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29.7.23
Zwo, drei, viertelvorvier … Musik!
Respire

Approche-toi petit, écoute-moi gamin,
Je vais te raconter l'histoire de l'être humain
Au début y avait rien, au début c'était bien
La nature avançait y avait pas de chemin
Puis l'homme a débarqué avec ses gros souliers
Des coups d'pieds dans la gueule pour se faire respecter
Des routes à sens unique il s'est mis à tracer
Les flèches dans la plaine se sont multipliées
Et tous les éléments se sont vus maîtrisés
En deux temps trois mouvements l'histoire était pliée
C'est pas demain la veille qu'on fera marche arrière
On a même commencé à polluer le désert

Il faut que tu respires, et ça c'est rien de le dire
Tu vas pas mourir de rire, et c'est pas rien de le dire

D'ici quelques années on aura bouffé la feuille
Et tes petits-enfants ils n'auront plus qu'un œil
En plein milieu du front ils te demanderont
Pourquoi toi t'en as deux tu passeras pour un con
Ils te diront comment t'as pu laisser faire ça
T'auras beau te défendre leur expliquer tout bas
C'est pas ma faute à moi, c'est la faute aux anciens
Mais y aura plus personne pour te laver les mains
Tu leur raconteras l'époque où tu pouvais
Manger des fruits dans l'herbe allongé dans les prés
Y avait des animaux partout dans la forêt,
Au début du printemps, les oiseaux revenaient

Il faut que tu respires, et ça c'est rien de le dire
Tu vas pas mourir de rire, et c'est pas rien de le dire
Il faut que tu respires, c'est demain que tout empire
Tu vas pas mourir de rire, et c'est pas rien de le dire

Le pire dans cette histoire c'est qu'on est des esclaves
Quelque part assassins, ici bien incapables
De regarder les arbres sans se sentir coupables
A moitié défroqués, cent pour cent misérables
Alors voilà petit l'histoire de l'être humain
C'est pas joli joli, et j'connais pas la fin
T'es pas né dans un chou mais plutôt dans un trou
Qu'on remplit tous les jours comme une fosse à purin

Il faut que tu respires, et ça c'est rien de le dire
Tu vas pas mourir de rire, et c'est pas rien de le dire
Il faut que tu respires, c'est demain que tout empire
Tu vas pas mourir de rire, et c'est pas rien de le dire

