… die damals irgendwie an mir vorbeigelaufen ist, möchte ich hiermit heute nachtragen. Mea culpa! Ich hoffe, das kommt nie wieder vor.
Also:
Innenminister Thomas de Maizière war an jenem Tage noch zutiefst bestürzt, als er im Bundestag erschüttert über die Ereignisse sprach, die sich tags zuvor auf dem Maidan-Platz in Kiew zugetragen hatten. Sämtliche Medien der Bundesrepublik zitierten darauf den deutschen Innenminister zustimmend aus seiner Rede:
„Die Gewalttäter haben gestern eine Schneise der Verwüstung durch die Innenstadt gezogen. Der Tod von Polizisten wurde hier billigend in Kauf genommen. Das war nicht spontane Wut - das war seit Monaten geplante, kühl kalkulierte Gewalt. Hier findet Gewalt nur noch um der Gewalt willen statt - von politischer Auseinandersetzung kann da überhaupt nicht mehr die Rede sein. Wer so handelt, missbraucht seine Freiheitsrechte und überschreitet ganz klar die Grenze, die wir im Rechtsstaat bereit sind zu tolerieren. Ich erwarte hier und heute von den Linken eine klare und unmissverständliche Distanzierung dieser Gewalt und jeder Verharmlosung ohne jede Hintertür.“
Ich aber glaube, dass auch der Innenminister sich gar nicht mehr an seine damaligen Worte erinnern tut.
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22.3.15
Didib-dumm-didelei-dumm-didelei-lingeling
Heute, liebe Kinder, kommt das Sandmännchen Sigmar und erzählt euch was vom Pferd.
Nee, Quatsch, das war von mir jetzt bisschen Blödsinn; nein, das Sandmännchen Sigmar erzählt euch heute eine spannende Geschichte über das TTIP. Das TTIP kennt ihr ja schon. So, und jetzt Ohren auf! und hört gut zu!
„Nun, liebe Kinder, gebt fein acht,
ich hab' euch etwas mitgebracht.
'Was die SPD nicht will,
wird auch nicht kommen.
Und ich wiederhole es:
Was die SPD nicht will,
wird auch nicht kommen.'
So, liebe Kinder, das hat mir Spaß gemacht.
Nun schnell ins Bett und schlaft recht schön,
dann darf auch ich zur Ruhe geh’n.
Ich wünsch euch gute Nacht.
Auf Wiedersehn und schlaft recht schön."
„Nun, liebe Kinder, gebt fein acht,
ich hab' euch etwas mitgebracht.
'Was die SPD nicht will,
wird auch nicht kommen.
Und ich wiederhole es:
Was die SPD nicht will,
wird auch nicht kommen.'
So, liebe Kinder, das hat mir Spaß gemacht.
Nun schnell ins Bett und schlaft recht schön,
dann darf auch ich zur Ruhe geh’n.
Ich wünsch euch gute Nacht.
Auf Wiedersehn und schlaft recht schön."
23.3.15
Und heute, liebe Kinder, kommt das Sandfräuchen Babsi
Wie? Was? Ihr kennt das Sandfräuchen Babsi gar nicht? Das Sandfräuchen Babsi ist eine dicke Freundin vom dicken Sandmännchen Sigmar. Babsi ist die Ministerin für Umwelt, Bäume und Kraftwerke und heißt eigentlich Barbara Hendricks. Und die ist... wie bitte? Ja, auch SPD.
Und heute erzählt euch die Babsi was von einem andern Pferd. Und schön zuhören!
„Nun, liebe Kinder, gebt fein acht,
ich hab' euch etwas mitgebracht.
'Der weltweite Wiederaufbau von Wäldern kommt voran.
Ich bin zuversichtlich, dass das Ziel, 150 Millionen Hektar -
eine Fläche viermal so groß wie Deutschland - bis 2020
wiederaufzuforsten, erreicht werden kann. Damit begegnet
man in großartiger Weise dem Klimawandel, wirkt dem
ArtensterbenentgegenundsichertineinerzutiefstsozialenDimensiondieLebensgrundlagevonMillionenMenschen.'
So, liebe Kinder, das hat mir Spaß gemacht.
Nun schnell ins Bett und schlaft recht schön,
dann darf auch ich zur Ruhe geh’n.
Ich wünsch euch gute Nacht.
Auf Wiedersehn und schlaft recht schön.“
Nein, halt, stopp, ihr Lieben! Einen Moment! Was is denn ...
