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11.9.15
Am deutschen Wesen wird die Welt genesen
Johannes Baptist Kerner, unser Matschscheibenschmierlappen für deutsche Sorgen aller Art, moderierte gestern Abend im deutschen ZDF für die ganze deutsche Großfamilie auf bewundernswert ein­fühlsame Weise die große deutsche Charity-Spenden-Super-Selbst­vergottungsorgie „Menschen auf der Flucht - Deutschland hilft“ so was von sauber in den Schleim - also, das haste nich' geseh'n!
Außer dem traten u.a. die "Schauspieler" Anna Loos und Til Schwei­ger auf, die "Musiker" Rea Garvey und Yvonne Catterfeld wie auch DFB-Präsi­dent Niersbach und Fußballtrainer Felix Magath. Das Fass voll machten ehrenamtliche & hauptamtliche Helfer, und selbstver­ständlich „die Leute, um die es geht“, so der deutsche 'Focus' im deutschen Vorfeld, „die nach Deutsch­land geflüchteten Menschen.“
Noch mal kurz JBK:
„Hier kommen Menschen, die sich wirklich (!) engagieren, die ihre ehr­liche Geschichte (!) erzählen, die glaubhaft Engagement dar­stellen (!) und die eben auch zeigen können, wie jeder Einzelne ...“ usw. - so Johannes Baptist Kerner, unser allzeit massenkompatibler Fernsehschmierlappenklon. Die ZDF-Superspendensondersendung eröffnete übrigens der deutsche Kitsch-Experte Joachim Gauck mit einem angemessen nationalen Gott-zum-Grußwort.
Ach ja, der Volkstümler und teutonische Nerventöter Heinz Rudolf Kunze durfte auch noch.
Und so waren all unsre lieben Widerlinge wieder mal beisammen auf Sendung inneGlotze, auf dass auch hier die Schrift in Erfüllung ging:
Im ZDF kotzen Sie in die erste Reihe.
12.9.15
Heimatkunde -
heute: Großburgwedel
Das ehemalige Staatsoberhaupt Chrissy Wulff quatscht sich wieder um Kopf & Kragen. Irgend'ner Osnabrücker Zeitung hat er verraten, er „strebe eine aktivere Rolle in Gesellschaft und Öffentlichkeit an. Ich will weder Opfer noch Märtyrer sein, sondern wieder Akteur und Handelnder werden.“ Du seliger Strohsack! Wunsch'n'Wirklich­keit, Fakten und Fiktionen, Futur I und Futur II, Präsens und Präteritum, aber vor allem Ursache un' Wirkung, Krieg'n'Frieden, Dick & Doof - er schmeißt alles wieder mun­ter durch­einander!
„Inhaltlich werde ich mich Themen der Zukunft widmen.“ Nee, is nich wahr? „Sie reichen von der ökologischen Tragfähigkeit unsrer Erde bei wachsender Weltbevölkerung“, bis? „bis hin zur Frage des Frie­dens angesichts zunehmender religiös motivierter Konflikte.“
Sire! Ich bin beeindruckt.
Wobei diese "religiös motivierten Konflik­te" ja auch gerade noch auf eine multi-kulturelle Knallcharge wie Wulff gewartet haben!
Egal. 'ne kleine Nummer kleiner hat er's ja noch nie gehabt. Und so fängt er folgerichtig dann auch schon wieder an zu drohen:
„Es könnte auch der Zeitpunkt kommen, zu dem man auf meine Kenntnisse gerade der arabischen, der muslimischen Welt und auf meine Kontakte dort zurückgreifen will.“
Nein, nein, neien! Was für ein Elend! Efendi, du nicht sein von dieser Welt! Inschallah!
Aber vor allem dies: In aller Öffent­lichkeit ungefragt un' ungeniert seinen Privatscheiss breittreten, das hat er sich auch nicht abge­wöhnt und priestert dieser Osnabrücker Zeitung in die Festplatte:
„Ich bin sehr erleichtert, dass meine Frau und ich auf neue Weise,
in großer Intensität, wieder zueinandergefunden haben.“
Nur war da seine Olle wieder 'n Tacken schneller. Die hatte diesen Mist schon vor einer Woche lang und breit in die 'Bunte' gejubelt. Das ex-präsidiale Schlusswort lautet denn dann auch:
„Was mich zuversichtlich stimmt, ist die Tatsache, dass man selber eben nicht einfach nur wieder der Alte ist, sondern um manche Er­fahrung reicher.“
Was wir übrigens nach dem und dem und alledem und generell und so und sowieso nicht eine Sekunde glauben können. Bzw. wollen. Und überhaupt.
