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30.3.21
It‘s the Schweinesystem, stupid
‚Spiegel online‘ ist zu entnehmen:
„In einem Schweinezuchtbetrieb im mecklenburgischen Alt-Tellin ist am Dienstagmorgen ein Großbrand ausgebrochen. Die Anlage, in der nach Angaben des Schweriner Agrarministeriums rund 50.000 Ferkel und 9000 Sauen gehalten wurden, ist annähernd komplett zerstört. Etliche Tiere sind gestorben.
Der Brand war aus bisher unbekannter Ursache ausgebrochen. Über die Lüftungsschächte und andere Anlagen griffen die Flammen nach und nach auf fast alle der etwa 18 Ställe über.
»Das war eine hochkomplexe Lage«, sagte der Sprecher des Land­kreises, Achim Froitzheim. Letztlich habe man die Ställe »kontrol­liert abbrennen lassen müssen«. Helfer hätten noch versucht, so viele Schweine wie möglich aus den Gebäuden zu befreien. Wie Froitzheim sagte, konnten nur rund 1500 Tiere gerettet werden.“
Noch mal kurz die Zahlen:
50.000 Ferkel plus 9.000 Sauen. Sind zusammen 59.000. Rund 1500 konnten gerettet werden. 57.500 sind also verreckt. „Etliche“ sind nach dieser Rechnung demnach 57.500.
Wie gesagt: Schweinesystem.
q.e.d.
31.3.21
Laschet, lasset, dat wird nix mehr!
Laut Forsa würde sich nur etwa jedes 5. CDU-Mitglied (21 Prozent) für Armin Laschet als Kandesbunzler aussprechen, doch 68 Prozent dagegen für den CSU Ministerpräsidentenlachsack Markus Söder, den mit Abstand charkterlosesten von allen.
Na, das sind mir ja feine Parteifreunde! Einen CSU-Fritzen!! Einen ausgewiesenen Schmie­renkomödianten! ‘n stinknormalen, megalo­manen Amigo! Einen Bayern!! Den Prototypen von einem wahrhaft Christlich-Sozialen Über-Leichen-Geher! Söder, ein Schmierfink, ein Strolch, ein Wicht, ein Lappenclown, ein falscher Hundertfuffziger, Furunkel auf zwei Beinen, Karbunkel in Klamotten, die rechte und die linke Hand vom Klumpfuß, ein Schlag ins Gesicht, ein Weißder­düwelsonstnochwas! Ein … ein … ein, pardon, aber Söder als Kanzler … Entschuldigen Sie mich bitte, liebe Leser, ich muss mal eben in die Ecke brechen.
Danke.
1.4.21
„Amerika, du hast es besser“
(J.W. v. Goethe)
Dpa meldet:
„Bundesstaat New York legalisiert Marihuana für Freizeitgebrauch - Bis zu 85 Gramm Cannabis sollen Erwachsene in New York legal besitzen können. Gouverneur Andrew Cuomo lobte das Gesetz als eine Maßnahme gegen Diskriminierung.“
Rauche, staune, gute Laune!
Na also, geht doch!
2.4.21
Karfreitag
Isser nich süß, unser BundesHatschiMinister? Da bittet der liebe Jens sein Bundestagskollegium jenseits der 60, sich flott mit Astrazeneca impfen zu lassen, um die doch relative Harmlosigkeit von dem Zeug zu unterstreichen bzw. um nicht auch noch das drohende Impftotal­desaster zu komplettieren, und was faselt der schon leicht beläm­lämmer­te 71-jährige Bundesheimatfiffi Haschmich Seehofer im Inter­view mit der 'Bild'-Zeitung?
„Nein, nicht mit Astrazeneca!“ und fügt hinzu: „Ich lass mich nicht bervormunden!“
Den ganzen Tag hab ich dann daraufhin drüber gegrübelt, ob auch ein mehr­fach promovierter Mehrfachpädagoge im stundenlangen Einzeltherapiegespräch bei so nem heillosen Volksvertreter wie See­hofer auf Granit beißen würde oder ob die offensichtliche Dem… äh, Däm­lichkeit bei dem armen Knallkopp vielleicht sogar schon zu weit fortgeschritten ist oder weißderteufelwas. Dann aber fiel mein Blick auf das gestrige Datum:
April, April!
Und so bleibt mir nur zu sagen:
Guter Witz, mein Respekt, verehrte 'Bild'!
3.4.21
Kurz mal reingezappt
(Neue Rubrik)
Schon an normalen Tagen richten sich die Gute-Laune-Terroristen vom WDR-Vorabendprogramm („Servicezeit“, „Aktuelle Stunde“ und „Lokalzeit“) absichtsvoll und in vollem Bewusstsein ausschließlich an schmerzfreie Grenzdebile. Und wer mutmaßt, das alles ginge nicht noch n Tuck heftiger, ist da wohl bisher noch nicht in Hochzei­ten christlicher Massenverkalkung wie Weihnachten oder Ostern rein­geschliddert.
Gestern hab ich mich noch mal getraut. Aber es „nur“ 45 Minuten ausgehalten. Sonst wär ich mit Sicherheit strafrechtlich relevant auffällig geworden.
4.4.21
Was sind das eigentlich für Leute?
Und da waren se wieder. Diesmal in Stuttgart. Über 10.000 Piepel. Sog. Querdenker aller Schattierungen, Menschen, die mit einem rätselhaften Selbstbewusstsein ihre hohle Nuss durch die Gegend tragen, teilweise ganze Familien mit Kind und Kegel, freiwillig Gleichgeschaltete ohne Mund- und Nasenlappen und ohne den ge­botenen Abstand, viele unter ihnen, die bis vorgestern noch zu­frieden im Einklang mit sich selbst auf ganz andern Partys tanz­ten, heut jedoch als frischkonvertierte Totlaberer jedes Gespräch in eine kommunikative Folterhölle verwandeln, abstruse Wesen aus ande­ren Welten, Alpträume fremder Galaxien, unerreichbare Voll­blut­spinner, alternative Einzelheinze vom Stamme der Absurden.
