Alle Tagebucheinträge im Archiv

21.4.15
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Auf jeden Fall meldet die Deutsche Presseagentur:
„Daniela Katzenberger ('Die Katze') wechselt von Vox zu RTL II.“
22.4.15
Aus Wissenschaft und Fortschritt
Die Weltpresse jubelt:
„Die japanische Magnetschwebebahn hat mit 603 Stundenkilometern einen Weltrekord aufgestellt.“
Na, prima. Man fragt sich nur noch:
Wofür, wofür, wofür? Und ... wohin?
Was sind das bloß für Zeiten?!
War es nicht früher besser, als alles ein wenig geruhsamer und behut
samer und bedächtiger war? Und aus Holz?
23.4.15
Heimatkunde -
heute: Lauenförde (wo immer dat auch sein soll)
Gestern war hier von der heutigen superschnellen Zeit die Rede, von der superschnellen Magnetschwebebahn u. dem supi-superschnellen Japaner. Der Deutsche ist da ja ganz anders. Zum Beispiel „Trecker-Willi“ aus Lauenförde.
Dpa meldet:
„Der 79-jährige Rentner Willi Langner, auch bekannt als 'Trecker-Willi' aus Lauenförde, will mit seinem 18km/h schnellen Traktor und Wohn­anhänger im Mai zum Nordkap fahren. Für die 7600 Kilometer lange Hin-und Rückfahrt plant er fünf Monate ein.“
Wahnsinn! Irre! Toller Typ! Super, der Mann! Ganz großer Bauer!
Stimme aus dem Hintergrund:
Und wer kümmert sich die ganze Zeit um die Viehcher? Die Kühe, die Hühner und den ganzen Mist? Trecker-Willi ja wohl nich! Eher wohl wieder mal Trecker-Willi seine Frau! Is doch immer datselbe!
Typisch.
Ja, und wahrscheinlich sind beide auch noch aus demselben Holz. (siehe auch 22.1.)
24.4.15
Noch so einer aus Holz ...
Die vereinigte deutsche Weltpresse ist aus dem Pressehäuschen:
„Lübeck -
Die zentrale Gedenkfeier für Günter Grass soll am 10. Mai im Theater Lübeck stattfinden. Dazu wird auch Bundespräsident Joachim Gauck erwartet, wie das Presseamt der Stadt Lübeck mitteilte. Zugesagt haben ebenso Altkanzler Gerhard Schröder
(SPD), Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), Kultur­staatsministerin Monika Grütters (CDU) und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD).“
Er war ja auch so unbequem! Der Warner und Mahner!
Der Unbequeme! Nervsack.
Egal. Weiter:
„Der Literaturnobelpreisträger hat, wie unterdessen bekannt wurde, bislang unveröffentlichte Tagebücher hinterlassen.“
Ach, du Scheiße!
Da kann sich die herrschende Weltklasse ja noch mal schön warm anziehen!
25.4.15
Zack!
Und schon ist das Türkentum wieder beleidigt
Weil Gauck - wie alle anderen - den Völkermord an den Armeniern
Völkermord an den Armeniern genannt hat, bekam er 'ne mail vom
Generalstaatsanwalt des Türkentums Recep Tayyip Erdogan:
„Das türkische Volk wird dem deutschen Präsidenten Gauck seine
Aussagen nicht vergessen und nicht verzeihen.“
Ach, Erdo, weißte, was ich eher annehme?
Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.
26.4.15
Hey, Bosbach!
Was is los? Wo bist du?
Sagen die Zeitungen, Radio-un' Fernsehsender, wenn'e die morgens früh um 6 alle durchtelephonierst, etwa nur noch: „Lass ma gut sein! Für heute hammer bereits alles voll!“ Oder gehen die schon gar nicht mehr dran, wenn die deine Nummer sehen?
Schade.
Eigentlich.
27.4.15
Merkel im Bürgerdialog
Es war ein amtliches Regierungs-Video für den Verkackeier-Event „Gut leben in Deutschland – Was uns wichtig ist“, in dem sie sagte:
„Ich freue mich auf Ihre Anregungen und Vorschläge. Denn Deutsch­land soll so bleiben, wie es ist.“
Das war diesmal Klartext. Das war echt. Kein Gelaber, kein Geseier.