13.9.15
Seehofer, der Stöpselman
Seehofer (CSU), eine der widerlichsten Figuren, die dieses Land je ... nee, komm, is ja gut, Mensch, mach' dich ma' locker ... oki, doki, also nur die nackten Fakten: Seehofer über Merkels Entscheidung, letztes Wochenende die Flüchtlinge von Ungarn nach Deutschland unkontrolliert einreisen zu lassen:
„Das ist ein Fehler gewesen, der uns noch lange beschäftigen wird. So kommen wir bald in eine nicht mehr zu beherrschende Notlage. Ich sehe keine Möglichkeit, den Stöpsel wieder auf die Flasche zu bekommen.“
Dabei wollte Merkel doch nur auch einmal den Genscher machen.
(Und ob man für die Flüchtlinge einen Stöpsel braucht, würde ich so rundum verneinen wie ich ihn gegen Seehofer als dringend geboten erachte. Es muß nur endlich mal einer die Güte haben, dem Typen so 'nen Stöpsel auch reinzustöpseln. Und sei es mit seiner letzten Patrone.)
14.9.15
Heimatkunde -
heute: Kölle
Über den Kölner Karneval, meine Damen und Herren ... Halt! Hier­geblieben! Schön weiterlesen! ... ein Wort zu verlieren, is so sinn­los wie Nurwas; wegen weil - und da geh ich von Ihrer Zustimmung aus - es der Karneval ja quasi selber ist.
Trotzdem. Diese Nummer muss sein!
In Köln-Mühlheim (kölsch: Müllem) existiert seit 55 Jahren eine sog. "Karnevalsgesellschaft", die sich die "Mühlheimer Neger KG" nennt, ähnlich wie in Köln-Poll die "Poller Negerköpp". Nun gab's „im Verein intern“ wochenlang heavy Diskus­sionen am Negerstammtisch, weil „von außen“ Kritik an dem rassistischen Namen laut geworden war, wobei allerdings nicht ein einziger aus der lustigen Neger-Riege den Rassismus auch nur ansatzweise, ja auch nur'n Hauch davon im ent­ferntesten begriffen hätte. Die wussten die ganze Zeit nicht 1 Se­kunde lang, wovon überhaupt die Rede war. Dennoch hat man sich dann doch letztendlich & schweren Humba-Humba-Herzens zu einer Namens­änderung entschlossen. Und so heißt die heiße Truppe jetzt: "Müllemer Klütte".

Anmerk. für den Rest der Welt:
Klütte ist Kölsch und bedeutet Brikett. Wird aber auch in d'r Sproch, die diese Sportsfreunde pflegen, gerne für das Wort Neger benutzt.
15.9.15
Teufel aber auch!
Dpa meldet:
„Die katholische Kirche hat am Sonntag erstmals jemanden für seine Ablehnung der Hexerei seliggesprochen.“
Die Betonung liegt hier, glaub ich, auf 'erstmals'.
„Der Südafrikaner Benedict Daswa, ein Schuldirektor aus der Pro­vinz Limpopo, war 1990 von Dorfbewohnern geschlagen, gesteinigt und verbrannt worden, weil er sich geweigert hatte, einen Hexer zu be­zahlen, der schwere Stürme in der Region stoppen sollte. Daswa hatte die Dorfbewohner davon überzeugen wollen, dass schwere Regenfälle ein Naturereignis seien.“
Ja gut, es is ja so, aber ...
...aber diese schweren Regenfälle, werte Seligpreisungprälaten, ja, halbschwere Tsunamis, Pestpocken, Volksmusik und extra schlimme Schlammlawinen oder auch nur Hämorrhoiden, die kommen doch nicht aus heit'rem Himmel! Sind das denn nicht seit Anbeginn der Welt die Antworten Gottes auf das sündige Treiben der Menschen? Wie Lästerung zum Beispiel und scham­lose Witze oder auch sehr, sehr fiese Lästerung zusammen mit ganz schwerer Onanie?
War jetzt nur mal so 'ne Frage. Man weiß es ja bis heute nicht! Oder hab ich Rücken­markschwund und den Schuss nich' gehört?