Von weitem, aus der Entfernung betrachtet, denkt man erstmal: Och, guck ma, alles friedliche, durch die City flanierende harmlose Volksfestbesucher, die sich zusammen warum auch immer kollektiv in die Innenstadt verlaufen haben! Sobald man sich aber dem Trei­ben bis auf ein paar Schritte nähert und ihnen neugierig zuhört, wenn se den Mund auf­machen, wird man schnell eines Besseren belehrt:
Es ist Pack! Schlicht & ergreifend: Pack. Pack ist es, Pack bleibt es. Nichts anderes als ungefragt dahergelau­fenes, stinknormales Pack.
Und so sieht's auch aus.
5.4.21
Gack, gack, gack und Kikerikieh
Zwei fette Seiten in der ‚BamS‘ - großes Hühner-Interview mit Barbara Schöneberger und Judith Rakers!
Ichsagmaso: Ihr seid aber auch echt definitiv und wirklich echt verrückt! Ja, auf jeden Fall, ganz klar, und das sagen ja auch alle, richtig coole, total megakrasse, toughe und superverrückte, also wirklich: gaaanz verrückte Hühner seid ihr, ihr beiden, ihr verrückten Hühner! In echt.
6.4.21
Ich, ich und noch mal ich
Wiglaf Droste hat seinerzeit den Top-Egomanen und Bergbekraxler Reinhold Messner mal folgendermaßen charakterisiert:
„In diesem Mann ist nichts als ein mons­tröses ödes Ich-Ich-Ich. Immerzu ist er mit sich selbst be­schäftigt, und die Worte ‚ich’, ‚mir’, ‚meine’ tauchen in einer Häufigkeit auf, die jeden Rekord bricht. In den olym­pischen Disziplinen Angeben und Aufplustern schlägt Messner Konkurrenten wie Günter Grass und Horst Köhler um Längen.“
Und ich hatte seinerzeit nach bestem Wissen und Gewissen meine Besprechung von Messners bestsellerndem Spitzengequatsche „Gobi – Die Wüste in mir“ mit Wiglafs weisen Worten affirmativ eingeläu­tet.
Entschuldigend könnte man nun einwenden: Thomas Gottschalk hatte bis dato noch nichts Schriftliches ausgeschieden. Und wenn der Mann was im Fernsehen von sich gab, ging‘s hier rein und da raus, und in der gesamten Müll-Lawine von „Wetten, dass …?“ et al. sowieso unter. Persönlich angetan hab ich mir den außerdem eh nie. Aber was Recht ist, soll Recht bleiben, und richtig auch richtig. Und wenn man als großer, großer Kritikus einen Mitbürger so unge­heuer fälschlichst beleumundet hat wie ich das Murmeltier Yeti Messner, sollte man sich beizeiten auch mal korrigieren dürfen. Also:
Reinhold Messner gehört zwar unter den Top-Egomanen dieses Pla­neten zu den absoluten Spitzenkräften. Aber: Im Vergleich zu Th. Gottschalk gilt er im Reiche der Top-Ichlinge objektiv als ein zu vernachlässigender, lächerlich kleiner Wicht und Waisen­knabe.
Bei Gottschalk gibt es keinen einzigen Satz ohne „ich“! Alle Sätze fangen mit „Ich“ an. Oder hören mit „ich“ auf. Und wenn ein „ich“ zufällig mal mittendrin auftaucht, hört man dieses „ich“ auch nur, weil das Satzfüllmaterial drumherum sich jedem auch nur ir­gendwie geartetem Sinn komplett verweigert. Selbst die seltenen Neben­sätze bei Gottschalk bestehen in ihrer Substanz nur aus „ich, ich, ich und aber­mals ich“. Wenn man bezüglich des Gottschalk-Ichs über­haupt von Substanz …
Egal.
Menschen, die sich in der Kulturindustrie gut auskennen müssen, faseln voller Stolz von ihren beiden „gleichberechtigten Titanen“, die da von ihnen gleichermaßen seit Jahrzehnten als die „heiligen 2 Könige“ hoch­gehypt, gepimpt, gejazzt und angehimmelt werden: Pop-Titan Dieter Bohlen und Show-Titan Thomas Gottschalk.
Jetzt werden einige meiner Freunde mir wohl nicht folgen mögen, aber, lieber D. (du erinnerst dich an unsern heißen Bohlen-Disput?), ich kann‘s mir nicht verkneifen: Von Gleichberech­tigung der beiden Show-Pfeifen würd ich auch hier nicht reden wollen. Thomas Gott­schalk ist meines verachtens mit Sicherheit + Abstand das größere Arschloch.
So. Und was jetzt den Wüstenfuchs Messner angeht: Ich wollt‘ mich ja nur 'n bisschen entschuldigen.
Tschulligung.
7.4.21
Zapp und weg
Die ‚FAZ‘ tickert:
„Hans W. Geißendörfer wird 80 :
Mit der ‚Lindenstraße‘ war er seiner Zeit lange voraus“
Man könnte auch genauso gut sagen: Er hat mit dem ganzen Scheiß angefangen.
8.4.21
Söder oder Laschet?
Mal gänzlich abgesehen von dem Corona-Gedöns – was, bitteschön, soll das denn? Söder oder Laschet?! Natürlich keiner von beiden. Und obendrein ist auch die Frage falsch gestellt. Die Antwort muss vielmehr lauten: Pest oder Cholera.