Alle Tagebucheinträge im Archiv

11.7.15
Hallooo, Bosssbach!
Hier Bosbach, worum geht's?
Na endlich! Sag mal, Bosbach, was meinst du? Was is mit den Kleinstlebewesen auf'm Kometen Tschuri?
„Wir sind bedroht worden, wir sind beleidigt worden, und es sind Verhandlungen abgebrochen worden. Und das sollen wir jetzt mit einem 3. Hilfspaket honorieren? Ich möchte nicht illoyal sein, ich werde aber nie und nimmer gegen meine eigenen Überzeugungen abstimmen.“
12.7.15
Okay, anderes Thema
Dpa meldet:
„Drei kleine Krallenäffchen werden im Tier- und Freizeitpark Thüle in Friesoythe (Kreis Cloppenburg) mit der Hand aufgezogen. Die Eltern der Drillinge seien mit der Aufzucht überfordert, wie der Tierpark am Samstag mitteilte.“
Jetzt du, Bosbach!
Was sagst d.d.d? (du denn dazu)
13.7.15
Neues aus 1001 Nacht -
heute:
"Oralverkehr in fortgeschrittenem Ausmaß"
Wunderbares Video auf youtube:
Der sehr gelehrte Islam-Gelehrte Ali Riza Demirkan, Allah uh akbar, der Friede sei mit dir, gepriesen sei dein Name und Pest, Pocken und Milzbrand allen andern an den Hals, referierte in der türkischen Talkshow von Pelin Çift über für Muslime verbotene Sexpraktiken. Als er beim "Oralverkehr in fortgeschrittenem Ausmaß" angelangt war, sah auch die Moderatorin eine Grenze überschritten und be­kam einen Lachkrampf.
Einfach köstlich! Leider fehlen noch die deutschen Untertitel.
14.7.15
Zum Tod von Philipp Mißfelder
„CDU-Senkrechtstarter, politisches Multitalent, leidenschaftlicher Netzwerker, versierter Strippenzieher, routinierter Geldsammler, Visionär und Machtmensch“, kurz: „Kanzler der Zukunft“, so die begeisterte, parteiüber­greifende Presse über den bis zum Schluss glühenden Helmut-Kohl-­Klon, MdB-Nebenbeigroßabsahner, kakopho­nischen sog. Querdenker mit eigenem Kopf, „Herr Lehrer, ich weiß was“-Typen, Neo-Reaktionär, rasenden Egomanen, Lobbyisten und bekennenden Christen, der seiner­zeit mit dem urchrist­lichen Wort berühmt wurde:
„Ich halte nichts davon, wenn 85-Jährige noch künstliche Hüft­gelenke auf Kosten der Solidargemeinschaft bekommen. Früher
sind die Leute schließlich auch auf Krücken gelaufen.“
Aus gegebenen Anlaß erklärte fassungslos der traurige und be­stürzte Fraktionschef Volker Kauder:
„Wir sind bestürzt, fassungslos und traurig.“
Und Angela Merkel:
„Wir werden ihn sehr vermissen.“
(Ich auch.)
15.7.15
Neue Sommerloch-Serie -
Verpasste Chancen der Menschheitsgeschichte, Teil I
...
...
...
Lange Rede, kurzer Sinn:
Es säh heute in der Welt wahrscheinlich wesentlich anders aus, zumindest gönge es für die Mehrheit beträchtlich geruhsamer zu, wenn man vor 70 Jahren halt dem frischen Morgenthau gefolgt wär und aus Deutschland einen Kartoffelacker gemacht hätte.
Und so kriegt man wieder zu hören:
Hätte, hätte, Fahrradkette.
16.7.15
Heimatkunde -
heute: Bottrop
(Seit Monaten geht das nun schon so: Griechenland, Griechenland, Griechenland! Immer nur Griechenland Griechenland Griechenland! Aber irgendwann haben auch dpa-Journalisten die Nase voll. Und so stand zur Abwechselung heute mal dieses in der Zeitung:)
„Frau in Bottrop von Eichhörnchen verfolgt -
Polizei verhaftet Eichhörnchen“
„Ein Eichhörnchen hat eine junge Frau in Bottrop so hartnäckig verfolgt, dass sie in ihrer Not schließlich die Polizei zu Hilfe rief. Egal, was die Frau machte - das Eichhörnchen blieb ihr auf den Fersen. Die herbeigerufenen Polizisten sahen sich das Schauspiel erst mit großen Augen an, dann griffen sie ein und nahmen das anhäng­liche Tier mit zur Wache. Dort hätten die Kollegen das Eichhörnchen mit Apfelstücken und Honigtee versorgt, bevor es in eine Tier-Auffangstation kam, teilte die Polizei mit.