16.9.15
Geißeln der Menschheit -
heute: Hartmut Engler (53), die singende Hämorrhoide von Pur
„Wir wollen noch mindestens sieben Jahre Musik machen. Wenn wir mit 60 alle noch gesund und happy sind, dann hängen wir vielleicht noch ein Jahrzehnt dran.“
Vater, warum hast du uns verlassen?!
17.9.15
Rauche, staune, gute Laune
The kids are doch alright ...
Dpa meldet:
„Immer mehr Jugendliche kiffen“
Und weiter geht die Leier:
„Immer mehr junge Leute in Deutschland konsumieren Cannabis.
Die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU) (Wie? Von der kommt der ganze Dope!) warnte, der Konsum von Cannabis könne gerade für Jugendliche und junge Erwachsene zu erheblichen ge­sundheitlichen Problemen führen. Mit zunehmender Dauer und Intensität des Cannabiskonsums leide die Hirnleistungsfähigkeit.“
Gute Frau,
dass Sie nicht nur als Politikerin so denken sondern auch privat, wundert mich überhaupt nicht. Ähm, oder ich sag's mal andersrum: Das Leben lehrt einen ja, dass man nicht vom Äußeren auf's Innere schließen soll. Wie jede Regel, gnä' Frau, kennt aber auch diese Regel eine Ausnahme.
P.s.:
Kümmern se sich doch um Ihren eigenen Scheiß!

***
... während die Sachsen nicht ganz so alright sind!
Dpa meldet:
„AfD in Sachsen in Umfrage gleichauf mit SPD“
Ergebnis der Sonntagsfrage:
CDU 38% - Grüne 7% - Linke 17% - SPD 13% - AfD 13% - NPD 5%
Mit andern Worten: 18 % besorgte Faschisten!
Und jetzt alle:
Mir Sachse, mir sin helle
det weeß die ganze Welt.
Un wenn mir mal nich helle sind,
dann ham mer uns verstellt.
Oder ganz einfach:
Möglicherweise sehr wahrscheinlich entschieden zu wenig gekifft!
18.9.15
Ecce homo!
Die Kölner Kirchenzeitung ... ach herrje, schon wieder vertan ... der Kölner Stadtanzeiger, liebe Gläubigen, möcht uns was erzählen, und zwar aus der Abteilung Politik! Überschrift:
„Papst Franziskus fühlt sich von falschen Freunden benutzt“
Oooooohhhh! Ja, wie kann dat denn?
„Papst Franziskus hat einem argentinischen Radiojournalisten Ein­blick in sein Seelenleben gewährt. Seit er Papst sei, würde es von Menschen um ihn herum nur so wimmeln, die seine Nähe suchten. "Ich hatte noch nie so viele 'Freunde' wie derzeit. Jedermann ist der Freund des Papstes", beklagt Franziskus.
Dabei sei Freundschaft etwas Heiliges. In der Bibel stehe, man habe nur ein oder zwei richtige Freunde. Er fühle sich sehr benutzt, wenn Leute behaupteten, sie seien mit ihm befreundet, in Wahrheit aber habe er sie nur ein- oder zweimal getroffen.
Eine Freundschaft nur unter dem Gesichtspunkt der Nützlichkeit zu sehen "schmerzt mich", so der Argentinier. Mit dem Journalisten Marcelo Gallardo ist Jorge Mario Bergoglio, wie der Papst bürgerlich heißt, wirklich befreundet.“
Jaaah, so isser, unser Franzi, unser Schätzchen, unser bescheidene Arbeiter im bescheidenen Weinberg seines bescheidenen Herrn! Und am origi­nellsten find ich ja die bescheidenen Leute, die diesen sauberen, mit allen Wassern gewaschenen Seifenopa und schwa­dro­nierenden Hampelpampelpapst auch noch für voll nehmen.
19.9.15
Selbstverliebt und hackezu
„Millionen auf der Flucht – wie schaffen wir das?“ hieß die Weih­rauch-Sendung von Maybrit Illner diese Woche. Und sie wären der Wahrheit vielleicht ein Stückchen näher gekommen, wenn sie bei der Frage die richtige Zeit genommen hätten:
„Millionen auf der Flucht – wie haben wir das geschafft?“
20.9.15
Jetzt geht das los!
„Ich hätte gerne das Doppelte an Syrern, wenn ich dafür ein paar Osteuropäer abgeben könnte.“ (Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link)
Andererseits: Wenn ich mir Duisburg angucke, würd ich sogar das Dreifache an Syrern nehmen.