("Respire" von Mickey 3d)
30.7.23
Pustekuchen
Das Wort zum Sonntag spricht nun zu Ihnen Herr Eldrigde Cleaver:
„Wir werden Menschen sein. Wir werden es sein, oder die Welt wird dem Erdboden gleichgemacht bei  unserem Versuch, es zu werden.“
(aus unserer History-Serie „1968 - Lang ist‘s her“, Unterabteilung
„Schön, schön, schön war die Zeit“)
31.7.23
"Wir sind ein Volk"
(Keine Angst! Ich werde hier jetzt nicht jeden Tag den Arschlöchern für Deutschland hinterher stinken. Man hat ja auch noch andere Verpflichtungen. Aber wenn zwei Dinge zusammenfallen wie z.B. Wichtigkeit und Witzigkeit, dann sollte das der Nachwelt nicht ver­loren gehen.)
Also, here we go:
Auf ihrem Parteitag in Magdeburg mit Schwerpunkt Europa wählten die Arschlöcher für Deutschland einen Maximilian Krah zum Spitzen­kandidaten für die nächste Europawahl. So wenig es die anwesen­den Parteipfeifen gestört hat, dass der Mann in der rechtsradikalen Höcke-Ecke groß geworden ist, so fanatisch haben sie dessen Rede bejubelt. Das war schon kein innerer Reichsparteitag mehr, das war ein ganz normaler Reichsparteitag. Aber was hat dieser Krah denn so von sich gegeben? werden Sie fragen. Ach, ganz normale Sachen - wie dieses hier:
„Wir wollen ganz Deutschland zu einem großen Sonneberg machen. Wir sind ein Volk, weil wenn wir uns unsere Familienalben zeigen, dann erkennen wir, dass schon unsere Großväter und unsere Ur­großväter ein Volk waren.“
Der Mann kann so Zeugs wegen mir auch im Minutentakt von sich geben ... das zeigt nur gleichzeitig auch sehr hübsch, von welch gnadenloser Dämlichkeit so ein Spitzenkandidat der „Arschlöcher“ sein muss, kann und darf. Und wie herrlich muss es dann erst recht beim Rest unter der Denkerglocke aussehen?
1.8.23
Peter Ramsauer und das Ungeziefer
oder
Das wahre Wesen des Christentums
Der christlich-soziale Peter Ramsauer hat vor kurzem im Magazin ‚Mittelstand Digital‘ des Bundes der Selbständigen (BDS) und der Bundesvereinigung Mittelständischer Unterneh­mer (BVMU) über seine Probleme mit der Zuwanderung gesprochen und dabei war auch das Wort „Ungeziefer“ gefallen.
Dass der christlich-soziale Peter Ramsauer es bedauern würde, dass die Zeiten von Zyklon B vor­bei sind, werden wohl nur ganz bösar­tige Zungen behaupten.
Aber 75 Jahre nach Auschwitz die Chuzpe zu haben, in einem Inter­view den chinesischen Kommunisten Deng Xiaoping mit dem Satz zu zitieren „Wenn man die Fenster zu weit aufmacht, kommt auch viel Ungeziefer mit rein,“ um diesen dann auf die Einwanderungsproble­matik zu übertragen, „das heißt, dass wir aufpassen müssen, dass wir neben den Fachkräften nicht auch x-beliebige Wirtschaftsflücht­linge mit ins Land holen,“ lieber christlich sozialer Peter Ramsauer, is auch nicht von schlechten Eltern.
Und dass der Peter, der christlich soziale Ramsauer, uns mit diesem Satz das wahre Wesen des Christentums mal so eben locker neben­bei offenbart hat, dafür wollen wir ihm von Herzen danken. Und jetzt wissen wir auch,warum die Arschlöcher für Deutschland in Bayern keine Schnitte haben.
2.8.23
Heute feiern wir den »Erdüberlastungstag«
Dpa meldet:
„Ab heute leben die Bewohner des Planeten über ihre Verhältnisse
Die Menschen haben die eigentlich für das gesamte Jahr zur Verfü­gung stehenden ökologischen Ressourcen der Erde an diesem Mitt­woch aufgebraucht. Der 2. August ist nach den Berechnungen der amerikanischen Umweltorganisation Global Footprint Network in diesem Jahr der Erdüberlastungstag. Wenn alle so aufwendig leben würden wie die Menschen in Deutschland, wäre der Tag schon am 4. Mai gewesen.“
Deutschland vor
Noch ein Tor!
3.8.23
Und, wie geht‘s uns denn so?
Nur, um den Überblick nicht zu verlieren bzw. um sich den aktuellen Geisteszustand hierzuland zu vergegenwärtigen – zur Sonntagsfrage: Was würden Sie wählen, wenn morgen Bundestagswahlen wären?
Fazit: So unser unbestechliches Politthermometer
26 - 19 - 19 - 15 - 7 und 5
Und ehrlich gesagt: Mehr wollt' ich auch gar nicht wissen.
4.8.23
Eindrücke vom Katholischen Weltjugendtag
Hier ist das 1. deutsche Fernsehen mit der Tagesschau
„Beim Weltjugendtag in Lissabon haben sich die Teilnehmenden //... erste große Zusammentreffen mit dem Papst // .... Franziskus offiziell willkommen heißen.  Am Vorabend //... der 86-Jährige mit 13 Über­lebenden von sexuellem Missbrauch durch Geistliche getroffen //...und ihnen nach Angaben des Vatikans „intensiv zugehört“.//...Mitte Februar …. von der Bischofskonferenz ins Leben gerufene Kommis­sion einen Untersuchungsbericht veröffentlicht // ... zwischen 1950 und 2022 mindestens 4.815 Personen //... Das Durchschnittsalter der Opfer //... bei knapp elf Jahren; in 77 Prozent der Fälle waren Priester die Täter.“
Moment, Herrschaften! Jetzt noch nicht! Jetzt kommt doch erst noch die Pointe!
„Eine finanzielle Entschädigung der Missbrauchsopfer lehnten die portugiesischen Bischöfe im März ab. … Begründung: Missbrauchsfälle seien individuelle Straftaten. Stattdessen werde man der Opfer in einem Gottesdienst beim Weltjugendtag geden­ken.“
... "stattdessen ... der Opfer... beim Weltjugendtag ... geden­ken..."
P.s.:
Amen.
Ich kotze in den Klingelbeutel
6.8.23
Nur ganz kurz
Nur ganz kurz, weil ich mich so aufgeregt habe.
Komme gerade aus dem Wochenende zurück, welches ich traditio­nell mit Absicht immer nachrichtenlos zu verbringen pflege, und lese im ‚Kölner Stadtanzeiger‘ den Leitartikel „Afrikas Probleme sind auch unsere“ von Markus Decker.
Werter Markus Decker,
können Sie sich vorstellen, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, dass Afrikas Probleme auch Ihre sind? Meine sind‘s jedenfalls nicht. Aber ich stelle mir grad vor, wenn Sie also tatsächlich Afrikas Pro­bleme hätten, ob Sie dann immer noch der gern gesehene und noch lieber gelesene Leitartikler des ‚Stadtanzeigers‘, der ‚Frankfurter Rund­schau‘ und der ‚Mitteldeut­schen Zeitung‘ etc wären. Nee, das könnten Sie nicht, ne.
Das könnten Sie auch nur, wenn Sie nicht noch obendrein die Pro­bleme Afrikas am Hals hätten, oder? Oder andersrum: Das könnten Sie nur, wenn Sie auch weiterhin diesen immergleichen post- wie neokolonialisti­schen Stuss in die Welt artikeln.
Man kann nur hoffen, dass Sie künftig trotzdem ganz richtig liegen und dann in der Tat die Probleme Afrikas bekommen...