Ja, da kommt ja noch ein Sandmännchen!
Wer ist denn das ... Ich mach mal wieder Licht. Ach jetzt seh ich's. Liebe Kinder, das ist das ratsvorsitzende Sandmännchen der evangelischen Kirchen in Deutschland, Sandmännchen Heinrich Bedford-Strohm! Was für ein schöner Name! Hallo, was haben wir uns denn mitgebracht?
„Nun, liebe Kinder, gebt fein acht,
ich hab' euch etwas und zwar dieses:
'Ich bin der Ansicht, dass der Islam wie jede andere Religion ...'“
Aber da waren die Kinder schon eingeschlafen.
Und träumten selig und süß.
Von Germany's next Topmodel.
„Nun, liebe Kinder, gebt fein acht,
ich hab' euch etwas mitgebracht.
'Der weltweite Wiederaufbau von Wäldern kommt voran.
Ich bin zuversichtlich, dass das Ziel, 150 Millionen Hektar -
eine Fläche viermal so groß wie Deutschland - bis 2020
wiederaufzuforsten, erreicht werden kann. Damit begegnet
man in großartiger Weise dem Klimawandel, wirkt dem
ArtensterbenentgegenundsichertineinerzutiefstsozialenDimensiondieLebensgrundlagevonMillionenMenschen.'
So, liebe Kinder, das hat mir Spaß gemacht.
Nun schnell ins Bett und schlaft recht schön,
dann darf auch ich zur Ruhe geh’n.
Ich wünsch euch gute Nacht.
Auf Wiedersehn und schlaft recht schön.“
Nein, halt, stopp, ihr Lieben! Einen Moment! Was is denn ...
Ja, da kommt ja noch ein Sandmännchen!
Wer ist denn das ... Ich mach mal wieder Licht. Ach jetzt seh ich's. Liebe Kinder, das ist das ratsvorsitzende Sandmännchen der evangelischen Kirchen in Deutschland, Sandmännchen Heinrich Bedford-Strohm! Was für ein schöner Name! Hallo, was haben wir uns denn mitgebracht?
„Nun, liebe Kinder, gebt fein acht,
ich hab' euch etwas und zwar dieses:
'Ich bin der Ansicht, dass der Islam wie jede andere Religion ...'“
Aber da waren die Kinder schon eingeschlafen.
Und träumten selig und süß.
Von Germany's next Topmodel.
24.3.15
Neue Geschichten vom Bescheidenen
„Franziskus wünsche sich, einmal unerkannt aus dem Vatikan verschwinden zu können und irgendwo eine Pizza essen zu gehen.“
Hab ich aus der 'Neuen Züricher Zeitung'.
Stand aber auch in der ersten deutschen Ausgabe von 'Mein Papst'. Und in sämtlichen – und wenn ich sage 'sämtlichen', dann meine ich auch sämtlichen – SÄMTLICHEN Zeitungen dieser Erde.
Hab ich aus der 'Neuen Züricher Zeitung'.
Stand aber auch in der ersten deutschen Ausgabe von 'Mein Papst'. Und in sämtlichen – und wenn ich sage 'sämtlichen', dann meine ich auch sämtlichen – SÄMTLICHEN Zeitungen dieser Erde.
26.3.15
Allerletzte Klappe für den Musikantenstadl
Oder wie die BILD formuliert:
„Karl Moik (+76) schunkelt jetzt mit den Engeln.“
„Karl Moik (+76) schunkelt jetzt mit den Engeln.“
27.3.15
Aus der Parallelgesellschaft
Die 'Süddeutsche' berichtet:
„Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) will besser über Armut und Reichtum in Deutschland aufklären und für mehr Sachlichkeit in Diskussionen sorgen.“
Weiter heißt es da:
„Im nächsten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung werde ihr Ministerium darlegen, welche Auswirkungen Reichtum auf die Gesellschaft habe und welchen Einfluss Vermögende auf politische Entscheidungen und die Gesellschaft hätten, sagte Nahles.
'Ich glaube, da gibt es viele Vermutungen, oft auch Vorurteile.'“
Ja, glaub ich auch.
Und ich glaube,
der Pizza-Papst weiß mehr da drüber.
„Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) will besser über Armut und Reichtum in Deutschland aufklären und für mehr Sachlichkeit in Diskussionen sorgen.“
Weiter heißt es da:
„Im nächsten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung werde ihr Ministerium darlegen, welche Auswirkungen Reichtum auf die Gesellschaft habe und welchen Einfluss Vermögende auf politische Entscheidungen und die Gesellschaft hätten, sagte Nahles.
