß, oder?
Muss ja nich, aber für all diejenigen, die von so was nicht genug kriegen können und ansonsten nur Grimms Märchen kennen ...
zwo, drei, vier, biddeschön:
„Pfarrer Johannes Kneifel weiß, wovon er spricht, wenn er sagt: "Menschen können sich ändern." Der 33-Jährige, ein kräftiger Typ mit rotblonden Haaren, hat die Wandlung geschafft. Einst war er Neonazi, vor fast 16 Jahren hat er einen Menschen so geschlagen, dass dieser starb. Dafür saß er im Gefängnis. Jetzt geht er an die Schulen, macht Extremismusprävention, wie es heißt, hält bundes­weit Vorträge und hat seine Erlebnisse in einem Buch festgehalten. Darin mahnt er, rechtsextreme Jugendliche nicht abzuschreiben und Aussteigern einen Weg in die Gesellschaft offenzuhalten.“
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.