Ach, jetzt ist‘s doch was länger geworden. Aber der Rülpser musste raus. Ich wollte Ihnen eigentlich nur ein gutes Buch ans Herz legen. Man kann ja nicht alles kennen und wissen oder sich denken:
Es heißt „Seele auf Eis“, erschien schon 1968 (Da sind Sie noch mit nem Hölzchen um n Tannenbaum gelaufen.) und geschrieben wurde es von einem Herrn Eldridge Cleaver. Aber vielleicht reicht ja bei Ihnen auch ein Satz aus dem Roman:
„Wir werden Menschen sein. Wir werden es sein, oder die Welt wird dem Erdboden gleichgemacht bei  unserem Versuch, es zu werden.“
DenkenSealsoliebernochmaldrübernach. Bevor Sie mit dem nächsten Afrika-Müll hausieren gehen.
7.8.23
Sie schon wieder, Kölner Stadtanzeiger!
Die ersten 13 Wörter auf Ihrer ersten Seite lauten heute:
„Papst Franziskus umjubelt
1,5 Millionen Teilnehmende zum Abschluss des Weltjugendtages in Lissabon“
Das verstehe, wer will.
8.8.23
Wie war das Wetter denn im Juli so?
Ein paar warme Worte an die Klimalügner: Nach den Daten des EU-Klimawandeldienstes Copernicus war es der heißeste bisher gemes­sene Monat weltweit. Nee, halt, stopp. Das war nicht so ganz korrekt. Die Copernicus-Vizedirektorin Samantha Burgess fügte unter Bezugnahme auf Berechnungen des Weltklimarates noch hinzu::
„Es ist seit mindestens 120000 Jahren nicht so warm gewesen.“
Is doch ne stolze Leistung - für so ne Leistungsgesellschaft wie die unsrige. Was wollt ihr denn?