'Ich glaube, da gibt es viele Vermutungen, oft auch Vorurteile.'“
Ja, glaub ich auch.
Und ich glaube,
der Pizza-Papst weiß mehr da drüber.
28.3.15
Aus derselben Gesellschaft
Dpa meldet:
„Eine 63 Jahre alte Frau aus Lüneburg ist auf 2 Trick-Betrügerinnen reingefallen und um 10.000 Euro gebracht worden. Die beiden Betrügerinnen hatten ihrem Opfer eingeredet, ihr Geld 'enthexen' zu wollen.“
Usw. usw.
Und hinterher war das schöne Geld irgendwie weg.
„Eine 63 Jahre alte Frau aus Lüneburg ist auf 2 Trick-Betrügerinnen reingefallen und um 10.000 Euro gebracht worden. Die beiden Betrügerinnen hatten ihrem Opfer eingeredet, ihr Geld 'enthexen' zu wollen.“
Usw. usw.
Und hinterher war das schöne Geld irgendwie weg.
29.3.15
Post von Wagner
Pars pro toto - Liebesgedicht von unserm Lieblingsidiot und BILD-
Ganzjahresirren:
„Liebes Deutschland,
Fahnen auf Halbmast,
Schweigeminuten,
Kerzen, die wie Tränen tropfen,
Blumen in Bierflaschen,
die vielen tröstenden Worte der Offiziellen,
die Kanzlerin am Unglücksort.
Wir sind ein Land in Trauer.
Mit dem Absturz hat sich unser Land verändert.
Wir sind zusammengerückt.
Wir sind Mitfühlende geworden.
In Freud und Leid.
Wir sind geschwisterlich geworden.
Wir sind uns nähergekommen.
Über das Leid der Opferfamilien sind wir uns nähergekommen.
Wir Deutschen gehen ja normalerweise unseren Geschäften nach.
Keiner guckt sich an.
Wir gehen aneinander vorbei wie Fremde.
Und da ist dieses Unglück.
Wir umarmen uns.
Wir sind uns alle plötzlich so nah.
Wenn es irgendetwas Gutes gibt an dieser Katastrophe,
ist es, dass wir uns alle so nah sind.
Herzlichst
Ihr Franz Josef Wagner“
Und jetzt wollt ihr – geh ich da Recht in der Annahme – über die ganzen nächsten Wochen auf diese feine Art die Sau durchs Dorf jagen?!
Ganzjahresirren:
„Liebes Deutschland,
Fahnen auf Halbmast,
Schweigeminuten,
Kerzen, die wie Tränen tropfen,
Blumen in Bierflaschen,
die vielen tröstenden Worte der Offiziellen,
die Kanzlerin am Unglücksort.
Wir sind ein Land in Trauer.
Mit dem Absturz hat sich unser Land verändert.
Wir sind zusammengerückt.
Wir sind Mitfühlende geworden.
In Freud und Leid.
Wir sind geschwisterlich geworden.
Wir sind uns nähergekommen.
Über das Leid der Opferfamilien sind wir uns nähergekommen.
Wir Deutschen gehen ja normalerweise unseren Geschäften nach.
Keiner guckt sich an.
Wir gehen aneinander vorbei wie Fremde.
Und da ist dieses Unglück.
Wir umarmen uns.
Wir sind uns alle plötzlich so nah.
Wenn es irgendetwas Gutes gibt an dieser Katastrophe,
ist es, dass wir uns alle so nah sind.
Herzlichst
Ihr Franz Josef Wagner“
Und jetzt wollt ihr – geh ich da Recht in der Annahme – über die ganzen nächsten Wochen auf diese feine Art die Sau durchs Dorf jagen?!
30.3.15
Sturmtief Niclas
Hallo, Medienmeute!
Na, det is doch 'ne prima Alternative!
Ihr habt aber auch ein Glück!
Na, det is doch 'ne prima Alternative!
Ihr habt aber auch ein Glück!
31.3.15
Heut' morgen ging mir durch den Kopf, meine Güte,was macht eigentlich …
die FDP?
Mensch, so lange schon nix mehr von gehört!
Hab dann auch bei Freunden und Bekannten nachgefragt. Aber auch die hatten schon lange …
Schon schade. War doch immer so lustig.
(Jetzt ham wa nur noch die anderen.)
Schon schade. War doch immer so lustig.
(Jetzt ham wa nur noch die anderen.)