Alle Tagebucheinträge im Archiv

8.5.23
Der Krieg is aus
Ich geh mit meiner Laterne
und meine Laterne mit mir.
Da oben leuchten die Sterne,
hier unten da leuchten wir.
Der Krieg is aus
Wir gehen nach haus
Rabimmel, rabammel, rabumm
9.5.23
Another dark side of the moon
oder
Wie geht der ganz normale, alltägliche deutsche
anti-israelische Antisemitismus?
Auf ‚web.de‘ zum Beispiel geht der so:
„Bei einem gezielten israelischen Luftangriff auf Ziele im Gazastrei­fen sollen auch drei ranghohe Dschihadisten getötet worden sein. Sowohl die Hamas als auch die Gruppierung Islamischer Dschihad kündigten Konsequenzen an.“
Und erst nach einer präzisen Darstellung der palästinensi­schen Seite wird dann noch die israelische notgedrungen - alles hat 2 Seiten - hinten simpel dran ge­hängt.
Bei der ‚ARD-Tagesschau‘ geht das folgendermaßen:
„Israel greift Ziele im Gazastreifen an - mehrere Tote.“
Und so wird im öffentl.-rechtlichen Auftrag noch die jüdische Seite hinten simpel dran gehängt.
Bei ‚n-tv.de‘ läuft das dieserart:
„Luftschläge im Gazastreifen: Israel tötet Funktionäre des Isla­mi­schen Dschihad“
Selbst bei 'n-tv' will man nicht so sein. Und so wird Israel auch hier hinten simpel dran gehängt..
Und bei ‚t-online.de‘ hört sich das Ganze dann so an:
„Massiver Angriff auf Gazastreifen: Israel tötet gezielt drei Mit­glieder des Islami­schen Dschihad.“
Und die Begründung wird ähnlich wie bei allen anderen ebenfalls hinten simpel dran gehängt.

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Anmerk.:
Da kannste 1000mal auf diese typische Reihenfolge und deren Pro­paganda-Sinn hinweisen – am Ende heißt es doch wieder nur:
„Man wird ja wohl noch als Deutscher, wo wir grade als Deutsche da eine besondere Verantwortung verspüren, auch mal die israelische Regierung kriti­sieren dürfen!
10.5.23
Herr Doppelwumms-Wumms und die Quadratur des Kreises
Es geschah gestern im Europaparlament zu Straßburg, da sprach er, Kanzler Olaf, der Daniel Düsentrieb der Spätmoderne, eindringlich, wie das so seine Art ist, über die dringliche Reform des EU-Asylsys­tems. Es war eine äußerst bemerkenswerte Rede, zumal in Deutsch­land durch die sichere Drittstaatenregelung schon lange das Asyl­recht faktisch abgeschafft ist:
„Natürlich muss am Ende eine Lösung stehen, die dem Anspruch europäischer Solidarität gerecht wird.“ Europäischer Wat?! „Aber wir dürfen doch nicht abwarten, bis diese Solidarität quasi wie der Heilige Geist über uns kommt.“ Was zum Teufel hat er denn auf mal mitm Heiligen Geist? „Uns eint doch das Ziel, irreguläre Migration besser zu steuern und zu ordnen." Ach, da läuft der Hase lang! – „ohne unsere Werte zu verraten.“ Ohne unsere wat?
Dazu nur eine von zighunderttausend Fragen, die sich aus diesem betonharten Stuss‘n‘Quatsch heraus ergeben:
Was hat diese „irreguläre Migration“ und damit auch das noch zu schaffende Einwanderungsgesetz überhaupt mit dem Asylrecht zu schaffen? Grad mal gar nix. Doch als Herr Wumms'n'Doppelwumms wird der Olaf die Quadratur des Kreises schon geschaukelt kriegen.
11.5.23
Der Büchertipp in des Monats Mitte
Da traditionell praktisch jeder Versuch einer Aufklärung bei Hohl­köpfen, die sich im Wesentlichen von Ressentiments ernähren, schon im Ansatz zum Scheitern verurteilt ist, man aber nicht gewillt ist, weiterhin sich mit antisemitischen Plattitüden bombardieren zu lassen …
der Büchertipp des Monats:
„Die Sache mit Israel –
Fünf Fragen zu einem komplizierten Land“
von Richard Chaim Schneider,
dem langjährigen Israel-Korrespondenten der ARD.