Das war 'ne echte Ansage, gradeaus und nicht drumrumgeeiert.
Deutlicher kann man nicht werden.
Deutlicher wär nur gewesen:
„Meine lieben Bürger! Sie können mich mal! Und zwar kreuzweise!“
Der Witz dabei ist: Ob sie's merken, ist ihnen auch noch egal!
Nee, pardon, nicht egal.
Scheißegal!
***
Und „Tatort“ kannste - um den heutigen Tag komplett zu machen - auch nich mehr gucken! (Die letzte Folge mit Wuttke und Thomalla: schwerkriminell balla-balla.)
28.4.15
„Die Domspatzen pfiffen das doch von den Dächern!“
Spatzilein Georg Ratzinger, der Bruder von dem andern Ratzinger, war lange Jahre leitender Ober-Spatz der Regensburger Domspatzen und von daher ein sog. Vielbeschäftigter. Neben der ewigen Singerei pflegte er den einen oder anderen Sängerknaben nach Lust & Laune zu vermöbeln, es flogen auch schon mal Stühle, wenn sie nur die falschen Töne trafen, und saftige Ohrfeigen gab's bei ihm gratis.
Nun, mit Stühlen nach schief singenden Domspatzen zu werfen usw, is ja nich grad die feine – würde so mancher Mitmensch anmerken – christliche Art. Was aber sagt man, wenn sich in der Szene damals dazu noch der sexuelle Missbrauch gesellte?
Domkapellmeister Roland Büchner jedenfalls, der Nachfolger vom Papstbruder Georg Ratzinger als musikalischer Leiter des Ganzen, sagte gestern gegenüber dpa:
„Im Namen der Einrichtungen der Regensburger Domspatzen kann ich die Opfer nur in tiefer Scham um Entschuldigung und Vergebung bitten.“
Den Satz „Da können se sich ja was für kaufen!“ hat er aber dann vorsichtshalber für sich behalten.
Wir singen nun Lied-Nummer sowieso:
"Maria durch den Dornwald ging"
29.4.15
Es ist 10 Uhr in der Früh, und ich weiß jetzt schon ...
Der heutige Tag wird ein ganz besonders grausamer sein: Denn ich werde mir heute das Buch von einem Thomas Gottschalk mit dem Titel „Herbstblond“ zur Brust nehmen. Und lesen. Ja, und ich werde es von vorne bis hinten lesen! Ich werde auch genau drauf ...
Ach, da fällt mir gerade ein uralter Witz wieder ein! Okay, der eine oder andere wird ihn – möglicherweise – schon kennen (siehe auch u.a. 17.9.'14, 5.1.'14, 8.10.'13, 3.9.'13, 12.8.'13). Is mir aber egal. „Unser Thommy“, der „Show-Gigant“ und „Show-Titan“, die „Personi­fikation des deutschen TV-Entertainment“ (ZDF-Intendant Markus Schächter) und dieser alte Scherz, sie haben eben viel gemeinsam und gehören einfach zusammen!
On y va?
On y va:
Kommt 'n armer Cowboy in'n Saloon und setzt sich an den Tresen.
Sagt der Wirt:
„Hey! Wenn de 'nen Schluck aus dem Spucknapf hier nimmst, kriegste 'n Dollar von mir!“
Der arme Cowboy, arm, wie er ist, fackelt nicht lange und schlürft – gluckedigluck – den ganzen Spucknapf leer, bis auf den Grund.
„Hey! Du hätt's doch nur einen Schluck nehmen müssen“,
sagt der Wirt da.
„Ja, ja, ich weiß,“ meint der Cowboy. „Aber ... aber das hat irgendwie alles so … zusammengehangen.“

So, und jetzt bin ich gut gerüstet für die „Lektüre“.
(Is mir schlecht! Geht's mir gut.)
30.4.15
Na, ein amuse gueule gefällig?
Nicht schlucken! Nur lesen:
„Ich bin eine Quotenhure. Ich gebe der Kundschaft, was sie will. Ich stelle mich dahin und mache Sachen, die die Welt nicht braucht.“
Und daraus folgt:
„Ich kann an jeder Haustür in Deutschland klingeln und dann dort aufs Klo gehen.“
Bei mir bekäm er aber kein Klopapier.