Dem Eichhörnchen geht es mittlerweile besser, es kann bald aus der Auffangstation entlassen werden.“
17.7.15
Aus dem Offenen Vollzug
Als Norbert Blüm im letzten Jahrhundert e-n-dlich in Rente ging, klagte er schon, er wüßte nix mit sich anzufangen, außer über­flüssige Bücher zusammenzuschustern („Denn plötzlich führte ich ein Leben am Spielfeldrand!“) Ich hatte ihm seinerzeit geraten: „Geh spazieren!! Geh mit Gott, paar Runden ums Haus oder dahin, wo der Pfeffer wächst! Geh, egal wohin. Nur geh uns nicht weiter auf den Sack!“
Er hat sich nicht dran gehalten. Im Herbst soll es erscheinen, sein nächstes überflüssige Opus. Dafür hat er über 100 alten Kumpeln aus der Politik-, Kultur- und Wirtschaftskumpelei von anno pief hinterhertele­phoniert und sie gefragt, wie's ihnen so geht, was sie so machen und an welchem Daumen se grade drehen - was dann jedes Mal ausartete in das tote „Weißte noch damals?“-Geseier. Der SPIEGEL resümiert: „Eine Zeitreise in die Bundesrepublik der 80er- und 90erjahre.“
Am Ende heißt es dann ein wenig trübsinnig:
„Norbert Blüm war 16 Jahre lang Bundesminister und sagt, dass er sich nicht mehr ganz sicher ist, ob er wirklich wichtig war.“
Du, Nobby, hömma, Nobby! Dein leiser Zweifel in allen Ehren, aber eins ist so sicher wie, na, wie deine Rente: Der Zirkusclown ist immer wichtig! Du, der Zirkusclown ist zumeist sogar noch wichti­ger als der Zirkusdirektor, Nobby. Er darf den Leuten nur nicht - und das ist der Punkt, der springende ... und das ist auch gar nicht so einfach ... das kann eben nicht jeder ... das wird auch oft ein gutes Stück weit unterschätzt - er darf den Leuten nur nicht - wie soll ich sagen? - er darf den Leuten nur nicht: Auf den Sack gehen!
Das ist eigentlich alles.
18.7.15
Die Gute Nachricht - Folge 12345
Dpa meldet:
„Kirchen schrumpfen dramatisch“
„Austritte bei den Katholiken auf Höchststand -
Fast 20000 Fälle 2014 im Erzbistum Köln“
Dazu der Chefdenker & Käpt'n Iglu der Deutschen Bischofskonferenz Kardinal Reinhard Marx:
„Hinter den Zahlen stehen persönliche Lebensentscheidungen, die wir in jedem einzelnen Fall zutiefst bedauern, aber auch als freie Entscheidung respektieren.“
Oooch, wie gnädig! Was hätten Hochwürden denn ansonsten gerne mit den Abtrünnigen angestellt? Ach nee, komm, lass stecken! Ihr dürft das ja alles sowieso nicht mehr. Aber was mich jetzt wirklich umgehauen hat, is dieses Wort „respektieren“. Sag mal, Reinhard, woher kennst du denn das Wort „respektieren“?
19.7.15
Klartext vom Bundesschleimbeutel Gauck
Normalerweise spricht der liebe J. ja den professionellen, allseits beliebten Schleimbeutel-Jargon. Als er aber vor kurzem auf Malta weilte und just grade gestrandeten Afrikanern und diversen Fern­sehkameras einen Vortrag über deutsche Flüchtlingspolitik und Nächsten­liebe hielt, muss ihn wohl mittendrin urplötzlich das zyni­sche Bedürfnis nach Ehrlich- und Wahrhaftigkeit übermannt haben, und also brach es aus ihm heraus:
„... das stellt uns dann die Frage: Wolln wir die alle zurückschicken? Oder brauchen wir nicht einen Teil dieser, äh, Menschen, die eine ganz große Energie haben? Sonst hätten sie es nicht bis hierher ge­schafft.“
Das Erstaunliche an solchen Typen wie dem lieben J ist ja immer, dass die das nich' mal merken!
Aber wahrscheinlich vertu ich mich da auch. Wahrscheinlich ist es sogar so, dass dieses Pack es nich' mal kapieren würde, wenn man es ihm lang & breit erklären täte.
Oder?
20.7.15
Wurscht, egal und piepenhagen
(Für's Archiv)
Historischer Tag fürs christliche Abendland: Die Arschlöcher für Deutschland (AfD) haben sich gespalten. Die Pöbelfraktion unter
der neu-germanischen Führung von Hauke-Heil Petry heißt weiter­hin Arschlöcher für Deutschland, die andern Arschlöcher nennen
sich ab sofort „Alfa“, „Allianz für Fortschritt und Aufbruch“, ein reak­tionärer Haufen mit zwei Lügen schon im Namen der Firma.
Und tschüß!

Nee, nee, nix da tschüß!
Keine paar Stunden isse alt, diese „Alfa“, und schon wieder am Ende mit ihrem Latein: Die italienische Auto-Klitsche Alfa Ro­meo hat per einstweiliger Verfügung untersagt, den Namen Alfa usw. usw.
Ebenso gegen die Existenz von „Alfa“ ist „ALfA“ e.V., die „Aktion Lebensrecht für Alle“, während „Alfa-taxi“, „Aachens freundlicher Taxiruf“ und sämtliche „Alfa-Bierbrauereien“ aus den Niederlanden es sich noch überlegen.
„Wir haben extrem lange nach einem guten Namen gesucht und waren froh gewesen, endlich irgendetwas gefunden zu haben,“ äußerte sich ein enttäuschtes Parteimitglied. „Jetzt geht das alles wieder von vorne los!“
Na denn ma los, oh, ihr Fachmänner für Fortschritt und Aufbruch!