12.5.23
Das Haar in der braunen Suppe
Was jeder Einzelne mit seinen Haaren macht oder machen läßt, ist ja dessen Privatangelegenheit. De gustibus non est disputandum. Wenn man aber gleichsam über Nacht plötzlich überall nur noch kahlrasierte Stiernacken vor sich hat und die obere Schädel-Hälfte dem Pudelzuchtveredlungsprogramm des Franziskaner-Ordens ge­schuldet zu sein scheint, dann fällt es mir schwer, hier an indivi­duellen Geschmack zu glauben. Wenn diese Pisspottfiguren jedoch glaubhaft versichern, das wäre halt genau ihr Ding, dann ist es zwar vielleicht etwas voreilig, die Faschismuskeule rauszuholen. Aber mit dem Frisurfaschismus, liebe Freunde, ist auch nicht zu spaßen!
13.5.23
Zum Eurovision Song Contest,
dem deutschen, europäischen oder auch multinationalen
erfolgreichsten Mega-Musik-Event der Welt
Alles klar?
Ja, aber eine Frage hab ich denn doch noch:
Warum klingt das alles gehoppst wie gesprungen und warum sieht das alles auch noch genauso aus?
Weil im Endstadium des sog. Spätkapitalismus (Tut mir leid, geht nicht anders) alle sich gleich und gleichberechtigt behandelt fühlen sollen müssen und deswegen eben alle nur noch nach einer Pfeifen­regel hopsen, springen und aussehen dürfen können, wenn sie Erfolg haben wollen.
Und wenn Sie nach diesem fulminanten Megamusikevent erzählen, es hätte Ihnen aber nichts, aber auch gar nichts daran gefallen, dann können Sie sich ja glücklich schätzen.
Trotzdem fragt man sich: Warum haben se sich den Müll denn dann angetan?
14.5.23
Germany zero points
Deutschland, nich traurig sein!
Traumwandlerisch und mit tödlicher Sicherheit punktgenau auf dem letzten Platz zu landen, ist doch auch ne starke Leistung!
15.5.23
Neue Serie!
Die deutschen Parteien von ganzganz oben betrachtet,
heute: die Grünen
Eins vorweg:
Man muss die Grünen nicht mögen, man muss sie nicht lieben, man muss sie nicht mal gut oder gar notwendig finden. Man muss sie auch nicht wählen, man muss nicht ihre Marotten teilen oder liken, wie man heutzutage zu fabulieren pflegt. Man muss bezüglich der Grünen überhaupt nichts. Was man aber eigentlich schon mal müss­te oder könnte, ist im Zusammenhang mit der Vetternwirtschaft im Wirtschaftsministerium den Herrn Habeck, diesen in der Tat wahr­haft seltenen, ungewöhnlichen Ausnahmepolitiker, zu fragen:
„Herr Habeck, wie dermaßen dämlich darf man da als Bundesmi­nister eigentlich sein?
Aber selbst die Antwort auf diese Frage wird man sich schenken müssen.
16.5.23
Schon über die Hälfte
Leute, es wird gruselig: First USA, dann Polen, Ungarn, Italien, Eng­land, Norwegen und Dänemark, Österreich ja sowieso, Israel und
nach 20 fundamentalen Terrorjahren mit Erdogan jetzt sogar ohne große Wahlfälschungen, vor seiner 5. Sultanisierung + Reinwasch­ung auf Teufelkommheraus und end­gültig wohl auch im Sinne Allahs die stolze, alte, äh, overstolze ... Türkei. Ich könnt auf den letzten Me­tern noch bekloppt werden! Fehlt nur noch Frankreich unter Le Pen, um den allerletzten Funken Hoffnung krepie­ren zu lassen. Dann aber gute Nacht, Marie!
In all den Staaten dreht zur Zeit über die Hälfte der Bevölkerung, wahlweise bestätigt, erfolgreich am Rad und völlig durch. Am Ende wird's überhaupt kein Land mehr geben, in das man abhauen kann, weil überall die Nazis am Ruder sind.
In dem Fall wär es vielleicht sinnvoll, prophylaktisch jetzt schon mal hier im eigenen Land Asyl zu beantragen. Aber wie ich den Laden kenne, würd' man hier auch gar kein Asyl bekommen. Weil, is ja logo, wo‘s kein Recht auf Asyl gibt, kann‘s auch kein Asyl geben. Da hilft weder Bleiberecht noch Beten.
Nein, das kann alles gar nicht sein. Irgendwo steckt in dieser arg ne­ga­tiven Vision ein grober Denkfehler! Am wahrscheinlichsten ist es nämlich, dass, wenn alles außer Deutschland von Nazis regiert wer­den würde, sich Deutschland doch schon längst beizeiten zum Füh­rerhauptquartier der Bewegung gemausert hätte. Denn zweierlei ist auch in Zukunft so sicher wie das Amen in der Kirche:
Der Tod ist ein Meister aus Deutschland und das Amen in der Kirche.
17.5.23
Übrigens
Gestern war „Internationaler Aktionstag des friedlichen Zusammen­lebens“. Und ehrlich gesagt, hab ich nich ganz so viel von mitgekriegt.